Beiträge von Giacomo della Rovere

Die Wiederaufnahme des Spielbetriebes ist mit einem Zeitsprung von sechs Monaten verbunden. Als Faustregel soll hier gelten, dass alle Postings vor dem 01.02.2023 vor dem Zeitsprung anzusiedeln sind, alle Postings seit dem 01.02.2023 nach dem Zeitsprung zu verorten sind. Was in der Zwischenzeit geschehen ist werden wir für die einzelnen Plots separat festlegen und an geeigneter Stelle veröffentlichen. Dies wird zumeist durch ein Posting in den offenen Threads geschehen. Diese Aktion basiert auch auf dem Gedanken, dass der Spielbetrieb gestrafft werden soll um sich auf eine kleine Anzahl von offenen Handlungssträngen fokussieren zu können. Näheres ist noch festzulegen, Fragen können jederzeit an die Kaiserin oder den Seneschall gestellt werden.

    Und lasst mich raten diese Lösung wäret ihr gewesen. Oder?

    Er schaute Eleonore an.


    Wisst Ihr meine werte Tochter, wenn mich 40 Jahre im Dienst der Mutter Kirche etwas gelehrt haben, ist es dass man mit Demut und Dankbarkeit jeden Tag annimmt wie er ist. Wenn wir ewig unser Selbstmitleid rezitieren werden wir auch nicht glücklicher. Gottes Wille ist unergründlich genauso wie seine Liebe, die grösser ist als alles was wir uns vorstellen können


    Er fasste sich an sein Pektoralkreuz und überlegte.


    Kann es sein, dass ihr Euch nutzlos fühlt meine Tochter?

    Der Erzbischof liess sich nicht aus der Ruhe bringen.


    Ihr vergesst meine Tochter, dass ich diese Würde nie angestrebt habe. Ich war zufrieden mit meiner Tätigkeit im Vorort von Corinnis so konnte ich die Demut erlernen. Wieder es unser Herr getan hat.


    Er schaute sie weiter an.


    Das Domkapitel hat mich gewählt auf Vorschlag eures seligen Gattens. Dass leugne ich nicht. Aber ich als Erzbischof nicht der kaiserlichen Familie sondern Gott verpflichtet. Ihr vergesst aber dass ihr bei euer Ehe mit eurem seligen Gatten einen Versprechen abgegeben hat, eure beiden Töchter zu schützen, dass habe ich auch nicht vergessen.


    Giacomo schmunzelte. Er würde Eleonor zeigen, dass sie mit Ihrem Verhalten nicht viel erreichen würde.


    Ihr befindet euch in der der Residenz des Erzbischofs. Hier zählen eure Titel nicht, hier seid ihr nur ein einfacher Gast und eine Gläubige die sich unter der Obhut des jeweiligen Erzbischofs befindet.

    Giacomo blieb ruhig.


    Für dich meine Tochter heisst es nicht Giacomo sondern Padre

    antwortete der Erzbischof.


    Ich wusste nicht, dass es Aufgabe einer Mutter ist ihre beiden Töchter gegeneinander auszuspielen, sondern beide zu lieben und sie zu unterstützen. Offensichtlich habt ihr meine Tochter das Wort unseres Herrn falsch verstanden. Als der verlorene Sohn zum Vater zurückkam spielte dieser ihn auch nicht gegen seinen anderen Sohn aus.

    Damit konnte sie ihn nicht beeindrucken. Giacomo blieb auf seinem Thron sitzen und schaute sie mit einem ersten väterlichen Blick an.


    Eher in Gesellschaft einer Sünderin die nicht die Liebe Gottes und Vergebung sucht, sondern genau das Gegenteil.

    Er sprach seine Worte ernst aus.


    Vor allem wenn es sich um einer der sieben Todsünden handelt. "Superbia" Hochmut und Eitelkeit.

    Giacomio kannte die Kaiserinmutter schon ein wenig länger und deswegen reagierte er auch nicht gross auf Ihre Provokationen.


    Nehmt bitte Platz meine Tochter

    antwortete della Rovere kühl und forderte die Kaiserinmutter auf ihren Platz einzunehmen.


    Wie ich gehört habe seid ihr auf dem besten Weg Euer Seelenheil zu gefährden.

    Am frühen Nachmittag des vierzehnten Novembers, rief der Privatsekretär des Erzbischofs, bei der Kaiserinmutter an. Dieser informierte den Privatsekretär darüber, dass der Erzbischof wünsche dass die Kaiserin sich doch bitte im erzbischöflichen Palais einzufinden habe. Allerdings klang diese Bitte eher nach einem Befehl oder einer Anordnung.

    Nicht nur die Theologie ist wichtig auch die Technologien der Zukunft sollten darin gelehrt werden. Aber es ist eine gute Idee.


    della Rovere erteilte Leonor den Segen. Es war Zeit sie alleine zu lassen.


    Ego te absolvo.  In nomine Patris et Filii, et Spiritus Sancti. Amen.


    Dann verabschiedete er sich von Leonor.

    Einer meiner Vorgänger im Amt des Erzbischofs hat mich daran ermahnt, dass ich nicht Gott bin. Ich lebe als Priester in, durch und mit ihm. Und genau aus diesem Grund erkannte ich dann, dass ich auch mir Vergeben sollte, weil es nicht Gottes Wille ist, dass wir ewig an unseren Sünden hadern. Gottes Liebe ist grösser als wir uns das im unseren Verstand vorstellen können


    Der Erzbischof hörte ihr aufmerksam zu.


    Nimm dir die Zeit die du brauchst, Leonor.

    Giacomo wusste wie wichtig, die seelische Gesundheit war.


    Nun deine Sorgen um Süden waren tatsächlich nicht unbegründet.

    erläuterte der Erzbischof weiter.


    Leider habe ich die Befürchtung dass die Korruption bis in die höchsten Regierungskreise geht, ich habe deswegen beschlossen ein Vikariat für den Süden einzurichten, damit die Kirche sind um die Menschen kümmern kann.

    Della Rovere nickte.


    Ich kann es nachvollziehen Leonor und wenn du mich jetzt so direkt fragst, ja das habe ich einmal erlebt. Als ich damals mit etwa 36 Jahren, Provinzial meines Ordens hier in der Hauptstadt war. Leider habe ich meiner Meinung nach während damals nicht genug getan und dass ich viel Schuld auf mich geladen hatte. Ich wurde in den Sünden versetzt und während meiner Missio dort merkte ich, dass Fehler zu unserem Leben gehören und dass es wichtig ist, dass wir nicht nur unseren Schuldigern vergeben sondern auch uns selber.

    Der Erzbischof staunte:


    Weisst du Leonor. Es ist löblich, dass du hier das  vierte Gebot so ernst nimmst.

    Sprach er anerkennend .


    Aber dass bedeutet nicht, dass man für alles Hochachtung haben muss was der Vater und die Mutter begehen. Vergesse nicht dass jeder Mensch sündigt, selbst ich als Erzbischof tue  nicht immer das Richtige.


    Er machte eine kurze Pause.


    Ich schliesse dich in meine Gebete ein und erteile dir meinen Segen. Und wenn due es wünscht werde ich in dieser Sache nichts unternehmen.


    Er zeichnete ihr das Kreuzzeichen auf die Stirn.


    Wenn du Busse tuen möchtest, so kann ich dir empfehlen, dass du etwas für die Ärmeren und Bedürftigen tuen könntest.

    Der Erzbischof schmunzelte. Er kannte die Schwierigkeiten im der kaiserlichen Familie nur zu gut, war er doch in seinen Jahren als Geistlicher und Hofkaplan ein Vertrauter dieser Familie.


    Als Hirte ist es mir ein Anliegen, dass es jedem Menschen meiner Herde gut geht.


    Er sah in Leonors Gesicht. Die Ereignisse schienen an ihr zu zerren. Vielleicht war es an der Zeit sich der Kaiserinmutter anzunehmen.


    Ich weiss ja aus erster Hand, dass in der Familie immer wieder Konflikte gab, aber ich fand es unverantwortlich, dass du und deine Schwester in diese Sache hineingezogen wurdet. Ich dachte auch dass diese ganze Geschichte eine Ende gefunden hätte.


    Dabei griff della Rovere an sein Pektoralkreuz.


    Vielleicht ist es an der Zeit, dass ich deiner Mutter in meiner Funktion als Erzbischof ins Gewissen rede. Ich habe lange gezögert dies zu tun, aber diese ganze Gesichte muss ein Ende haben.

    Setzt dich mein Kind du musst nicht vor mir niederknien.


    Della Rovere half Leonor dabei sich aufzurichten damit sie sich setzen konnte.


    Die Aufgabe des Erzbischofs ist es als Seelsorger sich auch um die Personen kümmern, die ihn brauchen.


    Giacomo legte seine Hand auf die seiner Patentochter.


    Naja als dein Patenonkel und Beichtvater sowie Vertrauter der kaiserlichen Familie, bekomme ich einiges mit. Und ich habe mir Sorgen um dich gemacht?

    Giacomo stand da und beobachtete sein Patenkind, die kaiserliche Prinzessin Leonor. Er hatte ein wenig gehört was vorgefallen war. Die Kaiserinmutter hatte wie es aussieht ihre Finger im Spiel. Giacomo kannte das Drama, dass die beiden Schwestern durchlebt hatten und vor allem wie Leonor darunter gelitten hatte.


    Chloe brachte dem Erzbischof einen Stuhl, damit er sich setzen konnte.


    Es ist die Wirklichkeit, Kind. Ich bin hier um nach dir zu sehen.

    Erzbischof della Rovere war durch die Planungen zur Krönung und seine Mission im Süden beschäftigt, als er vom kaiserlichen Hof einen diskrete Mitteilung erhielt. Wie es aussah war es nicht allzu um Prinzessin Leonor bestellt.


    ALs er die Mitteilung erhielt, war der Erzbischof ein wenig besorgt. Immerhin war er der Vertraute der Kaiserlichen Familie. Also beschloss er sich zum kaiserlichen Hof aufzumachen. Der Wagen des Erzbischofs fuhr direkt zum Palais Bariole. Wo der Erzbischof von einem Diener empfangen wurde, der ihn direkt in die Gemächer der Prinzessin führte.

    Wieder tritt der Diakon als Lektor auf und widmet sich der zweiten Lesung.


    Lesung


    aus dem Jakobusbrief.



    Meine Schwestern und Brüder,


    haltet den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus,


    den Herrn der Herrlichkeit,


    frei von jedem Ansehen der Person!


    Wenn in eure Versammlung


    ein Mann mit goldenen Ringen


    und prächtiger Kleidung kommt


    und zugleich kommt ein Armer in schmutziger Kleidung


    und ihr blickt auf den Mann in der prächtigen Kleidung


    und sagt: Setz du dich hier auf den guten Platz!


    und zu dem Armen sagt ihr: Du stell dich


    oder setz dich dort zu meinen Füßen! –


    macht ihr dann nicht untereinander Unterschiede


    und seid Richter mit bösen Gedanken?


    Hört, meine geliebten Brüder und Schwestern!


    Hat nicht Gott die Armen in der Welt


    zu Reichen im Glauben


    und Erben des Reiches erwählt,


    das er denen verheißen hat, die ihn lieben?


    Wort des lebendigen Gottes


    Die Gemeinde antwortet: Dank sei Gott.


    Vor der Verkündigung des Evangeliums durch den Erzbischof, stimmte der Diakon wieder einen Ruf an:


    Halleluja. Halleluja.


    Jesus verkündete das Evangelium vom Reich


    und heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden.


    Halleluja.


    Die Gemeinde wiederholt diesen Ruf. Während der Erzbischof am Ambo still um den Segen Gottes für die Verkündigung des Evangeliums betet.

    Einer der Diakone tritt als Lektor an den Ambo um die erste Lesung aus dem alten Testament zu verkünden.


    Lesung


    aus dem Buch Jesája.



    Sagt den Verzagten: Seid stark,


    fürchtet euch nicht!


    Seht, euer Gott!


    Die Rache kommt, die Vergeltung Gottes!


    Er selbst kommt und wird euch retten.


    Dann werden die Augen der Blinden aufgetan


    und die Ohren der Tauben werden geöffnet.


    Dann springt der Lahme wie ein Hirsch


    und die Zunge des Stummen frohlockt,


    denn in der Wüste sind Wasser hervorgebrochen


    und Flüsse in der Steppe.


    Der glühende Sand wird zum Teich


    und das durstige Land zu sprudelnden Wassern.


    Wort des lebendigen Gottes


    Die Gemeinde antwortet: Dank seit Gott!


    Der Kantor stimmt den Zwischengesang an:


    Der Herr ist es, der Himmel und Erde erschafft,


    das Meer und alles, was in ihm ist.


    Er hält die Treue auf ewig.


    Recht schafft er den Unterdrückten,


    Brot gibt er den Hungernden,


    der Herr befreit die Gefangenen. –


    Der Herr öffnet die Augen der Blinden,


    der Herr richtet auf die Gebeugten,


    der Herr liebt die Gerechten.


    Der Herr beschützt die Fremden. –


    Er hilft auf den Waisen und Witwen,


    doch den Weg der Frevler krümmt er.


    Der Herr ist König auf ewig,


    dein Gott, Zion, durch alle Geschlechter.



    Die Gemeinde stimmt das Halleluja an.

    Als nächstes stimmte der Erzbischof das Gloria an.


    Ehre sei Gott in der Höhe

    und Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade.

    Wir loben dich,

    wir preisen dich,

    wir beten dich an,

    wir rühmen dich und danken dir,

    denn groß ist deine Herrlichkeit:

    Herr und Gott, König des Himmels,

    Gott und Vater, Herrscher über das All,

    Herr, eingeborener Sohn, Jesus Christus.

    Herr und Gott, Lamm Gottes,

    Sohn des Vaters, du nimmst hinweg die Sünde der Welt: erbarme dich unser.

    Du nimmst hinweg die Sünde der Welt: nimm an unser Gebet.

    Du sitzest zur Rechten des Vaters: erbarme dich unser.

    Denn du allein bist der Heilige,

    du allein der Herr,

    du allein der Höchste: Jesus Christus,

    mit dem Heiligen Geist,

    zur Ehre Gottes des Vaters. Amen.


    Der Kirchenchor übernahm mit dem Organisten nach dem Erzbischof das Zepter.


    Der Gesang erfüllte die Kathedrale mit einer sakralen Aura. Die Präsenz des Herrn war spürbar.


    Dann übernahm der Erzbischof wieder Rolle des Zelebranten. Das Tagesgebet stand an.


    So lasset uns beten: Herr du bist gerecht, und deine Entscheide sind richtig. Handele an deinem Knecht nach deiner Huld.


    Gütiger Gott,

    du hast uns durch deinen Sohn erlöst

    und als deine geliebten Kinder angenommen.

    Sieh voll Güte auf alle, die an Christus glauben,

    und schenke ihnen die wahre Freiheit

    und das ewige Erbe

    Darum bitten wir durch Jesus Christus.


    Der Kirchenchor stimmte das Gloria in excelsis Deo an