Beiträge von Leonor Beauharnais im Thema „Esszimmer - Privates Abendessen mit Honorius Flavius Julianus“

Die Wiederaufnahme des Spielbetriebes ist mit einem Zeitsprung von sechs Monaten verbunden. Als Faustregel soll hier gelten, dass alle Postings vor dem 01.02.2023 vor dem Zeitsprung anzusiedeln sind, alle Postings seit dem 01.02.2023 nach dem Zeitsprung zu verorten sind. Was in der Zwischenzeit geschehen ist werden wir für die einzelnen Plots separat festlegen und an geeigneter Stelle veröffentlichen. Dies wird zumeist durch ein Posting in den offenen Threads geschehen. Diese Aktion basiert auch auf dem Gedanken, dass der Spielbetrieb gestrafft werden soll um sich auf eine kleine Anzahl von offenen Handlungssträngen fokussieren zu können. Näheres ist noch festzulegen, Fragen können jederzeit an die Kaiserin oder den Seneschall gestellt werden.

    Leonor errötete bei den Worten Ihrer Schwester und hoffte, sie würde diese Frage nicht auf Leonor richten. Julien hat den unbekümmerten Blick von der Prinzessin gesehen und wußte, hoffentlich, dass ihr Herz frei war. Sie errötete, weil sie verstand, wohin Valerie die Gedanken lenkte.


    Zu Julien:


    Ich werde gern Dir ein paar Flaschen zur Verkostung schicken. Alles hiesige Weine. Ich bin keine Weinkennerin, doch ich versichere, es wird nicht langweilig.


    Zu Valerie:


    Padre würde jetzt sagen.. Baue ein Haus, pflanze ein Baum, zeuge und erziehe ein Kind, damit er dein Blut, deinen Namen weiterträgt.


    Zu Julien:

    Es ist ein Segen, dass Dein Bruder Dich hat.


    Mehr zu dieser Problematik hat Leonor nichts gesagt.

    Die Vorliebe für liebliche Weine habe ich von unserer Mutter wohl geerbt. Fruchtig und lieblich. Ich habe eine lebhafte Unterhaltung mit Onkel Fouche. Das ist sein Geschenk an uns.


    Wenn Du willst, Julien, ich werde Dir gern den Wein empfehlen.


    Er stammt aus der südlichen Provinz unseres Reiches.


    Was heißen sollte.. ich würde dir gern ein paar Flaschen schenken. Obwohl ein paar Flaschen .. Die Anzahl der Flaschen in dieser Variante ist nicht limitiert. Ehrlich gesagt, Leonor dachte nicht einmal im kleinesten Einsatz an die Heiratsmöglichkeit mit diesem Mann. Sie schätzte ihn nicht einmal wie einen Mann ein. Er war einfach ein Bekannter oder Freund ihrer Schwester.


    Leider bekam ich die Einladung zum Maskenball in "Cabriolet". Außerdem habe ich noch ein paar Termine, die ich nicht verschieben kann. Und da wäre noch Padre. Er erwartet mich, um dann gmeinsam ...


    Leonor unterbrach sich und seufzte leise.


    Valerie, ich habe ein paar Geschenke verteilt, auch unsere Tante hat die Aufmerksamkeit von uns und von Dir erhalten. Sie bedankte sich in einem langen Brief aus drei Zeilen. Das sind zwei Zeilen mehr als sonst.


    Im Übrigen, empfehle ich Euch die kleine Galerie in Rue de Pilippe besuchen. Sie habern einen jungen Talent entdeckt und seine Bilder werden ausgestellt und zum Kauf angeboten.  Ich war bei der Eröffnung dabei. Seine Sichtweise und Kenntnisse in der Farbenstruktur und Perspektive sind interessant. 

    Du hast Recht,  Schwester. Ich werde Dir in dieser Hinsicht folgen.


    Als ob Leonor eine andere Wahl hätte.


    Doch es war nicht in ihrem Wesen und in Ihrer Erziehung, dies als erste anzubieten. Valerie war freier in dieser Hinsicht. Leonor war vosichtiger. Sie hat all diese Lächeln bemerkt und ihr wurde klar, dass ihre Art zu witzeln hier fehl am Platz sei. Vielleicht lag es wirklich daran, dass Leonor zu abstrakt dachte. Eigentlich wollte sie nur auf die Einzigartigkeit dieser Anrede aufspielen, doch sie wurde wohl falsch verstanden. Genau aus diesem Grund nannte nur sie Fouche Onkel Fouche. Der gute Erzbischof war für sie sehr wichtig und so hatte Leonor auch für ihn eine Anrede, die nur sie verwenden durfte und tat. Das Gewöhnliche war wohl hier gewöhnlich genug. Das hat Leonor als Fazit gezogen und machte daraus nichts. Sie trat einen Schritt zurück und lächelte ihren Gedanken, ohne sich zu verraten, woran sie gerade dachte.


    Julien, wir warten gespannt auf Deine Einschätzung.


    Egal, was Leonor dachte, sie hat ihn genauso genannt wie es Valerie wollte.

    Leonor hat dieses Lächeln nicht übersehen.


    Sagen Sie, wieviele Menschen sprechen Sie mit Flavius an. Nur Flavius, ohne Titeln, ohne Vornamen? Wenn viele, dann gestehe ich meinen Fehler. Wenn nicht...dann darf ich Sie so nennen. 


    Sie stützte ihren Kopf auf die Hand und ihr Finger der anderen Hand kreiste um den Rand des Glases.


    Außerdem würde ich gern über Ihre eigene Erfahrung hören. Erzählen Sie es uns.


    Leonors Augen funkelten neugierig.

    Gott hat mich gesegnet. Es ist für mich keine Notwendigkeit, an Ihre Titel zu denken. Ich hätte zwar Flavius bevorzugt, doch Sie lassen mir diese Wahl nicht und ich will sie noch nicht  eigenständig ergreifen.


    Leonor war wohl in ihrer besten Laune, denn sie scherzte sehr sehr selten auf diese ironische Art. Valerie hat das kleine jedoch sehr liebevol ausgesproczhenes Sticheln auch abbekommen. Von dieser Seite kannten nur wenige Prinzessin.


    Und ich bin hier die einzige, die nicht gerkrönt ist und auf ihre Krönung nicht einmal wartet.


    Wäre es vor einem Monat passiert, wäre Valerie sich bedroht gefühlt, doch jetzt kannte sie ihre Schwester besser und diese Worte klangen tatsächlich nach einem Scherz. Einer verdeckten Vertraulichkeit.


    Leonor goß großzügig den Wein in zwei Gläser, ging lächelnd zu Valerie, der Wein in den Gläsern wippte frohlockend. Sie stellte beide Gläser auf den Tisch, kam hinter dem Stuhl ihrer Schwester und ließ die Hände langsam über die Schulter von Valerie gleiten, bis sich Leonor's Gesicht an den Hals der Kaiserin schmiegte. Es war eibn schönes Bild, doch der Blick der Prinzessin, an Julianus gerichtet, war alles andere als liebreizend. Das Benehmen der Prinzessin hatte einen Grund. Sie wurde eifersüchtig einerseits und andererseits war es Leonor ein Bedürfnis, ihre Schwester zu verteidigen. Warum sie in Julianus eine Bedrohung sah... wer weiß schon. Vielleicht eine Wanze hat gebissen.


    Leonor küsste dann Valerie auf die Wange und nahm den Platz am Tisch.

    Tout le plaisir est pour moi


    Doch ihr Wesen hat sich dabei nicht geändert. Weder die Intonation noch der Gang. Sie kam noch näher und stellte den Wein und die Box auf den Tisch, rückte die Gläser und die Teller in die richtige Position. Ihr Lächeln war bezaubernd. Man erwartete eine kokette junge Art, doch es war nicht der Fall. Manierlich konnte Leonor auch nicht nennen. Sie adoptierte sich schnell zu dieser ungewöhnlichen Situation, denn Leonor hat erwartet, Valerie allein vorzufinden.


    Valerie, du wirst mich nicht dazu bringen, meinen vollständigen Namen zu nennen. Unsere Eltern haben ihre Frustration auf mir gelassen. Das kann jeder in allen meinen 16 Vornamen lesen. Padre sagt, ich bin gesegnet, ich denke, es ist eine Last. 


    Darf ich bei Ihnen wählen, mit welchem Vornamen ich Sie anspreche?


    Leonors Augen blinzeln zu Honorius.

    Man muß aber auch dazu sagen, dass Leonor mit ihrem unberechnenbaren Charakter galt besonders bei der Garde als eine Person, der man am besten nicht begegnen sollte. Dazu trug auch bei, dass Leonor verschlossen und so abgeschieden, wie es nur möglich war, in ihrem Flügel wohnte. Man hörte da und dort über die Entlassungen, Strafen und das andere seltsame Zeug. Auch Valerie wollte nicht, dass sie bei ihrem privaten Abendessen gestört wäre. Also flanierte Leonor von einem Zimmer zum anderen, bis sie die Stimme ihrer Schwester hörte. Dieses WIR hat Leonor schon nachdenklich gemacht, doch sie wäre nicht Leonor, wenn sie ihr Vorhaben nicht bis zum Ende geführt hätte.


    Wir Wir wiiir... Im Rhythmus eines Walzes lächelte ihre Stimme immer näher und näher.


    Die Tür wurde auf eine sehr unkonventionelle Art, nähmlich mit Fuss geöffnet und da stand die junge Beauharnais schon aufgrund Ihrer Jugend hübsch, selbstbewußt, voll gepackt dazu mit Kuchen und Wein, wie es in einem Märchen beschrieben wurde.


    Sie war zierlicher als Valerie, das fließende Kleid hatte schon seine Wirkung. Sie trug fast kaum Schmuck und das machte sie noch süßer. Sogar ihr Duft war blumig frisch.


    Und ich dachte, dass Du diesen Abend einsam machst, Valerie.


    Leonor's Humor war dem von Fouche immer ähnlicher.

    Leonor hat wieder ihre Lieblingsmasche durchgezogen und über die Nebenzimmer, Gänge für Bedienstete, die zu dieser späten Stunde menschenlos waren, den privaten Wohnflügel ihrer Schwester erreicht. Sie wußte nichts von einer privaten Unterhaltung und dem Abendessen. Sie war einfach einsam und ihr Köpfchen kochte ihr einen Gedanken, Valerie zu überraschen. Sie hielt eine Flasche, die Fouche ihr schenkte und nicht gerade billig war, zwei Gläser und eine Box mit verschieenen kleinen Köstlichkeiten und ihren Lieblingstopas. Als Leonor den westlichen Gang erreicht hatte, stellte sie fest, dass sie nicht wußte, wo sich eigentlich jetzt Valerie aufhielt. Kichernd begann sie zu singen.


    Wo bist du, mein Sonnenlicht? Valerie

    Ich suche dich und vermisse dich, Valerie

    Ich respektier' nur dich, Valerie

    Damit du's weißt, ich liebe dich, Vaaalrieeee


    Wo bist du, mein Sonnenlicht? Valerie

    Ich suche dich und vermisse dich, Valerie

    Ich respektier' nur dich, Valerie

    Damit du's weißt, ich liebe dich, Vaaalrieeee


    Es wäre nicht schlecht gesungen, wenn nicht der Kicher daziwschen zu hören wäre.

    Um diese Zeit konnte Leonor bei Valerie entweder keinen oder Anelie oder Serville treffen. Sie hat keinen weiteren erwartet, deswegen war sie dementsprechend auch bekleidet. Ein langes, seidenes Kleid. Leonor liebte Stilettos für ihre dünnen Riemchen. Also konnte man Zock-Zock auch hören. Das lange Haar wickelte sich um ihre Schulter.