Beiträge von Claude Serville im Thema „Arbeitszimmer von Colonel Serville - Prinzessin auf der Erbse“

Die Wiederaufnahme des Spielbetriebes ist mit einem Zeitsprung von sechs Monaten verbunden. Als Faustregel soll hier gelten, dass alle Postings vor dem 01.02.2023 vor dem Zeitsprung anzusiedeln sind, alle Postings seit dem 01.02.2023 nach dem Zeitsprung zu verorten sind. Was in der Zwischenzeit geschehen ist werden wir für die einzelnen Plots separat festlegen und an geeigneter Stelle veröffentlichen. Dies wird zumeist durch ein Posting in den offenen Threads geschehen. Diese Aktion basiert auch auf dem Gedanken, dass der Spielbetrieb gestrafft werden soll um sich auf eine kleine Anzahl von offenen Handlungssträngen fokussieren zu können. Näheres ist noch festzulegen, Fragen können jederzeit an die Kaiserin oder den Seneschall gestellt werden.

    Wenn Sie es wünschen werde ich mit dem Doktor reden. Wenn er unbedingt in der Nähe bleiben möchte, könnte ich ihm ein kleines Haus auf dem Gelände der Gardekaserne besorgen. Das sind Offziershäuser und werden derzeit kaum genutzt.


    Claude war froh das die Prinzessin das doch richtig verstanden hatte.


    Das mit dem Gartenhaus war auch nur als Zwischenlösung gedacht. Die Umbauten ihres Wohnung im Palais Bariole werden noch eine Zeit in Anspruch nehmen, aber dann ziehen Sie bestimmt wieder gerne dort ein.


    Sicher war sich Claude mit dem was er sagte nicht. Vielleicht gefiel es Leonor in dem Gartenhaus. Hier konnte sie weitgehend ungestört leben und lieben. Deshalb hatten es die alten Könige gebaut.

    Entspannt lehnte sich Serville zurück. Langsam schien sich das Verhältnis zwischen ihm und der kaiserlichen Prinzessin zu entspannen. Sie fanden ihre Basis auf der sie zusammen arbeiten konnten.


    Es wäre natürlich für einen kleinen Gardeoffizier eine sehr große Ehre in der Palastkapelle vom Erzbischof getraut zu werden. Ich finde die Idee sehr schön, doch sollten wir diese Entscheidung den beiden überlassen.Vielleicht hat das Brautpaar ganz andere Pläne für die Hochzeit. Aber ich werde es Marco vorschlagen.


    Claude überlegte kurz, dann schnitt er das Thema Beshir an.


    Doktor Beshir hat auf eigenen Wunsch ein Zimmer im Gartenhaus bezogen. Das war unter den damaligen Umständen durchaus richtig. Nun stellt sich aber die Frage, ob Sie, kaiserliche Hohheit diese Nähe noch wünschen?


    Für Claude war das ein heikles Thema. Zwar war Beshir ihr Arzt, aber auch ein attraktiver Mann und die Prinzessin eine attraktive sehr junge Frau. Ein Hundsfott der böses dabei dachte.

    Zum ersten Mal nannte sie ihn Colonel. Serville nahm das als Kompliement.


    Ich habe verstanden, kaiserliche Hoheit. Auch mein alter Mentor wird aus der Sache herausgehalten werden. Wenn ihre Majestät auf diese Sache ansprechbar ist, werde ich Ihnen einen kleinen Wink geben. Wir wollen ja nicht, dass ihre Schwester aus der Haut fährt.


    Ein Lächeln konnte sich Serville nicht verkneifen.


    Marco ist ein guter Mann, einer meiner Besten. Daher bin ich sicher das Sie sich unbeschwert amüsieren werden. Dazu wünsche ich Ihnen viel Spaß.


    Claude Serville dachte nicht daran, seiner Chefin über die Pläne ihrer Schwester zu berichten. Loyal zu beiden Schwestern, hielt er die Waage. So konnte er sich an Valeries Befehl halten und zum anderen Leonor beweisen das er ihr vertraute.

    Antoine Saint-Just darum ging es also. Allerdings konnte sich Claude nicht vorstellen, dass Leonor auf diesen Namen von alleine gekommen ist. Vermutlich steckte sein alter Freund und Feind Fouche dahinter. Er wusste das der Bruder von Anielle schon länger im Gefängnis hockte, als er in Diensten der Kaiserin stand. Zeitlich gesehen, wäre es also durchaus machbar. Die Frage ist, was ihre Majestät dazu sagen würde. Denn sie musst es in einem Erlass regeln ... oder auch nicht. Wenn es einen generellen Erlaß gab, also nur die Zeit und das Vergehen genannt wurden, dann wäre es ein leichtes Antoine Saint-Just auf einer der Listen zu setzen. In allen Verwaltungstricks bewandert, beschloss Claude zum ersten Mal in seinem Leben, seine Kaiserin dezent aussteigen zu lassen. Damit hatte er nicht nur Leonor für sich gewonnen, sondern auch Anielle eine Art Knochen hingeworfen, an dem sie eine Zeit zu knabbern hatte. Denn sie musste aufpassen, dass ihr Bruder nicht wieder auffiel und das Vertrauen, das ihm die Kaiserin schenkte, nicht missbraucht wurde. Er konnte sich aber auch das Donnerwetter vorstellen, dass über ihn hereinbrechen wird wenn seine Kaiserin das herausbekommt und sie wird es herausbekommen, weil Anielle sich bedanken will. Aber wie sagte Leonor gerade so schön, Valerie liebt diese Frau. Das dürfte den Aufschlag etwas abmildern.



    Ich werde sehen was sich machen lässt, kaiserliche Hoheit. 


    Claude fragte nicht weiter nach.


    Antoine Saint-Just wird frei kommen. Hoffentlich wissen Sie auch was sie da tun, kaiserliche Hoheit. Natürlich halte ich ihren Namen aus dem Vorgang heraus, aber ihre Majestät wird wissen wollen, auf wessen Wunsch hin, die Liste verändert wurde. Vielleicht sollten sie mit ihr darüber reden. Nicht sofort, aber später, wenn die Sache nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Sie verstehen, kaiserliche Hoheit.


    Ein verschwörerischs Lächeln umspielte seinen Mund.

    Das Leonor ihm das Vertrauen aussprach, verblüffte ihn und machte Claude sehr stolz. Er hatte mehr getan, als man von einem Sekretär erwarten konnte und die Belohnung, war ein besonderes Verhältnis zur kaiserlichen Prinzessin. Claude war sich Sicher das er alles für die beriden Schwestern tun würde. Auch wenn es manchmal an der Kommunikation haperte. Wie gerade im Moment. Valerie hatte ihm wirklich nichts gesagt.


    Ich danke Ihnen sehr für das Vertrauen das sie mir schenken, kaiserliche Hoheit. Ich werde es nicht enttäuschen.

    Was die Amnestie angeht, so hat ihre Majestät vor Jahren schon Richtlinien erlassen, die  genau das widergeben, was sie gerade forumlierten. Es wird keine Generalamnestie geben. Sondern nur Häftlinge mit leichten Vergehen oder mit politisch motivierten Straftaten werden amnestiert, die schon einen großen Teil ihrer Strafe abgesessen haben. Auch hier gibt es Ausnahmen. Vor allem bei den politischen Häftlingen. Es gibt gerade hier ganz besondere Fälle, die man besser dort läßt wo sie gerade sind.


    Dabei dachte er an den verrückten Professor der detailliert beschrieb, wie er seine geliebte Kaiserin foltern und langsam zu tode quälen würde. Im Namen der Republik natürlich. Seine sexuellen Präferenzen waren dabei Nebensache, als er in die Psychatrie gesperrt wurde.


    Eine Liste derer die von der Amnestie begünstigt werden, gibt es bereits. Zudem wird, wie Sie wissen, kaiserlicher Hoheit, zu Weihnachten jeden Jahres, eine solche begrenzte Amnestie vorgenommen. Mir scheint aber, dass Sie eine bestimmte Person im Blick haben, kaiserliche Hoheit.

    Bevor Claude Herein sagen konnte, stand die Prinzession bereits in seinem Büro. Sie hatte inzwischen viel von ihrer Schwester gelernt und zu dem an Selbstbewusstsein gewonnen. Beides konnte man gut finden oder auch nicht. Da er nicht unerheblich daran beteiligt gewesen war, sie wieder auf die Beine zu bringen, fand Claude es gut.


    Kaiserliche Hoheit.


    Er stand auf, wie es sich gehörte und kam ein paar Schritte auf Leonor zu.


    Nein, ihre Majestät hat noch nicht mit mir über eine Amnestie gesprochen. Zumindest nicht über eine die weiter gehen sollte, als die üblichen Begnadigungen zu besonderen Festtagen. Haben sie einen besondern Kandidaten, dem sie die Freiheit schenken wollen, kaiserliche Hoheit?


    Serville hatte es gar nicht gerne, wenn er auf dem falschen Fuß erwischt wurde. Diesmal konnte er nicht einmal etwas dafür, da seine Kaiserin ihn bisher noch im dunkeln gelassen hatte, was die Amnestie anläßlich ihrer Krönung anbetraf.