Zwei Dirigenten bei der Kaiserin

Die Wiederaufnahme des Spielbetriebes ist mit einem Zeitsprung von sechs Monaten verbunden. Als Faustregel soll hier gelten, dass alle Postings vor dem 01.02.2023 vor dem Zeitsprung anzusiedeln sind, alle Postings seit dem 01.02.2023 nach dem Zeitsprung zu verorten sind. Was in der Zwischenzeit geschehen ist werden wir für die einzelnen Plots separat festlegen und an geeigneter Stelle veröffentlichen. Dies wird zumeist durch ein Posting in den offenen Threads geschehen. Diese Aktion basiert auch auf dem Gedanken, dass der Spielbetrieb gestrafft werden soll um sich auf eine kleine Anzahl von offenen Handlungssträngen fokussieren zu können. Näheres ist noch festzulegen, Fragen können jederzeit an die Kaiserin oder den Seneschall gestellt werden.
  • Für Valeries Geschmack gab Anielle zu schnell auf. Sie zog sich auf eine Position zurück, von der sie wusste, dass sie vage genug war, um weiter alle Fäden in der Hand zu halten. Für den Moment war sie ausgebremst, aber nur für einen Moment, da war sich Valerie absolut sicher.


    Der Sitz meiner Verwaltung sollte dann wohl auf Agenaux eingerichtet werden, wenn schon alles da ist was man dazu braucht. Es sind wohl sehr schöne Inseln. Ich müsste mich zeitnah dort ein mal blicken lassen.


    Vielleicht ergab sich dann auch die Möglichkeit für ein paar Tage unbeschwerten Urlaub ... mit Anielle. Aber das brauchte der Kanzler nicht zu wissen.

  • Anielle grinste kurz um dann zu beschließen das Thema erstmal zu wechseln.


    Bis er wieder bei uns ist, können wir ja kurz über eine noch zu treffende Regelung sprechen bevor der gute Seneschall wieder einen angestaubten Modus Vivendi der vorletzten Jahrtausendwende aus dem Ärmel zieht. Nicht, dass er uns noch mit einem Vizekönig um die Ecke kommt. Ich habe mit Nadine Girardot, der Praefectin telefoniert. Wir sind uns einig, dass die Verfassungsvorgaben zur Regelung der Verwaltung eindeutig sind. Obwohl die Kasemuffen wür unsere gelenkte Demokratie noch nicht wirklich reif sind. Aber es sind ja auch nur dreißig Prozent.

  • Diese Vorgaben kann man ändern und den Gegebenheiten anpassen. Zumal wir diese Gegebenheiten definieren.  Und hast Du nicht selbst den Vizekönig ins Spiel gebracht? Die Idee ist nicht schlecht. Es wäre eine Stelle für jemanden der wirklich etwas verändern will. Mit Vollmachten ausgestattet, die ihm einen großen Spielraum bei Entscheidungen gestatten. Das würde mir auch für Neuf-Dreux vorschweben und nicht nur für die gerade heimgeholten ehemaligen Provinzen.


    Sie dachte nicht explizit an den Kanzler, aber sie spürte das er sich zunehmen unwohl in seinem Amt fühlte. Zu dem war ein vernünftiger Mann der mit Augenmaß handeln würde.

  • Sicher hatte sie das, doch war das eher als Abschiebeamt am Ende der Welt gedacht gewesen und nicht irgendwo und gar mit Macht.


    Da sprach ich von Darien, oder hätte ich vielleicht machen sollen, ich meintes es auf jeden Fall.

  • Scheinbar war Aniele mit Valeries Ansatz nicht ganz einverstanden. Sie wollte ihren Kanzler nicht einfach abschieben, sondern schon einbinden. Zudem kann man Macht auslegen wie man will und zuteilen wie man will. Ein wenig Verantwortung würde nicht schaden, damit niemand vor lauter Langeweile auf dumme Gedanken kommt.


    Das ist mir bewusst. Aber ich denke, vor Ort ist man schneller mit Entscheidungen, als wenn sie erst über den schon erwähnten Dienstweg laufen. Inverstieren wir einfach etwas Vertrauen in den möglichen Vizekönig. Zu dem würde der Vizekönig in der ersten Reihe stehen, als Repräsentant der Krone. Das würde meiner Regierung die nötige Zeit verschaffen, um entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.


    Kein Schutzschild, aber ein Frühwarnsystem.

  • Das ist natürlich richtig. Jemand mit adminstrativer Erfahrung könnte da einiges Bewegen, am besten wenn er gewisse persönliche Bindungen nicht hat, nicht an Weib und Bouleclub gebunden ist... das ist gut. Könnte gute...


    Sie würde gleich jemanden vorschlagen, jeder der Anielle kannte konnte das sehen.


    An welche enprechenden Maßnahmen dachtest Du die nicht auch die Preafectin Girardot ergerifen kann?

  • Ertappt! Kommt davon wenn man unvorbereitet überfahren wird oder so tut als wüsste man wovon man sprach. Ein kurzer Moment der Sammlung.


    Im Memorandum meiner Schwester heißt es, dass die besseren Kreise immer noch meinen sie hätten es mit Leibeigenen zu tun. Zum anderen fehlt der einfachen Bevölkerung die Chance sich sozial und gesellschaftlich zu verbessern. Es gibt zu wenig Bildungseinrichtungen und zu wenig Arbeit. Was ich besonders hervorheben möchte ist die Tatsache, dass della Rovere mir diesbezüglich auch schon eine Predigt gehalten hat. Bei den Kasemuffen brodelt es auch und wenn man den Berichten deiner Behörden glaubt, ist mit mehr Gewalt zurechnen. Soviel zur guten Girardot.


    Das sollte aber nicht verwundern, wenn man bedenkt, wie eng sich der Erzbischof mit der kaiserlichen Prinzessin versteht.

  • ich hatte bei einer Amtszeit von einem Jahr auch nicht erwartet, dass auf dürren Böden prächtige Früchte wachsen, doch ich stehe Ihrer Ablösung nicht im Weg. Schließlich war sie eine Wahl von Duroc und nicht die meine. Vielleicht kann er es als Vizekönig ja besser machen. Er, oder ein anderer. DIe Zeit der Schwerter scheint ja vorbei zu sein.


    Falls der Kanzler das nun kommentieren wollte, so stand Anielle auch hier nicht im Wege, für sie schien das Thema erledigt zu sein.

  • Ihr tat Anielle leid. Sie hatte das Reich wieder ein wenig erweitert und musste nun erleben, dass Valerie nicht vor Freude aufsprang.

    <Arme Anielle! Ich muss etwas tun. Noch ein Orden an die flache Brust heften? Wozu? Damit bekam man Marschälle und Regierungsdirektoren still, aber nicht die Connetable. Der schönen Titel einer Grande-Duchesse würde sie über alle anderen erheben und fast schon zu einer Königin machen. Da käme Neid auf und für Anielle sind Titel Schall und Rauch.>


    Die Zeit der Schwerter ist noch nicht vorbei! Ganz bestimmt nicht!


    Ihr schwebte Pahlawan vor. Damit gab sie Anielle, was sie verdient hatte: Freie Hand! Sie schaute ihrer Frau in die Augen, mit einem festen Blick unterstrich das gesagte.


    Sie erinnerte sich nicht nur an das Gespräch mit Onkel Kylian, sondern auch an die Nächte, in denen Anielle der Geliebten ihren Traum von einem großen Reich ausbreitete. Ein Traum der nun Wirklichkeit werden konnte. Vom Kanzler erwartete sie keinen Widerstand mehr. Sie hatte ihn schon nicht mehr auf ihrer Rechnung.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!