Beiträge von Jean Custine

Die Wiederaufnahme des Spielbetriebes ist mit einem Zeitsprung von sechs Monaten verbunden. Als Faustregel soll hier gelten, dass alle Postings vor dem 01.02.2023 vor dem Zeitsprung anzusiedeln sind, alle Postings seit dem 01.02.2023 nach dem Zeitsprung zu verorten sind. Was in der Zwischenzeit geschehen ist werden wir für die einzelnen Plots separat festlegen und an geeigneter Stelle veröffentlichen. Dies wird zumeist durch ein Posting in den offenen Threads geschehen. Diese Aktion basiert auch auf dem Gedanken, dass der Spielbetrieb gestrafft werden soll um sich auf eine kleine Anzahl von offenen Handlungssträngen fokussieren zu können. Näheres ist noch festzulegen, Fragen können jederzeit an die Kaiserin oder den Seneschall gestellt werden.

    Lässig lehnte sich Jean zurück und nahm seinen Engel zärtlich in den Arm. Wenn er ehrlich zu sich war, fragte er sich tatsächlich, warum er sich das antat. Leonor hatte ihn verhext, wie es einmal Leon sagte. Was nicht von der Hand zu weisen war, er war dieser Frau regelrecht verfallen, aber er war nicht blind und taub.


    Eigentlich gibt es auf diese Frage, nur eine Antwort: Weil ich Dich liebe, Engelchen! ... Aber es gibt auch eine Langversion. 


    Eng kuschelte sich Jean an Leonor und schaute zur Zimmerdecke.


    Natürlich liebe ich Dich. Für diese Liebe bin ich bereit durchs Feuer zu gehen. Wie Du weißt, bist Du nicht die erste Frau in meinem Leben, aber Du bist mit Sicherheit die erste und einzige für die ich alles tun würde. 


    Er drehte ihr den Kopf zu, schaute in ihre fragenden Augen und lächelte.


    Zudem wird es mit Dir nie langweilig! Bei den Facetten die meine geliebte kleine Frau in sich trägt, ist das Leben aufregend und würde für zwei Leben reichen ... mindestens. Hoch und runter! Mal rechts, mal links. Jetzt die sanfte Leonor, dann das Biest. Die Frau die Zärtlichkeit und Ausdauer in der Liebe genauso braucht, wie die Gewalt und den schnellen Fick zwischendurch. Schläge und Küsse. Streit und Versöhnung. Aber immer wieder: Ich liebe Dich, Leonor.


    Das Leonor psychisch krank war, wusste Jean, erwähnte es jedoch nicht. Er wusste das sie Hilfe brauchte und er war bereit ihr zu Helfen, ohne es ihr zu sagen.

    Ja, wir spielen alle Poker! Wir spielen alle ein Spiel! Was aber nicht heißt, dass man nicht ab und zu einmal dem Glück nachhelfen muss. Das mein einfach mal .... bescheißt! Deine Familie läd dazu geradezu ein.


    Diesen Satz sprach Jean leise und mit ernster Stimme aus.


    Was die Revolte anbetrifft, natürlich ist das nicht alleine von Serville aufgedeckt worden. Natürlich war das Ganze irgendwie schon zum scheitern verurteilt, bevor es angefangen hatte. Beweisen kann ich nichts, aber es war zu einfach in diese alte Festung einzudringen und deine Schwester zu befreien. Hast Du damit zu tun, mein Engel? Was hast du tun müssen, um Valerie zu befreien?


    Möglich das Leonor hinter den Kulissen, einen Pakt mit dem Teufel eingegangen war, um sich gegen ihre Mutter zu verteidigen. Dazu brauchte sie vermutlich Valerie als Schutzschild und dazu taugte Valerie nur, wenn sie frei war. Er setzte sich auf einen Sessel und öffnete die kleine Kiste. Hier waren also Leonors Geheimnisse verborgen. Was er dort las war schlimmer als das was er sich im Bezug auf die Familie Beauharnais hätte vorstellen können.


    Fouche ist nicht dein Vater! Das ist eindeutig der Kaiser. Du bist eine waschechte Beauharnais, kein Kuckucksei, kein Bastard! Der DNA-Test ist wichtig, diese infamen Briefe, voller Neid und Haß, sind nur Nebelkerzen um Dich zu verwirren. Darauf bauen wir! Wer immer diese Briefe geschrieben hat und es muss einer sein, der Stil und die Wortwahl sind fast gleich, hat nur ein Interesse daran, dich in den Wahnsinn zu treiben.


    Mit der Hand griff er nach Leonor, zog sie zu sich herunter und gab ihr einen langen sehr zärtlichen Kuss. Streichelte ihr wunderschönes Gesicht und küßte sie sanft auf ihre großen Augen.


    Mein Engel, wir werden kämpfen oder wir werden einfach verschwinden. Wenn wir kämpfen, müssen wir wissen, wer diese Briefe geschrieben hat. Dazu brauchen wir aber die Unterstützung deiner Schwester UND Servilles. Der, wie ich gehört habe, zum Grand Prevot ernannt werden soll. Das könnte uns wirklich helfen.


    Sanft nahm er sie in den Arm.


    Aber wenn Du des Kämpfens  müde bist, wenn Du es Leid bist, dich für diese Familie zu opfern, dann gibt es Mittel und Wege zu verschwinden. Einfach so! Einfach weg! Darin habe ich Erfahrung.


    Dabei dachte er an seine Operationen hinter den Linien. Wenn es weiter nichts wäre als nur spurlos zu verschwinden, wäre Jean genau der Richtige.


    Na mein kleiner Fuchs, was denkst Du? Und willst Du wirklich mit Valerie die Rollen tauschen? Ich liebe Dich, Engelchen und ich werde alles für Dich tun. Alle!.

    Erschrocken über das was er sah, fühlte wie sich sein Herz verkrampfte. Sein Engel war eine andere Frau. Sein Bllick verriet, wie geschockt und überrascht er war.


    Ja, mein Engel, es ist offensichtlich etwas passiert. Und zwar mit Dir!


    Mit einem Knall flog die Tür ins Schloss und wurde von Jean verriegelt. Er zog den Schlüssel ab.


    Was ist mit Dir los?


    Mit kalter Stimme stellte er seine Leonor zur Rede und nahm sie nicht, wie üblich, in den Arm.

    Im Garten angekommen, hörte er wie ein Fenster heftig aufgeschlagen wurde. Kurz sah er einen Schatten, der sich aus dem Fenster zu werfen schien. Nur ein kurzer Moment, aber er war sich sicher das es Leonor sein musste. Er fühlte es, wie es Menschen fühlen, wenn geliebten Menschen etwas zugestossen ist. Als Offizier geriet er nicht in Panik. Dachte einen Augenblick nach, rannte zurück in den Palast, vorbei an den beiden Wachen, die dekorativ die Tür zum Park bewachten. Ruckartig blieb er stehen und fragte die beiden strammstehenden Soldaten. Wo es zur Treppe ging. Einer der beiden erklärte es ihm, trainiert und sportlich rannte er die Treppe hoch, schätzte ab, durch welche Tür er musste. Bremste sich noch rechtzeitig, um sie nicht aufzustoßen, sondern sammelte sich kurz, atmete tief durch und klopfte an.

    Er nutzte die Gelegenheit sich ebenfalls, mit einem zackigen Nicken gegenüber Madame Mere, um sich ebenfalls zurückzuiehen. Wiedereinmal machte er sich Sorgen um seinen Engel. Manchmal fragte er sich, ob er sie wirklich kennen würde. Ob sie wirklich nur seine Hilfe benötigte oder einen Profi. Langsam verließ es, den einen oder anderen Beknannten grüßend, den Saal und begab sich in den Garten. Er brauchte Luft.

    Nicht die geringste Mine verzog Jean, als Robert so tat, als ob Madame Mere ihren Segen tatsächlich offiziell erteilt hätte und sie tat es ihm gleich. Politik und Öffentlichkeit waren nicht sein Geschäft und wiedereinmal wusste er, warum es nicht sein Geschäft war. Das Leben an Leonors Seite würde er trotzdem nicht aufgeben wollen, auch wenn es mehr mit Öffentlichkeit, als mit Politik zu tun hatte. Denn Jean hatte seinen Sitz im Konvent aufgegeben. Nun da er zur kaiserlichen Familie zählte, würde ihm sein Sitz im Konvent, mehr schaden als nutzen. Gleichwohl stand er nun vor dem selben Problem wie sein Cousin Robert, was tun? Nur Leonor verhauen und anschliessend lieben, füllte auch nicht aus, zumindest nicht auf Dauer. Darüber musste er mit Leonor reden.

    Der Kampf der Titanen oder eher bösartiges Gezicke zweier Alphaweibchen? Er hielt den Mund. Seinen Vetter bedauerte er zutiefst, denn er würde vom Gift der gemeinsamen Schwiegermutter, das meiste abbekommen. Immer noch drückte er seinen Engel sanft an sich und küßte sanft ihre Hand. Ehrlich und nicht wegen der Presse.

    Bewundernd staunte er über seinen Engel, als sie geschickt die Wahrheit ausblendete. Natürlich wusste die Kaiserin, dass Leonor und er heiraten wollten und als Chefin des Hauses Beauharnais wäre sie es auch gewesen, die man hätte Fragen müssen. Doch war das Verhältnis der beiden Schwestern zueinander herzlich geworden. Valerie hing an Leonor. Zudem steckte Leonor im Umgang mit der Presse, ihre Mutter und auch ein ganzes Stück Valerie in die Tasche. Das zärtliche Anlehnen seiner kleinen Prinzessin machte ihn glücklich, denn das war nicht für die Presse gespielt. Selbst die versteckten Spitzen und die unverholene Drohung seiner Schwiegermutter konnte dieses Gefühl nicht beeinträchtigen. Er fühlte die Nähe seiner Frau und dachte an das was vor ein paar Stunden noch gesehen war. Sie hatten sich geliebt und zuvor hatte Jean den wohlgeformten Hintern kräftig versohlt. Man müsste es noch sehen können. Schmunzelnd küßte Jean das duftende Haar seiner Prinzessin.

    Als Leonor fast flehentlich um ein wenig Liebe und Zuneigung bat, fast schon bettelte, nahm er seinen Engel in den Arm. Hofzeremoniell hin oder her, er machte damit deutlich, dass er unter allen Umständen seine Frau beschützen würde. Madame Mere hatte es nun in der Hand. Er kannte sie nicht gut genug, um zu ahnen, was in dieser immer noch schönen Frau vorging. Gewappnet war er aber für alle Möglichkeiten, bis hin um beschleunigten Abgang, mit Leonor im Arm, vor laufenden Kameras. Was natürlich einen gewaltigen Eklat darstellen würde.

    Die Spannung in Madame Mere konnte er spüren. Ebenso aber auch das Verlangen Leonors nach Liebe und Zuneigung ihrer Mutter. Für ihn was das nicht gespielt, was Leonor geschickt vor der Presse insziniert hatte. Er wusste, wie sehr sein Engel unter alldem litt. Daher fühlte er sich als Verlobter geradezu herausgefordert, als sein zukünftiger Schwiegerdrache ihn direkt ansprach.


    Majestät, bei allem Respekt. Ich wäre nicht hier, wenn mich das abschrecken würde. Ich bin hier weil ich Leonor liebe und heiraten will.


    Mit festem Blick schaute er in die Augen seiner Schwiegermutter, nahm Haltung an, weil er wusste das Madame Mere für solche Rituale empfänglich war.


    Majestät, ich bitte um die Hand ihrer Tochter Leonor.


    Hier konnte sie keine Szene machen, trotzdem hatte Jean das nicht herausposaunt sondern leise und diskret gesagt.

    Das war einfach genial, wie sie mit der Presse spielte. Er machte mit und lächelte in die Kameras. Friede, Freude, Eierkuchen. Wenn die Fotografen wüssten, wie es hinter dieser Fassade wirklich war. Aber wollten sie es wirklich wissen? Jean nahm die Hand seiner Verlobten sanft in die seine und hoffte das die Presse das für die beiden richtige herauslesen würden. Die Erlaubnis Leonors Mutter zur Verlobung. Mit der Presse konnten beide spielen, Leonor und Jean!

    Das war seine Leonor, da war der Schalk im Nacken den er so liebte. Sanft nahm er Leonor in den Arm, um eine weitere Seite seiner großen Liebe zu genießen, ihre natürliche aufregende Libido. Es wurde der Auftakt zu einer langen Nacht der hemmungslosen Liebe.

    Galant nahm er die Hand seiner zukünftigen Schwiegermutter, verbeugte sich zackig und deutete formvollendet einen Handkuss an.


    Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Majestät. 


    Die Anrede war korrekt und keine Anbiederung. Als Ex-Kaiserin und Mutter der amtierenden Kaiserin stand ihr dieser Titel zu. Jean hatte sich bei seinem Vetter Rat geholt.

    Er blieb gefasst und überhörte die Anspielung.

    Wenn Jean seine Leonor nicht so unerbittlich geliebt hätte, wäre er schon längst aus ihrem Leben verschwunden. Nie war er lange alleine, wenn er eine Beziehung beendete. Doch er würde sich eher erschiessen, als Leonor zu verlassen. Sie war die Luft die er zum atmen brauchte. Selbst wenn sie wieder von einer Depression in die nächste rutschte, wenn es ihm vorkam als wären mindestens zwei Personen in diesem kleinen zierlichen Körper. Leonor war wütend. Vielleicht hatte sie recht, dass es ihm nicht zustand, über ihre Mutter so zu urteilen, aber es war ihm verdammt egal. Jean packte Leonor an beiden Schultern, zog sie hoch und schaute ihr ins Gesicht, fast Nase an Nase.


    Deine Mutter ist mir verdammt egal, deine Schwester nicht minder. Es ist mir vollkommen gleichgültig, ob ich das Recht habe so zu urteilen oder nicht! Du kannst machen was Du willst! Mir mit diesem Idioten Capet drohen. Du kannst Dich in deine Depressionen flüchten. Dich mental aufspalten wie in ... wie Du  es sagen würdest in tausend Scherben eines zerbrochenen Spiegels zersplittern! DU WIRST MICH NICHT LOS!


    Sanft schüttelte er seine geliebte Leonor.


    Verstehst Du mich? Ich liebe Dich! ich würde alles tun, selbst morden für deine Liebe. Nur eines werde ich nie, Dich in Ruhe lassen. Du musst endlich aufhören Dich für alles verantwortlich zu fühlen. Du bist nicht für deine Mutter und schon gar nicht für Valerie verantwortlich. DU bist nur für Dich selbst verantwortlich. Damit hast Du genug zu tun! Dabei kann und werde ich Dir helfen. Du brauchst keine Angst zu haben! Zusammen, hörst Du, zusammen, bekommen wir das hin! Es ist ein geben und nehmen!


    Plötzlich ließ er ihre Schultern los schubste sie auf das breite Bett, warf sich neben sie und begann sie zu entkleiden.


    Nacktheit ist ein Zustand der befreit, also ...

    Die Schlachten die er mit Leonor ausgefochten hatte, waren schlimmer als der Einsatz für den er von ihrer Schwester, der Kaiserin, den Commandeur de la Légion d’Honneur umgehangen bekam. Der Orden stand ihm verdammt gut, passte perfekt zu seiner tadellos sitzenden Paradeuniform. Sie waren ein schönes Paar, Leonor und Jean. Inzwischen wusste Jean aber sehr gut, wie man mit der kleinen Prinzessin umzugehen hatte. Manchmal eine Tracht Prügel, dann brauchte sie seine starken Arme, aber vor allem brauchte sie viel, viel Liebe. Jean war bereit ihr alles zu geben. Er betete seine Leonor an. In diesem Haifischbecken wachte er sehr aufmerksam darüber das seiner zukünftigen Frau kein Leid geschah. Madame Mere, seine zukünftige Schweigermutter, war dabei das bevorzugte Ziel seiner Aufmerksamkeit. Jean hatte sie noch nie gesprochen, wusste aber das er nicht umherkam es zu tun, wenn er Leonor heiraten wollte. Natürlich nach dem die Kaiserin ihr Einverständnis gegeben hatte. Trotzdem war es für Jean eine heilige Pflicht auch die Mutter seiner Angebeteten um Erlaubnis zu fragen. Die Gelegenheit war günstig, um zumindest, ein Gespräch zu wagen. Instinktiv spürte er das es Leonor drängte, mit ihrer Mutter zu sprechen.


    Mein Herz, ich fühle das Dich etwas bewegt.


    Er schaute zu Madame Mere hinüber und wie bestellt schaute sie ihm direkt in die Augen. Ein Blick der einem das Herz gefrieren lassen konnte. Jean hatte seinen Orden nicht umsonst bekommen, Mut und Geschickt hatte ihm die Beförderung und den Orden eingebracht. Zeit es wieder unter Beweis zu stellen.


    Willst Du mich nicht deiner Mutter vorstellen?


    Seine Wut verrauchte nicht, auch nicht nachdem er seine Leonor quasi vergewaltigt hatte. Im Gegenteil, sie stieg wieder an, als sie hysterisch wurde und ihn biss. Es gab eine weitere Ohrfeige.


    HÖR MIR ZU!


    Schrie er sie an. Das war nicht seine Art mit Frauen umzugehen, besonders nicht mit der Frau die er liebte, wie nichts anderes auf der Welt. Doch Leonor schien diese Behandlung zu brauchen.


    Der Putsch ist misslungen! Es gab Tote. Die Urheber sind hinter Gittern und warten auf ihre Verurteilung! Niemand ist mehr da, der deiner Schwester den Thron rauben will!


    Ruhiger geworden, strich er über ihr verheultes Gesicht.


    Wir müssen nicht fliehen. Wohin hätten wir auch gekonnt?  Wir bleiben hier und werden unsere eigene Familie gründen. Wir müssen nicht ins Rampenlicht! Wir sind nicht das Ersatzpaar für Valerie und Robert. Diese Zeitungen schreiben viel dummes Zeug, auch wenn es eine Tatsache ist, das Du vermutlich Kaiserin werden würdest, wenn sie plötzlich nicht mehr da wäre. Aber vor Robert und mir braucht Valerie keine Angst zu haben. Deine Schwester kann auf uns vertrauen! 


    Leise sprach er weiter.


    Deine Mutter war keine Mutter und ist keine Mutter. Du wirst aber eine wundervolle Mutter werden. Du wirst an unseren Kindern alles wieder gut machen, was man Dir verweigert  hat. Ich bin überzeugt davon. Und um meine Karriere, um den Unterhalt unserer kleinen Familie, kümmere ich mich selbst. Laß das mal meine Sorge sein. Meine letzte Beförderung, war nur ein Anfang.


    Er küsste ihre Stirn.


    Um in einem Kloster zu versauern, bist du ... bist Du einfach zu gut im Bett. Das wäre echte Vergeudung.


    Langsam beruhigte er sich und lachte.

    In Jean stieg Wut auf. Er riss seine Pistole zurück und schlug mit der linken Hand seiner Leonor kräftig ins Gesicht.


    HÖR AUF DAMIT! VERSTEHST DU NICHT, VERDAMMT! 


    Noch einmal schlug er Leonor ins Gesicht.


    DU WIRST MICH HEIRATEN UND MEINE KINDER BEKOMMEN. HAST DU VERSTANDEN?


    Jean riss Leonor hoch, schaute in ihre Augen und küsste sie.


    Du wirst dich nicht umbringen. Ich werde Dich zu deinem Glück zwingen. 


    Er warf Leonor auf sein Bett zurück, warf sich auf sie und riss ihr die Kleider vom Körper. Bevor er sie kraftvoll nahm.


    Wie er Leonor ansah konnte man deutlich erkennen, wie Jean litt. Nicht weil er von ihr die Nase voll hatte oder weil sie ihm weh tat. Er litt unter dem Umstand, dass er nicht wusste wie er ihr wirklich helfen konnte. Chloe hatte etwas von einer seelischen Eiterbeule gesagt, die er aufstechen sollte um ihrer Herrin zu helfen. Gut gesagt, aber womit? Gewalt oder Geduld und Vorsicht? Ihren letzten Satz konnte er nicht einordnen. War es wieder einer ihrer geheimnisvollen Bemerkungen oder war sie tatsächlich in den Putsch gegen ihre Schwester eingebunden? Jean sagte nichts, schwieg. Wortlos stand er auf, hob seine Leonor hoch und trug sie ins Schlafzimmer. Dort legte er sie sanft auf sein Bett. Dem Ort wo die beiden Stunden des Glücks erlebt hatten. Jean drehte sich um, öffnete seinen Wandschrank und den kleinen Safe der in der Wand eingelassen war. Völlig ruhig holte er seine Pistole hervor. In der selben Ruhe zielte er auf Leonors Kopf.


    Wenn Du erschossen werden willst, dann hier und sofort! Ich werde Dich nur um Sekunden überleben..... vielleicht ist es das Beste für uns. 

    Die letzten Wochen und Monate waren an Jean nicht spurlos vorübergegangen. Seit er sich wieder als Offizier eingeschrieben hatte, hatte er einiges erlebt. Es waren Dinge passiert, über die er nicht sprach. Auch weil er es nicht durfte. All das hatte aber seine Liebe zu Leonor keinen Abbruch getan. Im Gegenteil, trotz ihrer Launen.


    Sprachlos bin ich nicht, mein Herz. Ich versuche nur Dich zu verstehen.


    Er hatte versucht hinter ihr Geheimnis zu kommen. Hatte mit ihrem Arzt Doktor Beshir gesprochen. Es war kein fruchtbares Gespräch. Trotzdem hatte er etwas mitgenommen aus dem Treffen mit ihm. Zweifel an der Lauterkeit des Arztes! Zweifel daran, ob er wirklich so selbstlos ist, wie er tat. Jean konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass diese alte Mann sich in seine Leonor verliebt hatte. Zudem hatte er mit Chloe gesproch und herausgehört, dass Leonor ihre gespielte Dominanz als Mittel sich selbst zu quälen benutzte.


    Wenn Du Schmerzen brauchst, um Leben zu können, kleine Zicke, dann kann ich Dir weiterhelfen. Weiterhelfen in dem ich deine seelischen Schmerzen, durch köperliche Schmerzen kompensiere und Dich ablenke von dem was dich innerlich zerreisst. Brennender Popo, gegen brennende Seele! Mit fester Hand, Dich dazubringen, Dich nicht für alles Veranwortlich zu fühlen und Dich real für das zu bestrafen, was wirklich auf dich zurückgeht! 


    Ernst und gefasst, schaute er seine geliebte Leonor an.


    Das ist kein Witz, keine leere Drohung, es ist mein Ernst!