Es war ein wundervoller Sonnenaufgang den Lexa erleben durfte. Wieder hatte sie die letzte Nacht kaum geschlafen. Müde war sie trotzdem nicht. Nackt stand sie am Fenster ihres Schlafzimmers und schaute auf den verträumten See zu ihren Füßen. Hier im Chateau Saumur am Lac Petit hatte sie die Kaiserin unterbringen lassen. Das Haus galt als sicher, das Personal war handverlesen und zu 100% verschwiegen. Lexa fehlte es an nichts, nur an Freiheit, denn das idyllische Schlösschen durfte sie nicht verlassen, höchstens im Umkreis der Mauern die das Anwesen umgaben. Seit sie hier vor fast 6 Monaten eingesperrt worden war, dachte sie über ihr Schicksal nach. Dachte an den verhängnisvollen Tag als sie von Bernadette Durendahl und Claude Serville enttarnt worden war. Ganz unspektakulär forderte sie Serville damals auf ihm zu folgen. Er sperrte sie in einen Kellerraum im Palais Bariole. Wie lange sie dort verharrte, wusste sie nicht mehr. Doch dann kam der Schock, die Tür öffnete sich und plötzlich stand ihr Ebenbild vor ihr, Valerie d'Outremer. Nie würde sie den fragenden, ungläubigen Blick vergessen. Nie das hilflose Begutachten des Gegenübers, nie das Gesicht der Connetable die ihre Kaiserin begeleitete und nie die ersten Wort, die die Kaiserin an sie richtete.
Was! .... Wer in aller Welt sind Sie?
Nur kurz hatte sie damals mit Valerie gesprochen. Ihr nur sagen können, das es ihr leid täte. Erst als sie gefragt wurde, wie es ihr ginge, erinnerte sich Lexa an die kleine Narbe unterhalb ihrer linken Brust, an das was dort auch immer implantiert war und sie töten würden, wenn nicht alles nach Plan lief. Noch lebte sie. Die Connetable hatte dafür gesorgt, das Lexa von einem Arzt behandelt wurde, der das Implantat entfernte. Als sie aus der Narkose erwachte, lag sie in dem schönen Himmelbett mit dem herrlichen Ausblick auf den idyllischen See