Praeludium
Lisette della Scala ist das einzige Kind des outremerischen Adeligen Jean-Luc della Scala der sicherlich einer der führenden Männer im Staate wäre, wäre er nicht vor vier Jahren zusammen mit seiner Frau bei einem Autounfall ums Leben gekommen was die damals vierzehnjährige zwar elternlos, aber nicht mittellos zurücklies. Erbe aller Titel war ihr Onkel und Vormund, Jean-Pippin della Scala, Erbin allen Geldes war Lisette, die sich damals, jung wie sie war von Ihrem Onkel verführen lies und diesen, wäre dies rechtlich möglich, sicherlich auch geheiratet hätte, allein schon damit das Vermögen auch an ihn fiel. Als dies Verhältnis allerdings publik zu werden drohte, wurde Lisette für vier Jahre in einem Internat erzogen und sah ihren Onkel nur zweimal jährlich wobei sie jedes halbe Jahr schöner wurde und die anfangs fast schon naiv unschuldige Beziehung sich nicht nur immer mehr vertiefte sondern auch sexuell immer heftiger wurde, weit ab vom zarten Petting der Anfangstage. Jetzt kurz vor dem Abschluss ihrer Schulausbildung ist Lisette wieder einmal in Corinnis, der Hauptstadt des Reiches.
1. Akt, 1. Szene
Das T-Shirt mit der Banane lag in der Ecke des Schlafzimmers, die Hose an der Türe des Badezimmers, die Unterhose unter dem Waschbecken. Jean-Pippin war nicht unbedingt der ordentlichste Vertreter seines Geschlechtes doch das nur nebenbei. Das er jetzt duschte kann man sich denken und das es wichtig war gleich erfahren, würde doch seine Nichte heute ankommen, nach der Info seines Mannes am Flughafen war sie bereits gelandet und der Fahrer hatte bereits vermeldet, dass sie im Wagen sass und alles geklappt hatte. Das Ziel war das Hotel Savoy Truffle in Corinnis wo Jean-Pippin im Neunten Stuck eine Suite daerhaft gemietet hatte in der er meinst Freunde der herzoglichen Familie oder politische Weggefährten aus seiner Tätigkeit als Senator untergebracht hatte. Doch nun wohnte er seit zwei Tagen selbst in der vier und hatte auch die fünf gemietet die mit der ersten über einen geheimen Flur hinter den Aufzügen verbunden war. Dass die Fluchtpläne diesen Gang nicht zeigten muss wohl nicht erwähnt werden. Dass kaum zehn Leute seine Existenz kannten, ebenfalls nicht. Hier hatte er Lisette für eine Nacht eingebucht, für eine letzte Nacht, denn Jean-Pippin della Scala war fest entschlossen die Beziehung zu beenden. So wie vor einem halben Jahr. Und vor einem, vor achtzehn Monaten und so weiter. Gesagt hatte er noch nie etwas.