Mit der Vorspeise hatte die Kaiserin auch bei Constance einen Volltreffer gelandet. Zunächst kostete sie einen kleinen Happen und war dann voll des Lobes.
Ich beneide Sie um ihren Koch, Majestät. Es ist köstlich.
Mit der Vorspeise hatte die Kaiserin auch bei Constance einen Volltreffer gelandet. Zunächst kostete sie einen kleinen Happen und war dann voll des Lobes.
Ich beneide Sie um ihren Koch, Majestät. Es ist köstlich.
Mit einem Lächeln nahm Valerie das Kompliment auf.
Maitre Dupon ist auch eine Kapazität, ähnlich wie Onkel Giacomo.
Ein Lächeln ging über ihre Lippen.
Nur das man bei Maitre Dupon aufpassen muss, nicht zu viel des Guten zu genießen. Seine Köstlichkeiten sind nicht nur Labsal für den Magen, sondern haben den Nachteil, dass sie ansetzen. Im Gegensatz zum Labsal für die Seele die uns der Erzbischof zu teil werden läßt.
Da hilft nur Sport, denn auf solche Köstlichkeiten darf man nicht verzichten, Majestät.
Constance wunderte sich nun über sich selbst. Redete sie einen solchen Schwachsinn oder ist das nur ein dummer Traum? Sie beschloss, es keinen Traum sein zu lassen, dafür schmeckte es zu gut.
Ich habe gehört Sie laufen morgens im Park.
Etienne genoss die Vorspeise und hielt sich ein wenig zurück. Vielleicht entstand etwas neues zwischen den beiden Damen.
Jeden Morgen fünf Kilometer bei Wind und Wetter. Ich muss nämlich zugeben, dass reiten nicht mein Sport ist. Meine Schwester liebt das reiten und wie ich höre Sie auch meine liebe Constance. Mir reichen die paar Meter zum Paradeplatz um die Parade der Garde abznehmen. Hoch zu Ross. Mein Herny ist ein so stoischer Hengst, den bringt nichts aus der Ruhe! Absolut nichts, wenn Sie wissen was ich meine.
Am Rotwein nippend, lächelte sie verlegen.
Natürlich konnte eine leidenschaftliche Reiterin wie Constance die Abneigung der Kaiserin gegen diesen Sport nicht verstehen,, jedoch bemühte sie sich dies nicht sichtbar werden zu lassen.
Manche Hengste sind unberechenbar, selbst im Alter, das kenne ich gut, Majestät.
Den Schalk im Blick schaute sie Valerie in die Augen und sah gleich das Valerie verstanden hatte.
Die Reitausflüge um die Hauptstadt sind auch sehr entspannend, Majestät. Vor allem am Morgen, wenn die Sonne aufgeht.
Etienne probierte seinen Medoc.
Eine sehr feinte Note.
Der steifen Constance hatte sie diese Art von Humor nicht zugetraut, ihrem Kanzler schon. Trotzem überging sie ihre Bemerkunge, aber nicht ohne ihr mit einem Blick zu zeigen, dass sie wohl verstanden hatte.
Das höre ich gerne, Monsieur Montmorency, denn er stammt von meinem Weingut. Auf diesen Jahrgang bin ich besonders stolz.
Sehr schön.
Er nahm einen weiteren Bissen.
Vielleicht sollten wir in der Sache des Erzbischofs, eine offizielle Anfrage an den Heiligen Stuhl richten. Schliesslich wäre es nicht schlecht einen zweiten Kardinal nach dem Primas zu haben. ;)
Mein lieber Kanzler, Sie sprechen mir aus der Seele. Della Rovere hat es wirklich verdient. Eine Seele von Mensch, ein echter Heiliger. Er wird auch sicher an einer neuen Stiftung teilhaben, die meine Schwester ins Leben rufen will. Diese Stiftung soll helfen, die Not in Neuf-Dreux zu lindern und die sozialen Unterschiede auf lange Sicht lindern.
Sie war fertig mit ihrer Vorspeise und trank etwas Rotwein. Gut, Leonor musste zum jagen getragen werden und war nicht so begeistert als sie den Vorsitz übernehmen sollte, aber letztlich waren die Familienbande stärker.
Constance hörte aufmerksam zu, auch wenn es manchmal so wirkte als wäre sie nur eine schöne Frau die das Geld des Gemals ausgibt und sonst nichts zu tun hat, war sie politisch nicht nur interessiert, sondern auf dem laufenden.
Dort sollte auch etwas geschehen, Majestät. Freunde berichten von den fast unhaltbaren Zuständen und der Rückständigkeit in dieser Provinz.
Als ob sich hier die Bälle zugespielt werden würden. Constance tat genau das was Valerie gehofft hatte, sie zeigte soziales Engagement. In diese Richtung sollte Constance geschoben werden, so hatte sie ihren Mann verstanden. Die Richtung stimmte, fehlte nur noch der letzte Schubs.
Das hat mir nicht nur meine Schwester und Erzbischof Della Rovere berichtet, dass steht auch in den Berichten die ich täglich lese. Es wird Zeit das engagierte Menschen tätig werden. Diese Stiftung ist neu und hat noch nicht einmal einen Namen, geschweige den Persönlichkeiten die sie massiv unterstützen und mit Leben erfüllen. Wäre das nichts für Sie, Constance?
Diener im Livree räumten die Vorspeise ab und stellten neue Wasser- und Weinkaraffen bereit.
Fast hätte sie sich überfahren gefühlt, doch hatte sie schon länger eine passende Aufgabe gesucht und hier, in dieser Stiftung, war alles noch neu und im Aufbau. Da konnte sie sich richtig einbringen und aufbauen.
Da würde ich sehr gerne helfen, Majestät.
Sie war gespannt was zum zweiten Gang gereicht wurde.
Ganz uneigennützig hatte Valerie Maitre Dupont geben, sich an ihren Leibgerichten zu orientiern, somit gab es als zweiten Gang einen leichten Salat mit Oliven Schafkäse und einer Vinaigrette aus einem guten Olivenöl, Balsamico und Gewürzen.
Dann sind wir uns einig, Constance. Ich bin sehr froh das Sie ein Teil dieser Stiftung werden wollen, damit diese gewaltige Aufgabe angegangen werden kann.
Wieder hatte die Kaiserin den Gechmack Constances getroffen. Zum einen liebte sie Salat und zum anderen Schafkäse. Zudem war er exelent angerichtet. Sie wunderte sich nur das Etienne so gut wie nichts sagte. Vielleicht war das Thema nicht nach seinem Geschmack. Das Essen konnte es nicht sein.
Du hast doch nichts dagegen, das ich mich in der Stiftung einbringe, Etienne?
Etienne hielt sich einfach zurück um die Gesprächssituation nicht zu unterbrechen. Aber sein Plan hatte Erfolg.
Nein Constance, ich freue mich sogar. Du wirst gute sehr gute Arbeit leisten.
Er lächelte.
Sehr Majestät. Das erinnert mich an die Flitterwochen in San Vezzano, einer Stadt im Kaiserreich Nordhanar. Es gab dort ein sehr schönes Restaurant an der Bucht mit Ausblick aufs Meer. Es war wunderschön Majestät.
<Wieso komme ich mir plötzlich so vorgeführt vor?>
Der Salat ist wirkich ausgezeichnet, Majestät.
Constance kam der Verdacht, als wäre diese Sache mit der Stiftung abgesprochen gewesen. Innerlich lachte sie und hatte Spaß an der Vorstellung das ihr Etienne und Valerie Beauharnais sich soviel Mühe gaben, sie davon zu überzeugen, ein Teil der Stiftung zu werden. Dabei war sie schon lange auf der Suche nach einer geeigneten Tätigkeit gewesen. Nun hatte sie eine und amüsierte sich köstlich über das Theater der beiden. Sie hatten offene Türen eingerannt.
Leider bekomme ich bei meinen Besuchen immer nur die offizielle Seite eines Landes zu sehen. Kleine Restaurantes gehören nicht zum offiziellen Besuchsprogramm. Dafür aber Staatsbankette die Stunden dauern und man nur edle Dinge auf den Teller bekommt.
Das war zwar bei den von ihr gegebenen offiziellen Essen nicht anders, aber da musste sie dann durch.
Wissen Sie, manchmal würde ich am liebsten aufspringen und rufen hat nicht jemand einen Kebab?
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