Beiträge von Valerie Beauharnais im Thema „Wohnzimmer - Ein ganz normaler Abend“

Die Wiederaufnahme des Spielbetriebes ist mit einem Zeitsprung von sechs Monaten verbunden. Als Faustregel soll hier gelten, dass alle Postings vor dem 01.02.2023 vor dem Zeitsprung anzusiedeln sind, alle Postings seit dem 01.02.2023 nach dem Zeitsprung zu verorten sind. Was in der Zwischenzeit geschehen ist werden wir für die einzelnen Plots separat festlegen und an geeigneter Stelle veröffentlichen. Dies wird zumeist durch ein Posting in den offenen Threads geschehen. Diese Aktion basiert auch auf dem Gedanken, dass der Spielbetrieb gestrafft werden soll um sich auf eine kleine Anzahl von offenen Handlungssträngen fokussieren zu können. Näheres ist noch festzulegen, Fragen können jederzeit an die Kaiserin oder den Seneschall gestellt werden.

    Diesen Tag hatte sie geschafft. Nach einem ausgiebigen Bad lag sie, nur mit einem Bademantel bekleidet, auf ihrem Sofa. Der Fernseher lief zwar, aber der Ton war abgeschaltet. Gleich würden die ausführlichen Nachrichten gesendet und darauf wartete Valerie entspannt.


    Die Termine am Morgen, waren gut gelaufen. Sie hatte mal eben100.000 Livre an den Kulturausschuss überwiesen, der Präsidentin der Lebenshilfe die gleiche Summer gespendet und den geplanten Umbau gewisser Kellerräume genehmigt. Das Mittagessen mit der hübschen Selma Hunebelle war zwar nicht so gelaufen, wie es sich Valerie gewünscht hatte, aber kurzweilig war es schon. Der junge weibliche Offizier der Garde war letztlich doch nicht nach Valeries Geschmack. Somit waren die Aussichten auf eine ruhige Nacht gestiegen.

    Ihre Auswärtsspiele hatte Valerie mit gewohnter Routine absolviert. Die Rede zum Beginn der Weihnachtsspendenaktion war kurz, aber traf den Punkt und vermutlich auch die Herzen der Bürger. Auch das umziehen nach diesem Termin klappte hervorragend. Jeanne war inzwischen so auf ihre Kaiserin eingestellt, dass alles wie am Schnürchen klappte. So stand sie pünktlich im Thronsaal der Tütülerien und hielt eine längere Rede über die Ziele die mit der neuen Beauharnais-Stiftung verbunden waren. In Neuf-Dreux sollte Kultur und Bildung Einzug halten. Über die Innere Sicherheit sprach sie nur am Rande. Eine kurze Passage sollte aber hängen bleiben und war schon in der Presse als Kern der Rede herausgestellt worden: "Ich werde in Outremer, als vom Volke gewählte Kaiserin, keinen Terrorismus dulden! Ich werde diese, wie auch immer geartete, politische Gewalt mit aller Härte bekämpfen!". Danach ging die feierliche Einführung Leonors als Präsidentin der Stiftung fast unter. Wenn diese nicht eine sehr einfühlsamere und emotionalere Rede gehalten hätte, die sanftere Töne anschlug, als die Rede der Kaiserin.Quasi die goldene Brücke über die die neuen, alten Bürger gehen konnten, wenn sie denn wollten. Sie hätte ihre kleine Schwester am liebsten nach dieser Rede umarmt, aber das wäre doch zuviel des Guten gewesen. Der anschliessende Empfang war kurz und Valerie schnell wieder zu Hause.


    Ungeschminkt, fast nackt und vollkommen entspannt hatte sich Valerie noch einen kleinen Cognac genommen und schaltete den Ton des Fernsehers wieder an. Die Nachrichten hatten begonnen. Zunächst die Meldungen über Anielles neuesten Streich, dann etwas aus dem Ausland und ein kurzer Beitrag über die Weihnachstspendenaktion. Ausfühlicher wurde dann über ihren Auftritt in den Tütülereien berichtet. Wie sie es sich vorgestellt hatte, war die Anfahrt herausgestellt, wo sie gemeinsam mit ihrer Schwester strahlend den Palast betrat und das Blitzlichgewitter über die beiden hereinbrach. Dann gab es zuerst die Passagen aus Leonors Rede und dann erst, obwohl chronologisch falsch, die anscheinende entscheidende Passage aus ihrer Rede. Der Kommentar befasste sich genau mit dieser Stelle und war wohlwollend, bis zustimmend. Valerie hatte gewonnen.


    Auf Dich, Valerie Imperatrice d'Outremer!


    Sprach sie leise zu sich selbst und genoss den letzten Schluck des weichen Cognacs. Zufrieden und sehr müde ging sie zu Bett.