Inzwischen liebte Valerie ihren offiziellen Amtsitz zwar nicht, aber sie hatte sich damit abgefunden hier zu arbeiten. Einen unbestrittenen Vorteil hatte dieser riesige Palast., er war halt wirklich riesig. Die Kaiserin liebte es manchmal ihre Mitarbeiter in deren Büros zu besuchen, was hauptsächlich mit dem Bewegungsdrang ihrer Majestät zusammenhing. Es waren schon ein paar Meter zu gehen, selbst wenn das Büro ihrers Privatsekretärs im Grunde gegenüber dem eigenen Büros lag. Sie musste durch ihr riesiges Arbeitszimmer, durch das geräumige Reich Bernadettes, über den breiten Flur in das Vorzimmer Servilles und schliesslch in sein großzügiges Büro. Seiner Vorzimmerdame und seinem Adjundanten schenkte sie ein Lächen und ein fröhliches Guten Morgen. Serville hatte sich daran gewöhnt, dass seine Chefin einfach hereinplatze, sich einen Kaffee nahm und dann in einem der Sessel vor seinem Schrebtisch frisch wie der Morgentau Platz nahm. Da man sich schon gesehen hatte, kam Majestät gleich zum Thema:
Eigentlich müsste ich böse mit Ihnen sein, lieber Claude. Wie lange wollten Sie mir noch die Affäre meiner Schwester mit Jean Custine verheimlichen?
Mit einen Lachen, nahm sie diesem Vorwurf gleich wieder die Spitze.
Aber egal. Sie hat es mir Gestern selbst gesagt und bittet darum, ihn überprüfen zu lassen. Das will sie tatsächlich und wer bin ich, um es ihr zu verweigern?
Nachdem sie am Kaffee genippt hatte schaute sie ihrem treuen Privatsekretär in Augen.
Nun?