Leonor hat wieder ihre Lieblingsmasche durchgezogen und über die Nebenzimmer, Gänge für Bedienstete, die zu dieser späten Stunde menschenlos waren, den privaten Wohnflügel ihrer Schwester erreicht. Sie wußte nichts von einer privaten Unterhaltung und dem Abendessen. Sie war einfach einsam und ihr Köpfchen kochte ihr einen Gedanken, Valerie zu überraschen. Sie hielt eine Flasche, die Fouche ihr schenkte und nicht gerade billig war, zwei Gläser und eine Box mit verschieenen kleinen Köstlichkeiten und ihren Lieblingstopas. Als Leonor den westlichen Gang erreicht hatte, stellte sie fest, dass sie nicht wußte, wo sich eigentlich jetzt Valerie aufhielt. Kichernd begann sie zu singen.
Wo bist du, mein Sonnenlicht? Valerie
Ich suche dich und vermisse dich, Valerie
Ich respektier' nur dich, Valerie
Damit du's weißt, ich liebe dich, Vaaalrieeee
Wo bist du, mein Sonnenlicht? Valerie
Ich suche dich und vermisse dich, Valerie
Ich respektier' nur dich, Valerie
Damit du's weißt, ich liebe dich, Vaaalrieeee
Es wäre nicht schlecht gesungen, wenn nicht der Kicher daziwschen zu hören wäre.
Um diese Zeit konnte Leonor bei Valerie entweder keinen oder Anelie oder Serville treffen. Sie hat keinen weiteren erwartet, deswegen war sie dementsprechend auch bekleidet. Ein langes, seidenes Kleid. Leonor liebte Stilettos für ihre dünnen Riemchen. Also konnte man Zock-Zock auch hören. Das lange Haar wickelte sich um ihre Schulter.