Beiträge von Lexa Scott

Die Wiederaufnahme des Spielbetriebes ist mit einem Zeitsprung von sechs Monaten verbunden. Als Faustregel soll hier gelten, dass alle Postings vor dem 01.02.2023 vor dem Zeitsprung anzusiedeln sind, alle Postings seit dem 01.02.2023 nach dem Zeitsprung zu verorten sind. Was in der Zwischenzeit geschehen ist werden wir für die einzelnen Plots separat festlegen und an geeigneter Stelle veröffentlichen. Dies wird zumeist durch ein Posting in den offenen Threads geschehen. Diese Aktion basiert auch auf dem Gedanken, dass der Spielbetrieb gestrafft werden soll um sich auf eine kleine Anzahl von offenen Handlungssträngen fokussieren zu können. Näheres ist noch festzulegen, Fragen können jederzeit an die Kaiserin oder den Seneschall gestellt werden.

    Nur langsam erholte sich Lexa von ihrer schockartigen Verwunderung. Der Appetit war ihr vergangen. Erst langsam dämmerte es ihr, dass es zwischen den beiden beiden Frauen eine Art Einverständnis geben musste. Valerie konnte sich so ihre sadistische Seite ausleben und Jeanne konnte auf diese Weise ihre Hingabe zeigen. Für beide Seiten wohl eine Art der Erfüllung.

    Jeanne war ihr natürlich bekannt. Sie hatte sie damals kurz gesehen und dann weggeschickt. Damals kam sie ihr aber nicht so devot vor. Irgendetwas war geschehen, etwas dass die Beziehung der beiden auf eine andere Stufe gestellt hatte. Ihr kam Lexa vor wie eine junge Frau die ihre Meisterin gesucht und gefunden hatte. Und Valerie schien es auskosten und zu genießen. Die Gerüchte die sie über die Kaiserin gehört hatte, schienen tatsächlich zu stimmen.

    In einer behüteten aber normalen Familie aufgewachsen, war es schon eine Umstellung Personal zu haben. Hier im beschaulichen Chateau Saumur standen ihr zwei Dienstmädchen, ein Koch und eine Sekretärin zur Verfügung. Letztere war eigentlich ihre persönliche Aufpasserin. Sie wurde, wie es die Kaiserin versprochen hatte, gut behandelt. Selbst die Anrede hatte Valerie geregelt. Sie wurde respektvoll mit Gnädige Frau angesprochen und genauso war auch der Umgang des Personals mit dem Ebenbild der Kaiserin. Es fehlte ihr an nichts, nur an der Freiheit. Daher ware es ein Highlight wenn sie Besuch bekam. Valerie hatte sich zum Frühstück angesagt. Lexa duschte und zog sich an. Bewusst wählte sie einen anderen Kleidungsstil als die Kaiserin. Sie bevorzugte Hosen und weite Blusen, blieb fast immer Barfuß oder in ganz leichtem Schuhwerk. So konnte das Personal die beiden auseinander halten. Als Valerie die sonnige Terrasse betrat, begrüßte Lexa sie wie eine alte Freundin. Die Damen dutzen sich.


    Ich freue mich Dich zu sehen. Hier ist ja sonst nicht viel los.


    Sie setzten sich an den Frühstückstisch.

    Es war ein wundervoller Sonnenaufgang den Lexa erleben durfte. Wieder hatte sie die letzte Nacht kaum geschlafen. Müde war sie trotzdem nicht. Nackt stand sie am Fenster ihres Schlafzimmers und schaute auf den verträumten See zu ihren Füßen. Hier im Chateau Saumur am Lac Petit hatte sie die Kaiserin unterbringen lassen. Das Haus galt als sicher, das Personal war handverlesen und zu 100% verschwiegen. Lexa fehlte es an nichts, nur an Freiheit, denn das idyllische Schlösschen durfte sie nicht verlassen, höchstens im Umkreis der Mauern die das Anwesen umgaben. Seit sie hier vor fast 6 Monaten eingesperrt worden war, dachte sie über ihr Schicksal nach. Dachte an den verhängnisvollen Tag als sie von Bernadette Durendahl und Claude Serville enttarnt worden war. Ganz unspektakulär forderte sie Serville damals auf ihm zu folgen. Er sperrte sie in einen Kellerraum im Palais Bariole. Wie lange sie dort verharrte, wusste sie nicht mehr. Doch dann kam der Schock, die Tür öffnete sich und plötzlich stand ihr Ebenbild vor ihr, Valerie d'Outremer. Nie würde sie den fragenden, ungläubigen Blick vergessen. Nie das hilflose Begutachten des Gegenübers, nie das Gesicht der Connetable die ihre Kaiserin begeleitete und nie die ersten Wort, die die Kaiserin an sie richtete.


    Was! .... Wer in aller Welt sind Sie?


    Nur kurz hatte sie damals mit Valerie gesprochen. Ihr nur sagen können, das es ihr leid täte. Erst als sie gefragt wurde, wie es ihr ginge, erinnerte sich Lexa an die kleine Narbe unterhalb ihrer linken Brust, an das was dort auch immer implantiert war und sie töten würden, wenn nicht alles nach Plan lief. Noch lebte sie. Die Connetable hatte dafür gesorgt, das Lexa von einem Arzt behandelt wurde, der das Implantat entfernte. Als sie aus der Narkose erwachte, lag sie in dem schönen Himmelbett mit dem herrlichen Ausblick auf den idyllischen See

    Hoffentlich sah sie niemand in diesem Zustand. Nach dem Moment der Verzweiflung, kam sie wieder zu sich. Der Willen zu überleben, war stärker, als der Wunsch zu sterben. Entschlossen machte sie sich an das Studium der mitgenommen Unterlagen udn hoffte darauf, dass die Stimme sich bald melden würde. Genau wie das Original hatte sich Lexa die Schuhe ausgezogen und sich gemütlich auf das breite Sofa gelegt, als es vorsichtig klopfte.


    Majestät?


    Hörte Lexa eine sanfte leise Stimme. Plötzlich stand Jeanne de la Fontaine neben dem Sofa.


    Ist Ihnen nicht wohl?


    Ausgerechnet jetzt, musste die erste Hofdame der Kaiserin auftauchen. Gerade hatte sich Lexa beruhigt und schon stand eine junge hübsche Frau ihr gegenüber, die ihr sehr sehr gefährlich werden konnte. Denn wer kannte, ausser der Schwester der Kaiserin, Valerie besser, als ihre Hofdame?


    Nein, alles ist gut Jeanne.


    Fast hätte sie den Tonfall und die Stimmlage der Kaiserin nicht getroffen.


    Ich bin nur etwas müde und habe Kopfschmerzen. Das wird wieder und ich denke das bekomme ich auch alleine hin. Wenn Sie mögen, dann nutzen Sie doch den Tag für sich. Denn ich habe heute nicht mehr vor, etwas zu unternehmen und die Termine sind ebenfalls abgesagt.


    Lexa sah das erstaunte Gesicht Jeannes.


    Wäre es nicht besser einen Arzt aufzusuchen, Majestät?


    Jetzt musste Lexa Valerie heraushängen lassen.


    Nein, ich sagte doch, dass ich alleine damit fertig werde. DANKE, Jeanne.


    Diese nickte nur und verließ, etwas verwirrt, das Wohnzimmer.


    <Stimme melde Dich!>

    Ein wenig verzweifelt, hatte sich Lexa auf das breite Sofa im Wohnzimmer gelegt und wartete darauf das die Schmerztablette wirkte.


    <Wie lange kann ich das durchhalten? Was passiert danach? Ich warte auf den Tod so oder so. Warum also nicht gleich? Warum sollte sie sich nicht stellen?>


    Lexa liefen die Tränen die Wangen hinunter. Ihr Makeup verschmierte, das war ihr egal. Sie sah keinen Ausweg und war kurz davor in Panik zugeraten.

    Froh die Kurve bekommen zu haben, war sie der Meinung, dass niemand etwas bemerkt haben konnte. Der Lichtblitz des Unwohlseins war für den Moment die Rettung gewesen, aber damit konnte sie nicht immer ausweichen. Letztlich wusste Lexa nicht, wie lange sie die Kaiserin geben sollte.

    Die Umlaufmappen lagen auf ihrem Wohnzimmertisch. Sie machte sich selbst einen grünen Tee und wunderte sich, dass sie überhaupt Tee in der kleinen Küche gefunden hatte. Nicht ahnend, dass bei der echten Kaiserin, selbst Wasser anbrennen würde. Nach dem sie auf ihrem Sofa Platz genommen hatte, zog sie aus ihrer kleinen Handtasche einen kleinen Knopf hervor, den sie in rechte Ohr steckte. Dann wartete sie bist die Stimme sich meldete.


    Lexa Sie haben sich nicht an die Vorgaben gehalten! Ridefort derart anzufahren, war nicht vorgesehen! Das war töricht! Genauso wie die Show bezüglich ihres Unwohlseins! Valerie trinkt literweise Kaffee von der Sorte, die sie offensichtlich ungenießbar finden! Leider konnte ich sie nicht sehen, sondern nur hören. Ich hätte mich sonst vergewissern können, dass diese Durendal wirklich nichts gemerkt hat. Noch einmal! Bernadette Durendal ist nicht irgendeine Vorzimmertusse, sondern fast eine Freundin der Kaiserin! Sie kennt alle ihre Regungen! Also passen Sie auf, was sie in ihrer Gegenwart tun und sagen!


    Das Gefühl der Überlkeit würde stärker.


    Nun zu den Mappen!


    Brav laß Lex den Inhalt vor und die Stimme entschied jedesmal, was sie zu tun hatte. Schnell hatte sie den Großteil abgeabeitet und ihr schwungvoll geübtes Valerie unter die Dokumente geschrieben.


    Halten Sie Ridefort noch ein wenig hin, in dem sie zu seinem Thema von heute morgen, nichts, aber auch gar nichts sagen. Wir entscheiden das später.


    Damit gab die Stimme zu, dass auch sie nur Befehle befolgte.


    Nach dem sie das Gespräch beendet hatte, suchte sie verzweifelt nach einer Kopfschmerztablette, fand im Nachtisch der Kaiserin einen schweren Revolver und einen Gegenstand, der ihr die Schamesröte ins Gesicht trieb, aber keine Tabletten. Sie läutete daher nach einem Diener und orderte eine Kopfschmerztablette. Der junge Mann wunderte sich, tat aber was die vermeintliche Kaiserin von ihm verlangte.

    Dann ziehe ich mich in meine Gemächer zurück. Die hier nehme ich mit!


    Dabei zeigte sie auf den Stapel von Umlaufmappen die auf ihrem Schreibtisch lagen. Lexa erhob sich von ihrem Sessel.


    Da werde ich mich dann doch lieber kümmern, das ist ja nicht so anstrengend wie reden.

    Saint-Just? So lange es geht, verschieben, aussetzen, nicht treffen! Das hatte man ihr mehr als einmal eingetrichtet. Zwischen Valerie und Saint-Just sollte mehr sein, als nur eine gebliebene Jugendfreundschaft. Die Stimme sprach einmal vom Prinzgemahl als das Thema Connetable auf dem Lehrplan stand. Das hätte Lexa noch gefehlt! Wenn die beiden ein Paar sind, dann ... Um Gotteswillen! Sicher ist sicher und daher:


    Auch den mit der Connetable. Ich fühle mich wirkich nicht gut.


    Sie musste auf krank machen, denn Lexa hatte schon zuviel von dem was die echte Valerie machte, nicht erledigt. Da war der morgentliche Lauf mit ihren Leibwächter und das kurze Schwätzchen mit Bernadette, bevor die ersten Besucher kamen.

    Zum ersten Mal war sie Berndatte wirklich Dankbar. In Grundsätzliches war sie eingeweiht, aber tagesaktuelle konnten diese Informationen nicht sein. Wenn sie sich als Kind gewünscht hätte eine Königin zu sein, wäre ihr dies nach diesen wenigen Stunden schon vergangen. Valerie schien wirklich zu arbeiten! Was sie in ihrer Ausbildung zur Ersatzkaiserin nicht so recht glauben wollte. Jetzt begriff Lexa das genau dies der Grund für den Austausch gewesen sein muss. Valerie las zu viel!


    Ich bin Ihnen wirklich dankbar Bernadette. Heute ist mir irgendwie nicht sonderlich wohl. Mir schmeckt sogar der Kaffee nicht. Ich muss krank sein!


    Lexa versuchte es mit einem faden Witz.


    Wenn Sie alle Termine, einschliesslich den mit Serville, für heute absagen könnten. Bitte auch keine Telefonate und keine Videokonferenzen. Sagen Sie einfach Valerie ist verschnupft.


    Das filmreife Valerie-Lächeln hatte Lexa allerdings sehr gut drauf.

    Sie war Gott und vor allem Bernadette dankbar für dieses Einschreiten. Jetzt begriff sie, dass die Kaiserin und Bernadette sich wohl blind verstanden. Bernadette wurde mit einem grandiosen Lächeln bedacht, vor allem weil sie ihr die Tasse Teer wegnahm. Wortlos schaute sie zu Ridefort hinüber, der diese Taktik wohl schon gut kennen musste.

    Lexa bekam feuchte Hände. Man hatte sie vorbereitet, aber dann doch ins kalte Wasser geworfen. SIe wusste nicht was Ridefort meinte. Sollte die Kaiserin Notizen gemacht haben, so hatte Lexa keine Zeit gehabt diese zu finden. Kurz davor in Panik zu geraten, riss sie sich zusammen.


    Ich hatte soviel um die Ohren, können Sie mir kurz auf die Sprünge helfen?


    Sie versuchte das Filmlächeln der Kaiserin aufzusetzen und wusste das es ihr nicht gelungen war. Mechanisch fasste sie sich kurz an die Narbe unter der Brust. <Vielleicht wäre es gnädiger, die Kapsel würde explodieren.>

    So einfach wie sie gedacht hatte, war es nun doch nicht. Wer war Gabriel? Was hatte der Herzog von Castiglione geleistet? Lauter Fragezeichen.


    Das wird sicher so sein, Ridefort. Aber das muss ich doch nicht Heute entscheiden.


    Zu dem war ihr die Domaine Royal nicht geläufig. Sie konnte sich nur blamieren, wenn sie einen flaschen Titel benannte. Hier hatte die Zeit ihrer Ausbildung nicht ausgereicht. Spürbar nervös, schaute sie auf die Uhr, in der Hoffnung Ridefort würde diesen dezenten Hinweis verstehen.

    Danke, Bernadette.


    Mit zwei Fingern nahm sie einen der Kekse und gleich darauf einen Schluck Teer, denn dem kam der sogenannte Kaffee sehr nahe. Sie hatte alles gelernt, aber an dieses Gebräu konnte sie sich nicht gewöhnen. Hoffentlich sah niemand den leichten Schauder. Sie überspielte des Schauder mit einer kühlen Bemerkung über die Kekse.


    Die Kekse könnten etwas fluffiger sein.


    Dann ignorierte sie Bernadette. Lexa wusste zwar, dass zwischen der Vorzimmerdame und der Kaiserin ein vertrauensvolles Verhältnis bestand, doch dass die beiden Frauen kurz davor waren sich mit Du anzureden, blieb denen unbekannt, die Lexa auf diesen Stuhl gesetzt hatten. Zudem wurde sie von Ridefort zu einer Entscheidung gedrängt. Eine Situtation die Lexa nicht behagte. Es war ihr erster Tag als Ersatzkaiserin und sie war noch nicht einmal 2 Stunden im "Amt". Wie man sie angewiesen hatte, versuchte sie sich aus der Affaire zu ziehen. Man hatte ihr beigebracht, auszuweichen. Aber das musste nach Valerie klingen.


    Sie würden also einen Neuzuschnitt der Ämter bevorzugen? Gut, vielleicht ist es an der Zeit sich Gedanken zu machen, ob das alles noch in unsere Zeit passt. Das sollte aber grundsätzlich überlegt werden und nicht nur für das Amt des Grand-Chambellan.


    Damit war es für Lexa auf die lange Bank geschoben. Was ihr Zeit geben sollte, die Entscheidung der "Stimme" abzuwarten, so dachte sie zumindest. Wie nebenbei schob sie die Tasse Kaffee beiseite.


    Serville würde gut passen, aber er ist nicht von Adel.

    Sie kannte Ridefort nicht persönlich, wusste nur was ihr über ihn beigebracht worden war. Aber sie ahnte das es in ihm arbeitete. Lexa lehnte sich zurück, warf mit einer leichten Handbewegung die Mappe zurück auf den Schreibtisch, drehte ihren Kopf zu ihm hinüber und schaute ihn an, wie Valerie es wohl getan hätte.


    Hören wir auf damit. Sie sind mein Berater. Also beraten Sie mich. Ich verspreche, dass ich diesmal genau zuhören werde. Was schlagen Sie im Bezug auf ihre persönliche Stellung als Grand-Chambellan vor und wer sollte Grand-Privot werden?


    Mit einem Kopfnicken deutete Lexa an, das sich Ridefort setzen sollte. Sie rief Bernadette über die Gegensprechanlage.


    Bernadette bringen Sie dem Grand-Chambellan einen Kaffee und bestellen Serville,  das ihn später sehen möchte.


    Mit todesverachtung nahm Lexa einen Schluck von Valeries Lieblingsgebräu, in der Geschmacksrichtung "Galle-schwarz" und mit dem "Hallo-Wach-Faktor".

    Es konnte gut sein, dass die echte Valerie den Namen auf die Liste hatte setzen lassen, es war jedenfalls nicht ihre Handschrift. Erstaunt war Lexa, wie der kaiserliche Erklärbär die Kaiserin behandelte. Wie ein Lehrer der eine Schülerin beim schummeln erwischt hatte.


    Das ist eine bodenlose Unterstellung, Ridfort!


    Sie riss dem Grand Chambellan das Blatt förmlich aus der Hand, dabei schleuderte sie ihm einen Blick entgegen, der eisiger kaum sein konnte.


    Wer immer Serville auf die Liste setzte, er oder sie hat sich bestimmt etwas dabei gedacht. Und nun wo er einmal aufgelistet ist, gehört er zu den Kandidaten. Ob Sie es wollen oder nicht, Ridefort.


    Man hatte ihr während ihrer Lehrzeit als Ersatzkaiserin immer eingetrichtet, keine Entscheidungen zu treffen, sich mit Niemandem an zu legen und alles mit der "Stimme" abzustimmen. Nun hatte sie einem der wichtigsten Berater der Kaiserin die Schuhe aufgepumpt.

    Unsicher sah sie sich auf ihrem monströsen Schreibtisch um und sah einen Stapel mit Umlaufmappen. Geistesgegenwärtig griff sie zu und fand auch tatsächlich besagte Liste.


    Hier ist Sie.


    Keinen der genannten kannte sie persönlich und nur ein Name kam ihr bekannt vor, Serville.


    Ich finde es wirklich klug von Ihnen, mir meinen eigenen Privatsekretär für dieses Amt vorzuschlagen.

    Demnach gab es noch Mitglieder der Familie Trencavel. Aber es schien den Grand Chambellan nicht zu stören, dass sie sich vertan hatte. Also stimmte es doch, was die "Stimme" ihr gesagt hatte, das Valerie nicht viel von der Verfassung verstünde. Noch mal gut gegangen. Doch wurde es Zeit sich Rat zu holen. Rat von der "Stimme". Bevor Ridefort nachdenklich wurde.


    Ich nehme an, dass Sie meine Antwort nicht sofort erwarten. Lassen Sie mit bitte ein wenig Zeit, um darüber nachzudenken.


    Wie Valerie setze sie nun ein umwerfendes Lächeln auf.

    Nehmt doch Platz, Ridefort. Darf ich Ihnen einen Kaffee anbieten?


    Damit deutete sie auf einen der beiden Besuchersessel vor ihrem riesigen Schreibtisch. Lexa kam sich so klein vor, hinter diesem Ungetüm. Ein Grund warum die echte Valerie bei solchen Besprechungen eine der Sitzecken bevorzugte. Dann überflog sie den Inhalt der hier üblichen Laufmappe.


    Bernadette hatte mir angedeutet, um was es geht. Ich respektiere ihren Einwand.Natürlich haben Sie Recht. Wir sollten dahingehend aktiv werden.


    Lexa musste nun schnell entscheiden, ohne wie es eigentlich vorgesehen war, ihre "Stimme" zu konsultieren. Ihr Bauchgefühl sagte ihr, dass Ridefort für Valerie wichtig war.


    Was halten Sie davon, wenn wir den Passus "Das Amt ist in der Familie Trencavel erblich" ersatzlos streichen? Sie blieben dann mein Grand-Chambellan, worauf ich großen, sehr großen Wert lege. Natürlich muss das Ganze den obligatorischen Weg einer Verfassungsänderung durchlaufen.


    Das war unbedacht. So tief war sie nicht in der Materie, um sagen zu können, ob es überhaupt noch einen Trencavel gab oder wie die Familie reagieren würde, wenn ihr dieses Großamt genommen wird.