Arbeitszimmer des Garde de Sceaux

Die Wiederaufnahme des Spielbetriebes ist mit einem Zeitsprung von sechs Monaten verbunden. Als Faustregel soll hier gelten, dass alle Postings vor dem 01.02.2023 vor dem Zeitsprung anzusiedeln sind, alle Postings seit dem 01.02.2023 nach dem Zeitsprung zu verorten sind. Was in der Zwischenzeit geschehen ist werden wir für die einzelnen Plots separat festlegen und an geeigneter Stelle veröffentlichen. Dies wird zumeist durch ein Posting in den offenen Threads geschehen. Diese Aktion basiert auch auf dem Gedanken, dass der Spielbetrieb gestrafft werden soll um sich auf eine kleine Anzahl von offenen Handlungssträngen fokussieren zu können. Näheres ist noch festzulegen, Fragen können jederzeit an die Kaiserin oder den Seneschall gestellt werden.
  • Wachsallergie, Beatrice hätte heulen können. Nicht genau spezifiziert, aber es machte ihr Kopfschmerzen, entweder physisch oder psychisch, auf jeden Fall halfen auch Handschuhe nicht. Selbst eine Reinraumkabine hatte nicht den erhofften Effekt gehabt und so hatte sie den Antrag auf Demission gestellt und sich auch gleich geärgert, hatte Duroc das Amt erst einmal höher dotiert als sie es selbst erhalten hatte und erst nach einigen hitzigen Wortgefechten hatte sie des Salär auch im Nachhinein aufgeplustert bekommen. Doch nun war es bald soweit, sollte sich doch jemand anderes um die Bittsteller kümmern... "Meine Familie hat aber doch....", "Der Kaiser wollte....", hat er aber nicht, wahrscheinlich deswegen die Allergie. Gegen die Leute ...


    Sie lernte jetzt Querflöte, joggte jeden Morgen 10 Kilometer, machte Joga und trank keinen Alkohol mehr. Ab morgen. Morgen ja morgen.

  • Nachdem er von der Demissionierung der Garde de Sceaux und der Besoldungserhöhung des Postens erfahren hatte, beschloss Émile, er zog es vor seinen Zweitnamen als Rufnamen zu verwenden, sein Amt im Innenministerium, das sowieso sehr öde war, auch wenn es ihm nie so vor kam, aufzugeben und sich auf diesen Posten zu bewerben. So hatte er sich fein gemacht, sich den Schnurrbart besonders adrett hergerichtet und seine Bewerbung eingereicht, tatsächlich hatte er sich mit dieser durchgesetzt. Zwar fehlte noch die Ernennungsurkunde aber sah sich trotzdem in dem Büro schonmal um. Bald würde er sich hier um die Angelegenheiten kümmern müssen, also woltle er sich schonmal einen Überblick verschaffen. Auch überlegte er schon, welchen Heraldiker er mit der Umgestaltung seines Wappens betrauen würde.

  • Schweren Herzens nahm ihre Majestät die Selbst-außer-Gefechtsetzung Beatrice de Lusignan an. Sie hatte Valerie eine Menge unangenehmer Dinge vom Schreibtisch fern gehalten. Da war wohl eine angemessene Anschlussverwendung mit einem wohlklingenden Titel fällig. Sei es nur um das spätere Ruhegehalt ein wenig aufzupeppen. Dekan der Juristischen Fakultät der Universität zu Edesse, dazu noch den Titel Professor. Valerie fand die Idee umwerfend, Beatrice sicher auch, davon war die Kaiserin überzeugt.


    Der Neue war ihr unbekannt. Ministerialbürokrat mit tadellosem Lebenslauf. Ein Karrierebeamter und vermutlich genauso langweilig. Wie bei den meisten Personalentscheidungen dieser sehr gehobenen Laufbahngruppe, verließ sich die Kaiserin auf die Empfehlungen ihrer Regierung. Zum einen hatte Valerie keine Lust auf Diskussionen, zum anderen konnte sie immer noch mit dem Finger auf die Verwantwortlichen zeigen, wenn die Inhaber solcher Posten später versagten. Einen gewaltigen Schnurrbart hatte er, stellte Valerie amüsiert fest, hoffentlich ist der Arbeitseifer genauso gewaltig. Mit ihrem altmodischen Füllfederhalter setzte sie ihre schwungvolle Unterschrift unter die Ernennungsurkunde.

  • An ihrem Amtssitz gefiel der Kaiserin besonders, dass die komplette Kaiserliche Hofverwaltung hier konzentriert war. Das verführte geradezu dazu, plötzlich und unerwartet in einem Büro aufzutauchen, quasi wie die "Kaiserin-aus-der-Kiste". Manche böse Zungen benutzten allerdings einen anderen Vergleich, wie "Belzebub ohne Schwefel". Nicht immer mündete eine solche plötzliche "Inspektion des Geschäftsbereichts" in einem heftigen Gewitter. Valerie konnte auch Schönwetter.


    Gerade hatte sie mit einem grandiosen Lächeln, einem Boten die Tür aufgehalten, als sie bemerkte das die Tür zum verwaisten Vorzimmer der Grade de Sceaux offenstand. Neugierig wie immer und mit dem Recht der Hausherrin, ging sie schnurrstraks weiter und traf im eigentlichen Büro auf einen Mann mit einem gewaltigen Schnurrbart. Valerie erkannte ihn nicht sofort.


    Was machen Sie denn hier? Wer sind Sie überhaupt?


    Eben noch Lächelnd, nun fauchend wie eine Raubkatze.

  • Émile hatte sich noch nicht richtig eingerichtet, vieles lag "herum", was bei dem Bürokraten jedoch nicht bedeutete, dass wild etwas herumlag, ganz im Gegenteil, alles war ordentlich gestapelt, halt nur nicht am richtigen Platz. Ein bisschen so, wie manche unken würden, nachdem sie ihre Steuern bezahlt hatten: Dass das Geld nicht weg wäre nur halt bei jemand anderem. Infolge seiner Einrichtungsphase hatte er auch noch keine Angestellten auch wenn auf seinem Schreibtisch nun ein paar Personalakten und Namenslisten lagen, alles potentielle Anwärter und Anwärterinnen auf Posten in seinem Büro. Es war ein bisschen lästig ohne besetztes Vorzimmer auszukommen, also hatte er die Personalsuche auf eine der oberen Stellen auf seiner Prioritätenliste gesetzt. Gerade durchblätterte er eine Personalakte als er angekeift wurde. Etwas verwunderte erhob er den Blick und dann noch schneller sich selbst, er hatte sofort erkannt, wer vor ihm stand, jedes Kind wusste wer diese Frau war. Und ebenso schnell wie er aufgestanden war verneigte er sich, man hätte fast meinen können, dass durch die schnelle Bewegung ein Windzug die Enden seines Bartes kräuselten.


    Émile de Auvray, ich bin Euer neuer Siegelbewahrer, Majesté. Ich fühle mich sehr geehrt von Eurem Besuch.


    Der Bürokrat war durch seine Erziehung schon seit Kindertagen ein überzeugter Monarchist, deshalb seine Worte gegenüber der Kaiserin aufrichtig waren.

  • Jetzt wusste Valerie woher ihr diese Mann bekannt vor kam. Peinlich das sie ihn nicht sofort erkannt hatte, schliesslich war die Ernennung nicht so lange her. Aber Valerie focht das nicht so wirklich an. SIE war die Kaiserin und konnte etwas peinliches als majestätisches kaschieren. Huldvoll, mit einem grandiosen Lächeln antwortete Valerie: Ach ja. Ich erinnere mich. Ganz lässig und als wäre es das Normalste von der Welt ging sie zum Schreibtisch. Klopfte auf einen der Aktenstapel. Ihre Vorgängerin hat mir eine Menge unangenehmer Dinge vom Leib gehalten. Wir haben gut zusammen gearbeitet. Ich hoffe das wird nicht schlechter, Monsieur de Auvray.

  • Majesté, ich stehe Euch zu Diensten. Ich bin mir bewusst in welche großen Fußstapfen ich von Madame de Lusignan trete, jedoch wird sich nichts an dem gewohnten Gang ändern und ich werde mein Bestes tun, um diese gute Zusammenarbeit aufrecht zu erhalten. 


    Er wusste selbst, dass dies wie hohle Phrasen klangen aber er meinte es ernst, er würde der Kaiserin keine Scherereien machen. Von Klein auf war ihm Standes- aber auch Amtsbewusstsein anerzogen wurden und wenn es seine Aufgabe war von der Monarchin Schwierigkeiten abzuhalten so würde er dies nach besten Wissen und Gewissen tun. Höflich zeigte er auf eine Sitzecke im Büro, dort in der nähe stand ein kleiner Tisch auf dem ein Wasserkocher und Teeutensilien standen. Émile, der zwei Semester in Saizū studiert hatte und den dortigen Tee kennen und werteschätzen gelernt hatte, bevorzugte dieses Getränk noch vor Kaffee.


    Dürfte ich Eurer Majestät eine Tasse Tee anbieten?   

  • Valerie hatte ein wenig Zeit. Sie hatte zudem etwas Gut zu machen. Einen ihrer wichtigstens Mitarbeiter, auch wenn er neu ist, nicht gleich erkannt zu haben, war nicht gerade nett. Die bekennende Kaffeegenießerin, biss somit in den sprichwärtlichen sauren Apfel oder besser in die angebote Tasse Tee.


    Ich denk wir sollten uns ein wenig kennenlernen, Monsieur de Auvary.


    Freundlich nahm Valerie auf einem der bequemen Stühl Platz.

  • Sucht extra einen Hojicha-Tee aus, einen Tee, der aus gerösteten Teestängeln besteht, auf Grund seiner eher dunklen Farbe und seines Röstaromas kam er Kaffee sehr nahe. So kochte er 2 Tassen und stellte sie auf den Tisch. Danach setzte er sich, natürlich, nach der Kaiserin ihr gegenüber in einen der Sessel.


    Ich hoffe der Tee ist nach Eurem Geschmack, Majestät. 

  • Fast hätte Valerie frech die typische Kaffeetrinkerfloskel im Bezug auf Tee gebracht. Sie verkniff sich den flotten Spruch und nippte vorsichtig am Tee.


    Doch ganz angenehm. Überraschend kräftig.


    Das war er tatsächlich, auch wenn man nicht, wie in ihrem Kaffee, den Löffel hätte abstellen können.


    Ich weiß, dass ihre Abteilung derzeit nicht arbeitsfähig ist. Es fehlt offensichtlich an Personal. Ich werde Colonel Serville anweisen, alle ihre Wünsche blitzartig zu erfüllen, Monsieur de Auvray. Aber Sie wissen selbst am besten, worauf es ankommt. Verwaltungen gleichen sich sehr. Da ist die meine keine Ausnahme.


    Noch ein Schlückchen und der Tee begann zu schmecken.

  • Der Teekenner genoss erst einmal kurz das Aroma des Heißgetränks, bevor er selbst einen Schluck nahm. Köstlich-die Qualität war ausgesprochen gut, die Kaga-Präfektur erbrachte eine hervorragenden Tee dieser Art.


    Es erfreut mich, dass Euch der Tee schmeckt Majestät.


    Nickt zu den Wortend er Kaiserin.


    Ich danke Eurer Majestät. Habt Ihr noch Wünsche oder Anliegen an das Büro?


    Der beflissene Verwaltungsbeamte zog aus seinem Jackett ein kleines Notizbuch und aus der Innentasche einen Füllfederhalter hervor, um sich entsprechende Anregungen sofort notieren zu können.

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