Sie nahm die Tasse Kaffee gerne, auch wenn es die vierte an diesem Morgen war. Manchmal fragte sie sich, ob sie nicht zu viel Kaffee trank. Aber egal.
Als Ridefort zu fluchen begann, konnte sie sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, tat aber so, als ob sie seinen Kraftausdruck überhört hätte. Diese Ausdrucksweise hörte sie selten, doch drückte es genau aus, was wohl beide dachten.
Seid Ihr nicht dazu da, mich in solchen Dingen zu beraten, Ridefort? Bisher fühlte ich mich beraten und nicht belehrt.
Valerie konnte entzückend Lächeln, wenn sie denn wollte und ließ etwas von ihren oft schaumgebremsten Charme aufblitzen.
Natürlicht habt Ihr Recht, wenn Ihr auf die Errungenschaften der Reveolution hinweist. Ich bin bei euch, wenn es darum geht, zumindest den Anstrich der Legalität zu wahren. Auch sehne ich mich nicht nach einem Ende auf dem Schafott. Daher wäre eine zu offensichtliche Einflussnahme eher ungünstig. Wir sollten im Volk immer den Eindruck erwecken, dass die letzte Entscheidung bei ihm liegen würde. Aber erst, wenn man die Entscheidung mit dem gewünschten Ergebnis in Einklang gebracht hat. Euer Vorschlag bezüglich der Akademiemitglieder, ist daher ein schöner Kompromiss, damit kann ich leben, weil es dem Volk zeigt, dass auch Verstand gefragt ist. Das kommt immer an.
Sie setzte die Kaffeetasse ab und beugte sich etwas vor. Etwas leiser als zuvor sprach sie die Kirche an.
Die Kirchenfürsten könnte man mit einem speziellen Beratergremium der Krone abspeisen. Tolle Titel, wenig Einfluß und was immer geht, ein wenig Handgeld.