Morgens Im Palast

Die Wiederaufnahme des Spielbetriebes ist mit einem Zeitsprung von sechs Monaten verbunden. Als Faustregel soll hier gelten, dass alle Postings vor dem 01.02.2023 vor dem Zeitsprung anzusiedeln sind, alle Postings seit dem 01.02.2023 nach dem Zeitsprung zu verorten sind. Was in der Zwischenzeit geschehen ist werden wir für die einzelnen Plots separat festlegen und an geeigneter Stelle veröffentlichen. Dies wird zumeist durch ein Posting in den offenen Threads geschehen. Diese Aktion basiert auch auf dem Gedanken, dass der Spielbetrieb gestrafft werden soll um sich auf eine kleine Anzahl von offenen Handlungssträngen fokussieren zu können. Näheres ist noch festzulegen, Fragen können jederzeit an die Kaiserin oder den Seneschall gestellt werden.
  • Wie immer genoß die Kaiserin diese morgentliche Ruhe. Alleine, auf der kleinen Terrasse die den herrlichen Ausblick auf den großen Park freigab, ohne eine Menschenseele in ihrer Nähe. Nur Canis, ihre große schwarze Dogge, lag dösend auf seinem Kissen. Sie war schon ausgehfertig und trank ihren zweite Tasse Kaffee. Dabei hatte sie ihre Beine auf einen Hocker gelegt und laß, ganz altmodisch, in einer Zeitung. Hier interessierte sie sich nicht für die großen Dinge und die Politik, nein, hier ganz privat, waren es die kleinen Klatsch- und Tratschgeschichten die sie gesellschaftlich auf dem Laufenden hielten. Politik, dass kam später. Sie amüsierte sich über die Ausrutscher der sogenannten besseren Gesellschaft. Vor allem wenn es sich dabei um Parvenüs und Neureiche handelte. Menschen mit denen sie nicht gerne zu tun hatte, aber für einen Lacher waren sie immer gut, diese Narren. Dann legte sie ihre Zeitung weg, schlüpfte in ihren bequemen Pumps und machte sich auf in die offiziellen Räume des Schlosses. Schliesslich hatte der Großkammerherr um eine Unterredung gebeten. Sie war gespannt.


    Komm Canis. Wollen wir mal hören was de Ridefort zu sagen hat.


    Träge rollte sie Canis von seinem riesigen Kissen, gähnte genüßlich und folgte seiner Herrin.

    • Offizieller Beitrag

    Nach einigen Minuten des Suchens in der Kanzlei fand man nichts, fragte erst den, dann jene und schließlich Duroc der anscheindend als einer deer wenigen und als einziger der Gefragte wusste, dass die Zeremonie bislang nur mundlich tradiert, aber nicht schriftlich fixiert war. Über sein Kryptohandy forderte er deswegen einen Termin bei der Kaiserin an.

  • und da kam eine App-Nachricht von Leonor mit einem Foto von ihr und dem Pferd. Wohl ein Selfi. Ich bin ausgeritten und übernachte außerhalb des Palastes.


    und dann kam die Nachricht, die Valerie ein wenig verwunderte.


    Mein Pferd leistet mir Gesellschaft und für ein Frühstück habe ich noch das Geld in der Tasche.


    Es war wohl zu wenig Ablenkung für Valerie, denn danach kam noch eine Mitteilung


    -/-


    Das war die geheime Unterschrift von Leonor als sie zwei Jahre war.

  • Diese Nachricht musste von Leonor sein. Sie unterschrieb immer mit diesem Kürzel seit sie sich Nachrichten schrieben. Aber was hatten diese Nachrichten zu bedeuten? Gut außerhalb zu übernachten ist nicht schlimm, manchmal ist es sogar erforderlich, aber as hat das mit dem Pferd und dem Geld für das Frühtsück zu tun? Valerie bekam einen gehörigen Schrecken bei dem Gedanken, dass ihre kleine Schwester etwas sehr unbedarftes gemacht haben könnte. Einfach auf und davon, wie sie sich das selbst mal erträumt hatte.


    Wo bist Du?


    *****


    Hämmerte sie nervös in ihr Mobiltelefon und unterschrieb mit ihrem geheimen Kürzel.

  • Valerie machte sich ernste Sorgen um ihre Schwester. Was sollte diese kryptische Nachricht? War sie mit einem Liebhaber unterwegs? Hatte sie ein konspiratives Treffen mit den Gegnern ihres Kaisertums? Oder war sie einfach so dumm, sich davonzustehlen?


    Wo bleibt dieser Speichellecker, von Privatsektretär?


    Brummte sie gereizt und feuerte gleichzeitig ihre Pumps wütend in die Ecke. Bei Claude Serville liefen alle Informationen zusammen, die ihre Schwester betrafen. Er koordinierte die Bespitzelung, die nun scheinbar, gar nichts gebracht hatte. Entsprechend wütend trommelten ihre Finger auf der Sessellehne und ihre sonst so vollen Lippen zogen sich zu einer dünnen Linie zusammen.

  • Sie hätte gern einfach geschrieben so etwas wie.. weit weg von dir


    Jagschloss Mirabel und damit Du auf keine dummen Gedanken kommst, mein Belgieter ist nur ein Pferd und keine kräftigen gutgebauten Männer. Hier gibt es keine Bedienstete, also werde ich wohl in der nächsten Bäckerei mir was zum Frühstück kaufen. Du schuldest mir ein Gefallen für diese lange Nachricht. Ich dachte, dass dein analytisches Denken wird Dir helfen,


    es vergingen nicht ein mal 10 Minuten.


    Wenn Du wieder meine Hochzeit planst, dann soll mein Gemahl gutaussehend und klug sein


    und natürlich kam danach ein obligatorisches -/-

  • Was suchst Du auf Mirabel, vor allem alleine? Wo ist dein Personenschutz?


    Voller Wut hämmerte Sie auf die Tastatur ihres Mobiltelefon ein. Sie hielt es nicht mehr auf dem Sessel. Wie eine Tigerin im Käfig ging sie im Salon auf und ab.




    Was deine Hochzeit angeht, verlass Dich da mal ganz auf mich. Du bekommst einen angemessenen Gemahl und gutes Aussehen, liegt immer im Auge des Betrachters.


    *****



    Was Valerie aber wirklich auf die Palme brachte war die Tatsache, das die kaiserliche Prinzessin hoch zu Ross ins Dorf ritt um sich frische Semmeln zu kaufen! Vielleicht Volksnah, aber auch unnötig und gefährlich. Ihr Magen rebellierte, vielleicht lag es am Kaffee, aber ganz bestimmt an der Sorglosigkeit ihrer kleinen Schwester.


    Wo bleibt dieser Serville? Sprach sie wütend zu sich selbst.

  • Etwas abgehetzt und schwitzend, zog er sich noch schnell seine tadellos sitzende Gardeuniform zurecht, bevor er einmal tief durchatmete und leise an die Tür zum Salon klopfte. Er hatte in der Privatkanzlei schon gehört, dass die Kaiserin ihn hatte rufen und suchen lassen. Serville wusste das ihre Majestät extrem schlechter Laune war. Aber das war er gewohnt. Er trat ein. Die Kaiserin maschierte ohne Schuhe durch den Salon und schnaubte fast vor Wut.


    Majestät haben rufen lassen.


    Er sprach sehr leise und ruhig. Nun ja nicht auf eine weitere Mine treten oder der schönen Bestie Futter geben.

  • Endlich! Ich will gar nicht wissen wo oder in was Sie gesteckt haben, Serville. Ich will wissen warum ich von meiner Schwester in einer kurzen Nachricht erfahren muss, das sie sich auf Schloss Mirabel aufhält? Ohne Personenschutz wie mir scheint und ohne das ich von ihnen davon in Kenntnis gesetzt wurde!


    Wutschnaubend stampfte sie auf Serville zu, blieb kurz vor ihm stehen und konnte sich gerade noch beherrschen ihm keine Ohrfeige zu verpassen. Dafür funkelten ihre großen braunen Augen und schienen Blitze in Richtung Servilles zu schleudern.


    Was ist das schief gelaufen? Ich will wissen, warum sie auf Mirabel ist und mit wem sie sich traf. Denn so ganz ohne Grund begibt sich mein verwöhntes Schwesterlein nicht in ein Schloss ohne großen Komfort und vor allem ohne Bedienstete.

  • Er schloss kurz die Augen. Scheinbar war es Leonor mal wieder gelungen, ihren Personenschutz abzuhängen. Diesmal würden Köpfe rollen, nahm er sich vor. Zwar hatte er heute morgen bei den ersten Meldungen eine kurze Notiz des Kommandoführers gefunden, in der mitgeteilt wurde, dass die kaiserliche Hoheit abhanden gekommen wäre, aber das war nicht das erstemal und man mass dem keine Bedeutung zu.


    Majestät, ich bin untröstlich. Aber Majestät wissen, wie oft die Prinzessin dem Kommando bereits ein Schnippchen geschlagen hat. Darin ist sie unübertroffen! Das ist natürlich keine Entschuldigung.


    Wenn Blicke hätten töten können, wäre er jetzt schon Tot.


    Ich werde alles erforderliche in die Wege leiten, um zu erfahren, was da vorgegangen ist. Vielleicht ist es auch ganz harmlos. Wie es bei solchen Ausbrüchen der kaiserlichen Prinzessin bisher der Fall war. Ein harmloser Flirt oder ein paar ausgelassene Stunden in einer Bar oder einer Discothek. Das übliche halt.


    Weiter kam er nicht .,...

  • SERVILLE!


    Schrie sie ihren Privatsekretär an. Dabi stand ihr hochroter Kopf im krassen Gegensatz zu ihrem leichten Sommerkleid aus gelbe Seide.


    Ich will nicht wissen was hätte sein können, sondern was passiert ist. Am besten noch  bevor etwas passiert. Dafür sind Sie da, SERVILLE!


    Jetzt stand sie ihm fast auf den Füßen.


    Nun, Serville forschen Sie nach. Meine Geduld ist nicht unendlich. Sorgen Sie außerdem dafür dass der verantwortliche Offizier in die Wüste geschickt wird! Das meine ich wörtlich!

  • Mit einer langen Verbeugung verabschiedete er sich von ihrer Majestät und kochte innerlich. Wieder einmal eine kaiserlicher Abfuhr, wenn auch diesmal nicht erster Klasse. Es war glimpflich abgelaufen. Majestät wurde nicht handgreiflich. Lächelte er als er den Salon verlassen hatte.

  • Zitat

    Was suchst Du auf Mirabel, vor allem alleine? Wo ist dein Personenschutz?

    Als ihr Handy trocken hustete, war es Leonor sofort klar, ihre Schwester hat ihr eine Nachricht gesendet. Diesen Ton hat sie für Valerie gespeichert.


    Ich tue, was mir gerade passt


    Es war zu schnell gedrückt und die Nachricht war versendet. Leonor konnte schreien und toben. Warum stellte sich Valerie so an, als sei sie ihre Mutter und nicht die Schwester! Laonors Mutter wäre es sogar gleichgültig. Sie hätte nur so etwas geschrieben wie.. hab deinen Spaß, Schätzchen. Oder... das arme Pferd, es fiel deinen Reitkünsten zum Opfer. Doch dieser Befehlston von Valerie tötete alles.


    Leonor entschied doch ein wenig weicher zu antworten.


    Ich bringe dir herrlche Baguettes und frische Milch. Frieden? -/- ach ja, töte die Wache nicht. Es wird dir nicht helfen, mich festzuhalten.


    Leonor in SMS dutzte Valerie. Das war die einzige Stelle, wo sie sich es erlaubte.

  • Immer noch wütend, weil sie so fahrlässig war und nicht bedachte WER sie denn ist, schrieb Valerie:


    Ich mache mir Sorgen, DU BIST die kaiserliche Prinzessin. Jeder Attentäter, jeder Terrorist würde sich die Finger einzeln ablecken, Dich in seine schmutzigen Händer zu bekommen. Versteh das doch bitte. Ich warte auf Dich, ich habe Dich lieb.


    *****



    Den letzten Satz musste sie sich wirklich abpressen. Am liebsten würde sie ihre kleine Schwester über das Knie legen und ihr den, zugegeben schönen, Hintern ordentlich versohlen. Auch das verkniff sich Valerie. Leonor war verzogen, aber immerhin eine Prinzessin und keine Zofe.

  • Zitat

    Ich habe dich lieb

    Wenn Leonor es nicht besser wüßte... Ihr Schmunzel war traurig. Ist diese verworrene Beziehung noch zu kippen? Sie hat gerade ihren Besuch verabschiedet und war dabei das Pferd zu satteln.


    in 4 Stunden bin ich wieder bei dir. Baquettes sind bei mir. Tee mit dir? -/-

  • <War das ein Friedensangebot?>, dachte Valerie.


    Sie beruhigte sich etwas, verwarf den Gedanken ihrer eine Kavallerieeskorte entgegenzuschicken. Leonor war ihre einzige Schwester und seit dem der Kontakt zur gemeinsamen Mutter, mehr oder weniger abgebrochen war, auch die einzige nahe Verwandte. Vielleicht war es nur der persönliche Neid auf die Freiheiten und die Ausbildung die Leonor genießen durfte, der Valerie im Bezug auf ihre Schwester so zu schaffen machte.


    <Wäre es nicht besser, wenn man mehr zusammenhalten würde? Einfacher für uns beide?>, ihre Gedanken wurden sanfter. <Ich sollte mich mehr für Leonor interessieren! Sie ist nicht dumm und in vielerei Hinsicht gebildeter als ich.>

    Valerie musste sich eingestehen, dass sie lieber noch die Universität abgeschlossen hätte, statt mi 21 Jahren Kaiserin zu werden. Der Studienabbruch nagte sehr an ihr. Ebenso der unerfüllte Traum vom einem zeitweisen Eintritt in die kaiserlichen Streitkräfte, wie es sich für alle die ihr Land lieben, anbot. Da Valerie Schiffe liebt, wollte sie unbedingt eine Marinekarriere starten. Doch der Blaue Tod hatte ihre Wünsche, Träume und Pläne zunichte gemacht.



    Ich warte auf Dich. Tee gibt es natürlich auch und nur für uns beide. Ich freue mich. *****




  • Etwas stach in ihr Herz. Vielleicht dieses Papier über die Hochzeit war nur dazu da, um Leonor zu verunsichern. Es war schwierig, die Worte zu finden, um die schwesterliche Beziehung der beiden zu beschreiben. Leonors Herz war nicht erobert. Es ist ein Wunder, dass sie keine Zanikerin wurde. Alle hielten Leonor eh für ein kleines Kind. Die finger drückten die Tasten automatisch. Erst nach dem Absenden sah Leonor, was sie verschickt hatte.


    Valerie, laß mich nie wieder traurig sein. Du hast es dem Vater versprochen

  • Wie haben viel zu besprechen. Das hätten wir schon eher tun sollen. ich warte auf Dich. Meine Tür steht Dir jeder offen. *****


    Warum Valerie diesen Sinneswandel vollzog, hatte auch viel mit dem zuvor stattgefundenen Gespräch mit Serville zu tun. Hier erst hatte sie bemerkt, wie sie für ihre Schwester tatsächlich empfand. Auch wenn Serville eine Festungshaft vorschlug, würde sie Leonor niemals auf einen solchen Felsen schicken. Sie freute sich auf Leonor, das erste Mal seit Jahren.

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