Beiträge von Antoine Saint-Just

Die Wiederaufnahme des Spielbetriebes ist mit einem Zeitsprung von sechs Monaten verbunden. Als Faustregel soll hier gelten, dass alle Postings vor dem 01.02.2023 vor dem Zeitsprung anzusiedeln sind, alle Postings seit dem 01.02.2023 nach dem Zeitsprung zu verorten sind. Was in der Zwischenzeit geschehen ist werden wir für die einzelnen Plots separat festlegen und an geeigneter Stelle veröffentlichen. Dies wird zumeist durch ein Posting in den offenen Threads geschehen. Diese Aktion basiert auch auf dem Gedanken, dass der Spielbetrieb gestrafft werden soll um sich auf eine kleine Anzahl von offenen Handlungssträngen fokussieren zu können. Näheres ist noch festzulegen, Fragen können jederzeit an die Kaiserin oder den Seneschall gestellt werden.

    Antoine liess sie heulen, hörte es gar nicht sondern sah sich dagegen erstmal einen Film an wober ihm immer wieder der Name Fouche durch den Kopf ging denn er würde ihn nur sehr ungern von der Liste nehmen. Doch war das wirklich wichtig? Wenn er hier raus war, dann würde die Karten neu gemischt, es galt also nicht zu überziehen was ihm allerdings mehr als schwer fiel, doch er würde es schaffen. Zumindest für einige Zeit. Dann würde man sehen, doch das hatten wir ja irgendwie schon. Noch einmal schrieb er den Namen und stricht ihn dann durch.


    Fouche

    Nach dem Ende des Liedes kehrte erstmal Stille ein, doch dann wurde diese von sanfter Embalomusik ausgelöst in deren Klängen Antoine seine Feder in Blut tauchte, begann er doch eine Liste derer aufzusetzen, die sterben sollten. Sicher waren sowohl Fouche, der immer noch amtierende Polizeiminister, als auch der ehemalige Außenminister Talleyrand keine Royalisten, doch Antoine hasste Wendehälse und hielt beide dafür. Deswegen wollte er beide zusätzlich auf einem Tablett und schrieb sie auf einen Zettel den er durch die Öffnung schob.

    Die Tasse wurde, in einer Plastiktüte verpackt, zu einem Mittelsmann geschafft, der sie über den Freund der Cousine Bareres zum Onkel von Maurice Duplay brachte, der einst der Vermieter von Robbespierre gewesen war. Dort wurde sie von der achtjährigen Tochter eines kleines Angestellten einer Sicherheitsbehörde angeholt, der die Fingerabdrücke allein schon deswegen nahm, weil er und Barere ihre Welpen aus dem gleichen Wurf bezogen hatten. Das Resultat war negativ und hätte für die wahre Valerie sicher zu Problemen geführt, hätte der nun schon zum dritten Male erwähnte Barere nicht mit dem Denken begonnen. Das Resultat würder er noch heute Saint-Just mitteilen. Ihm. Nicht Ihr.

    Aus er die Nachricht erhielt war er zuerst erbost, schrieb sie dann aber auf ein Blatt nachdem er sie komplett gelesen hatte, um es seiner Nachbarin zu senden.


    Zitat:


    Mein Freund, die heute von der Kaiserin genommenen Fingerabdrücke sind nicht identisch mit denen, die Du mir gesendet hast, weswegen ich als erstes dachte, dass dies ja ganz natürlich ist. Ist es aber nicht, zumindest nicht vollumfänglich, denn eine genauere Analyse des Glases, und vor allem der Speichelreste, deutet daraufhin, dass die "Kaiserin", deren Fingerabdrücke wir heute genommen haben, vor nicht allzulanger Zeit mit einem Betäubungsmittel (Chalqe Zero) in Berührung gekommen ist. Dies lies mich nicht ruhen und ich habe mit Eric gesprochen, der die Ericodien verwahrt und er hat die Krone die von der Beauharnais bei der Krönung getragen wurde, auf Spuren untersucht. Dort fanden sich nur Fragmente und wir reden von Wahrscheinlichkeiten, aber die Wahrscheinlichkeit, dass die von Dir übersendeten Fingerabrücke einer Person gehören, die die Krone zumindestens berührt hat ist >90%. Ich denke mir meinen Teil. Bertrand


    Den Vorschlag Bareres, die Beauharnais hier verrotten zu lassen, schrieb er geflissendlich nicht auf das Blatt.

    Antoine hatte mit voller Absicht einige Stunden nicht geantwortet, sondern stattdessen recherchiert. Die Kaiserin erschien nicht in den Medien, was auch gar nicht so verwunderlich war, stand doch nichts besonderes an und er hatte auch gar keine Chance die Geschichte von nebenan zu verifizieren, er musste schlicht abwarten was der Test der Fingerabdrücke ergab doch eigentlich glaubte er ihr bereits. Die Geschichte war zu abstrus um erfunden zu sein. Gegen Abend schrieb er erneut.


    • Dann sieben
    • Ok
    • Dann neunzehn
    • Ok
    • Und eine Zeitung

    Und er wusste welche sieben und welche Neunzehn.

    Antoine wusste, dass er freikommen konnte, würde er sich zumindest ein wenig kooperativ zeigen. Zumindest hatte das in all, nein nicht in all, doch zumindestens seit einigen Jahren gegolten doch jetzt war wohl,alles anders, sollte die Genossin nebenan die Wahrheit sprechen. Also schrieb er was sie hören wollte.


    Geld bedeutet mir nicht wirklich etwas, steigt und fällt sein Wert doch mit dem, was man damit bewegen kann. Auch Einfluss lockt mich nicht wirklich, doch kann ich einiges nennen an dem ch interessiert wäre. Dies wären, ohne als abschließende Liste zu gelten:

    • Den Kopf dreier Royalisten nach meiner freien Wahl
    • Ein Palais im Zentrum von Corinnis mit einer Apanage um es zu finanzieren
    • Die Rehabilitierung von neun Jakobinern nach meiner freien Wahl
    • Die Abschaffung der Pairskammer

    Er war versucht gewesen, einen Blowjob durch die Kaiserin mit auf die Liste zu setzen, unterließ es dann aber obwohl er gerne ihr Gesicht gesehen hätte wenn sie es las, doch das ging aus verschiedenen Gründen nicht.

    Antoine lächelte als er den Zettel las, ließ sich dann aber mit einer Antwort Zeit. Er musste durchdenken warum die Kaiserin, sollte sie denn die Kaiserin sein, hier war. Wenn es einen Putsch gegeben hätte, dann würde man das früher oder später erfahren, doch jetzt hielt er es erstmal für wahrscheinlich, dass diejenigen, die ihr diesen Aufenhalt spediert hatten, sich noch nicht sicher genug waren, um es offiziell zu machen.


    Wenn es Dir Freude macht tu es. Hier dreht man nur ohne Ziele durch, aber Du hast ja eines. Doch was ist die Freiheit wert, wenn andere Ziele nicht erreicht werden. Wir sollten also feilschen.

    Antoine wusste so im Groben, was in der Zelle nebenan gerade los war und schrieb es auf ein Paier, welches er durch das Loch in der Wand schob.


    Das sind wahrscheinlich Urs und Beat gewesen. Beide sind taubstumm und können nur irgendeinen abstrusen Hinterwäldler Dialekt lesen, geschriebene Nachrichten haben also auch keinen Sinn. Deine Identität wird gerade überprüft, mach Dir schonmal Gedanken über den Preis.

    Nachdem Antoine die Fingerabdrücke gesichtet hatte, fotographierte er sie und ließ die Bilder dann durch einen Algorithmus laufen, der sie in eine extrem grosse Zahl umwandelte die auf Basis von Collatz-Folgen zwar ermittelt werden konnte, was aber schwerlich möglich war, da man erstens die 733-Stellige Startzahl nicht kannte, und zweitens sowieso nicht wusste, wo man suchen musste. Diese Zahl war dann die Basis für eine Bildmanipulation an Leda und dem Schwan.

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    Für jede dezimalziffer wurde dabei ein Pixel des Bildes um eben diese Ziffer verändert, wobei bei 6 zum, Beispiel der RGB Farbwert von 34,127,19 auf 35,124,20 modifiziert wurde.Wer das gleiche Ausgangsbild wie Antoine hatte, der konnte das zurückrechnen, wer nicht, der nicht. Das Resultat lud er auf einem Portal hoch, welches entweder cygnophile oder Liebhaber von… nah sie wissen schon….Sein Mann würde es finden. Und dann, irgendwann ein Zeichen posten.

    Aha... das Bild sprach für eine spannende Geschichte Zündstoff, aber glauben tat er es immer noch nicht, doch gab es ja Mittel zur Klärung.


    Natürlich hätte er eine E-Mail schreiben können, doch wurden die wie gesagt ja gelesen und in den meisten Fällen erst nach Tagen und Wochen freigegeben und es gab auch wenige Webseiten, auf denen er ohne große Kontrolle etwas tun konnte und eine davon war eine komische Webseite, auf der die Leute, zumeist Studenten und Beamte, ihre Zeit damit verbrachten, eine Art Simulation zu spielen in der sie so taten, als seien sie Bürger in einem komischen historischen Staat. Dieses Forum war Antoines Datenaustausch zu einem der wenigen Freunde die noch lebten und auch noch Freunde waren. Dieser würde irgendwann merken was er getan hatte. Antoine schrieb nämlich eine höchst profane Nachricht in eine Textdatei, verschlüsselte diese und lud dann ein Grafikprogramm, mit dessen Hilfe er den verschlüsselten Text in ein Bild eines bekannten Schauspielers schleusen konnte welches er daraufhin als seinen neuen Avatar verwendete. SIe hatten das schon einige Mals durchexerziert und jetzt hieß es warten.


    Einstweil erinnerte er sich seiner Steuererklärung aus dem Jahre... irgendwas nach dem Jahrtausendwechsel, damals als er behauptet hatte, er könne sie nur abgeben, wenn er das Datum darauf stempelte. Da er von keinen Leuchten bewacht wurde fragte niemand, ob er denn auch einen Stempel habe und es kümmerte sich auch keiner darum, ihm das Stempelkissen wieder abzunehmen. Jetzt schürte er es in das Bettzeug und brachte es auf den Weg. Zusammen mit einem Stück Papier. Sie hatten ja Zeit, sie würde schon darauf kommen.

    Antoine beantworte keine der Fragen, denn erstens wusste er ja selbst wer er war, war in all den Jahren zu einem ziemlich unsozialen Menschen geworden und überhaupt ... Wer all die Jahre keinerlei offensichtliche Macht hatte, der nutzt sie vielleicht nicht so wie andere es erwarten würde. Man hatte ihm einige seiner alten Besitztümer gelassen, so unter anderem eine Mavica-Kamera die längst nicht mehr ernst genommen wurde aber noch tadellos funktionierte. Das diese ihre Bilder auf Disketten abspeicherte war heute kurios, damals toll, aber heute wusste niemand mehr was eine Diskette überhaupt war. Da sie alle Fragen wie erwartet beantwortet hatte schob er erstmal die Rute durch das Loch, einen Stab den sie aus dem Boden des Essenskorbes genommen hatte. Mit diesem konnte man etwas, was der andere zum Fenster hinaus hielt herbeiangeln und sie würde schon darauf kommen. Oder eben nicht. Eine Nachricht gab er ihr nicht, wickelte aber die Kamera in den Bezug seines Kopfkissens ein und liess sie dann an einem Seile, gebastelt aus Stoffteilen, ein Stück aus dem Fenster hinunter, gerade so, das ein Pendeln möglich war. Gott sei dank, sie waren hier im fünften Stock, unten waren die Stäbe näher zusammen. In einer Stunde würde er einen Zettel durch das Loch schieben.


    Dann lass Dich mal sehen.

    Antoine war verblüfft, doch natürlich glaubte er es nicht, doch das zu überprüfen war einfach, zumindest wenn eine der Antworten falsch war. Nachdem er sich an seinen Computer gesetzt hatte recherchierte er einiges, was die Kaiserin wissen musste und schätzte einiges ab, was sie als Agent provocateur wissen würde. Also die dritte Strophe der Nationalhymne, oder die Colonels der Regimente von vor zehn Jahren. Das wussten nur Spione. Seine Mails wurden mitgelesen, das wusste er, die Seiten im Web konnte er kaschieren aber er wusste auch keine körperlichen Merkmale die nur jemand ... doch, vielleicht ... Wie heißt dies, wie das... 30 Fragen, darunter fünf die toxisch waren.


    Nachdem er den Zettel durch das Loch geschoben hatte machte er eine Googlebildersuche und sah sich die Kaisern zum ersten mal genauer an.

    Antoine hörte sich das ganze eine Weile mit äusserstem Langmut an, war aber nach 9 Sekunden genervt, setzte sich den Kopfhörer auf und begann sich einige Dinge anzuhören um nach ca 30 Minuten zu lauschen, ob das Geschreih aufgehört hatte. Dann überlegt er ob er das benutzen sollte, was Maximilien immer auf die Palme gebracht hatte wenn Antoine es nannte wie er es nannte, doch kleine Späße versüßen den eintönigen Gefängnisalltag immerhin ein bisschen. Ein paar Worte waren schnell auf einen Zettel geschrieben.


    Halt Dein Maul, es nervt. Schreib auf wer Du bist und warum Du hier mit, dann sehen wir weiter. Wir werden wahrscheinlich abgehört.


    dann wickelte er den Zettel um einen Bleistift, kroch unter das Bett und kratzte das getrocknete Brot aus dem Loch, das er immer glory Hole genannt hatte und schob den Zettel hindurch.

    Eingentlich war es hier ja ruhig und Antoine hatte gerne seine Ruhe, schließlich hatte er über lange Jahre eben nur diese gehabt. Doch jetzt wurde sie gestört, wobei das erste Indiz Etienne war. Wer sich nun fragt wer denn Etienne sei, dem soll hier ein Spatz genannt werden den Antoine jeden Morgen fütterte und der heute eben nicht da war. Dieser morgendliche Ritus war Antoine wichtig und sein Fehlen machte ihn aufmerksam und erst jetzt, das Spatzenfutter in der Hand hörte er mal genauer hin und hörte, nein ahnte, dass er nicht mehr allein war. Das Rauschen seines Computers hatte es ihn erst nicht merken lassen, doch es war jemand auf dem Gang. Schritte.... zwei Personen. Eine wahrscheinlich in Ketten, doch das war nur eine Ahnung, der Schlüssel der hervorgezogen wurde aber nicht, das Schloss was geöffnet wurde nicht, Schritte in die zwölf. Die Zelle war sein 2003 leer, damals... bei Gott seit 19 Jahren war Antoine der einzige Häftling. Seit Robbespierres Krebstod, so hatte man es zumindest erzählt. Denn mit ihm redete man. Mit der neuen zwölf nicht. Kein Wort. Die Tür fiel ins Schloss die Schritte entfernten sich. Kein Wort. Antoine startete die Expressomaschine.