Beiträge von Kylian Fouche im Thema „Palais de la Colline de Venus - Ausloten“

Die Wiederaufnahme des Spielbetriebes ist mit einem Zeitsprung von sechs Monaten verbunden. Als Faustregel soll hier gelten, dass alle Postings vor dem 01.02.2023 vor dem Zeitsprung anzusiedeln sind, alle Postings seit dem 01.02.2023 nach dem Zeitsprung zu verorten sind. Was in der Zwischenzeit geschehen ist werden wir für die einzelnen Plots separat festlegen und an geeigneter Stelle veröffentlichen. Dies wird zumeist durch ein Posting in den offenen Threads geschehen. Diese Aktion basiert auch auf dem Gedanken, dass der Spielbetrieb gestrafft werden soll um sich auf eine kleine Anzahl von offenen Handlungssträngen fokussieren zu können. Näheres ist noch festzulegen, Fragen können jederzeit an die Kaiserin oder den Seneschall gestellt werden.

    Kyilan ließ sich nicht anmerken, wie tief sie ihn mit dieser Bemerkung traf.


    Valerie ist meine Kaiserin! Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.


    Er war im Begriff zu gehen.


    Und was bringt es, wenn Leonor ihr folgen würde? Ein weiteres Kind auf dem Thron! Genau das würde ich meinem eigen Fleisch und Blut nicht antun wollen. Selbst dann nicht, wenn man mich zum Regenten machen würde. Du solltest mich gut genug kennen, Eleonor. Meine Treue gehört der Kaiserin, wie sie zuvor ihrem Vater, deinem Mann, gehört hat!


    Langsam erhob er sich und ging zur Tür. Mit der Klinke in der Hand, drehte er sich noch einmal zu Madame Mere um.


    Eleonor mach es Dir doch nicht so schwer! Genieße dein Leben!


    Er spürte das er sie immer noch liebte. Es war besser zu gehen.


    In seinem Wagen brauchte Fouche einen Moment bevor er den Motor startete. Sein altes Kassettengerät spielte Frank Sinatras My Way. Sein trauiges Lächeln wurde zum lauten Lachen. Bei Gelegenheit würde er einen DNA-Test machen lassen. Sicher ist sicher.

    Ein wenig geschmeichelt fühlte er sich schon, doch er wusste ganz genau, dass dieser Posten die Möhre war, die ihm vorgehalten wurde, damit er auf trab kam. Eleonor hatte es noch nicht aufgegeben. Sie brauchte ihn. Fouche hatte sich nur deshalb so lange auf dem Posten des Polizeiministers halten können, weil gnadenlos kompetent seine Arbeit versah und weil er sich aus der Tagespolitik heraushielt, sich nie festlegte. Aber diese Jahre waren nicht spurlos an Fouche vorbei gegangen. Nun fühlte er sich alt und ein wenig verbraucht, dachte zeitweise sogar an Rücktritt. Fouche hatte keine Lust mehr auf Ränkespiele und Hinterzimmerintrigen.


    Du schmeichelst mir sehr, Eleonor. Aber man muss sich fragen, ob eine solche Stelle etwas für einen Mann von feiner Lebensart ist?


    Er versuchte es mit Humor, seiner ehemaligen Traumfrau eine Absage zuerteilen.

    Seine Schwärmerei hatte er wieder im Griff. Er kannte die Kaiserinmutter nur zu gut und wusste das er aufpassen musste, um nicht in eine ihrer Ränkespiele verwickelt zu werden. Die Zeiten hatten sich geändert, seit dem sie eine kurze Phase gegenseitiger Zuneigung genießen durften. Man konnte es auch in einer Gleichung zusammen fassen, was damals geschehen war: Kylian war da, Eugene nicht! Kurz und heftig.


    Das sollen wir vielleicht ändern. An mir sollte es nicht liegen.


    Seine Spürnase verriet Fouche, dass er nicht nur der alten Zeiten willen, eingeladen worden war. Madame Mere hatte Probleme mit ihren Töchtern. Erwartete sie tatsächlich, dass er ihr half die Kaiserin vom Thron zu entfernen?

    Er hatte seinen alten aber tiptop gepflegten Stolz-Neuss Cornichon gerade noch unter dem Vordach einer Remise trocken abstellen können, als es wie aus Kübeln goss. Lässig holte er einen Schirm aus dem Kofferraum und ging eilig zur offenen Tür der Burg. Sofort nahm man ihm den Schrim ab und führte ihn zum Salon der Frau, die er einmal geliebt hatte und vielleicht sogar noch liebte. Seit Eleonor vor ein paar Tagen angedeutet hatte, dass er vielleicht, möglicherweise, eventuell der Vater Leonors sein könnte, hatte er nicht mehr richtig geschlafen und seit dem Anruf gestern Abend, dass sie ihn sehen wollte, erst recht nicht. Elegant, aber wie immer altmodisch, gekleidet, betrat er den gemütlich eingerichteten Salon und sah eine immer noch schöne Frau, Sein Herz wurde schwer. Mit einer tiefen Verbeugung küsste er andeutungsweise ihre Hand.


    Majestät


    Mehr sagte er nicht. Hier war er nicht der unheimiche Polzeiminister, sondern ein Mann einfach nur fasziniert war.