Die Karte Prinzessin

Die Wiederaufnahme des Spielbetriebes ist mit einem Zeitsprung von sechs Monaten verbunden. Als Faustregel soll hier gelten, dass alle Postings vor dem 01.02.2023 vor dem Zeitsprung anzusiedeln sind, alle Postings seit dem 01.02.2023 nach dem Zeitsprung zu verorten sind. Was in der Zwischenzeit geschehen ist werden wir für die einzelnen Plots separat festlegen und an geeigneter Stelle veröffentlichen. Dies wird zumeist durch ein Posting in den offenen Threads geschehen. Diese Aktion basiert auch auf dem Gedanken, dass der Spielbetrieb gestrafft werden soll um sich auf eine kleine Anzahl von offenen Handlungssträngen fokussieren zu können. Näheres ist noch festzulegen, Fragen können jederzeit an die Kaiserin oder den Seneschall gestellt werden.
  • Vignerot hatte zwar wenig Hoffnung hier etwas erreichen zu können, doch war es zumindest eine Möglichkeit die er nutzen wollte, denn schließlich hatte er keine andere Idee mehr. Sein Vater, um das hier mal ein wenig auszuwalzen, hatte seinen Titel und seine Lehen und alles überhaupt in der Zeit der Revolution verloren weswegen die Familie seit dieser Zeit quasi mittellos war. Die meisten anderen ehemaligen Herzoge hatten ihre Titel bei der Gründung des Kaiserreiches 2004 wieder erhalten, VIgnerots Vater war zu diesem Zeitpunkt allerdings schon vier Jahre tot und er, Armand war zu jung um irgendetwas zu erhalten. Jetzt, mit siebenunzwanzig, einem Abschluss in Volkswirtschaft und einem in Geschichte, hoffte er seiner Familie den alten Stand zurückzugewinnen und setzte deswegen sein Spiel auf die Karte Prinzessin.

  • Leonor fühlte sich nicht gerade wohl in ihren Gemächern. Sie wurden zwar renoviert und vollständig mit neuem Mobilliar ausgestattet, doch sie vermisste die einfache und kuschelige Atmosphäre des Gartenhauses. Sie gönnte sich ein paar Tage, schrieb Jean süße Texte. Leonor verließ ihren Flügel nicht und traf sich auch nicht mit Valerie. Auch ihre Mutter besuchte sie nicht, was mehr Freude Valerie und Dr. Beshir bereiten sollte. Sie las, schlief und hüllte sich in warme Decken. Ab und zu besuchte Dr. Beshir ihre Patientin, doch auch er bemerkte ganz schnell, dass er unerwünscht ist. Um so ärgerlicher kam die Nachricht von einem Besucher. Armand-Louis de Vignerot. Sie kannte die Geschichte seiner Familie. Oberflächlich aber immerhin war das ihr schon von Begriff. Chloe bat den Besucher in ein Seitenkabinett, welches aufgrund seiner blauen Farbe "blaues Kabinett" genannt wurde. Ja, einfach und phantasielos. Das Zimmer diente als Arbeitszimmer mit einem Tisch mit der Oberfläche aus einem blauen dicken Glas. Leonor ließ ihren Besucher eine halbe Stunde auf sie warten, was völlig angemessen war. Sie öffnete die Tür, machte ein paar Schritte auf den jungen Mann und zeigte ihm mit der Hand auf die kleine Sitzecke, bestehend aus zwei Sesseln und einem kleinen Tisch.


    Leonor platzte vor Neugier aber hielt sich gelassen. Sie nickte Chloe zu. Die Zofe holte das Tablett mit einer Teekanne und zwei Tassen, dem Milchkännchen und ein paar Keksen. Dr. Beshir verbot ihr den Kaffee und den schwarzen Tee.


    Das ist ein Chrysantementee


    Sie sah, wie Chloe die Tassen fühlte und danach hinter sich die Tür zumachte. Auch danach schwieg Leonor und überließ dem Gast selbst ihre Neugier zu stillen.

  • Ja, auch mich freut es sehr euch zu treffen ...


    rutschte es ihm heraus und er hätte sich sogleich auf die Zunge gebissen, hätte es denn irgendetwas genützt was es aber nicht tat, weswegen er sich einfach nur über sich selbst ärgerte, was man ihm allerdings nicht ansah. Er hatte sich, ihrer Geste folgend, Richtung Sitzecke gewandt was seine eigene Neugier auf die Prinzessin etwas dämpfte. War sie, wie die Boulevardblätter sie zeichneten? Er würde es bald erfahren.


    Chrysantementee... was man nicht alles kochen konnte... aber egal.


    Entschuldigt meine freche Redeweise, ich wollte euch nicht verletzen ...


    Warum auch? Schließlich suchte er eine Verbündete

  • Nur die, die uns nah stehen, können uns auch verletzen.


    Leonor verpackte ihm diese Floskel mit einem bezaubernden Lächeln. Sie war die Frische des Morgens, die leichte Süße des Honigs. Ihre Stimme war weich mit einer lachenden Note.


    Ich bekomme nicht all zu oft Besuch. Genau genommen sind Sie die erste Person, die mich besucht hat. Aus diesem Grund ist meine Neugier groß genug, um Sie direkt zu fragen, was kann ich für Sie mehr tun, als es meine Schwester tun könnte.


    Das war eine direkte und doch verspielte Einladung zu einem Gespräch.

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