Die Wiederaufnahme des Spielbetriebes ist mit einem Zeitsprung von sechs Monaten verbunden. Als Faustregel soll hier gelten, dass alle Postings vor dem 01.02.2023 vor dem Zeitsprung anzusiedeln sind, alle Postings seit dem 01.02.2023 nach dem Zeitsprung zu verorten sind. Was in der Zwischenzeit geschehen ist werden wir für die einzelnen Plots separat festlegen und an geeigneter Stelle veröffentlichen. Dies wird zumeist durch ein Posting in den offenen Threads geschehen. Diese Aktion basiert auch auf dem Gedanken, dass der Spielbetrieb gestrafft werden soll um sich auf eine kleine Anzahl von offenen Handlungssträngen fokussieren zu können. Näheres ist noch festzulegen, Fragen können jederzeit an die Kaiserin oder den Seneschall gestellt werden.
  • Als Leonor fast flehentlich um ein wenig Liebe und Zuneigung bat, fast schon bettelte, nahm er seinen Engel in den Arm. Hofzeremoniell hin oder her, er machte damit deutlich, dass er unter allen Umständen seine Frau beschützen würde. Madame Mere hatte es nun in der Hand. Er kannte sie nicht gut genug, um zu ahnen, was in dieser immer noch schönen Frau vorging. Gewappnet war er aber für alle Möglichkeiten, bis hin um beschleunigten Abgang, mit Leonor im Arm, vor laufenden Kameras. Was natürlich einen gewaltigen Eklat darstellen würde.

  • Scheinbar hatten sie die beiden nicht miteinander abgesprochen, was Eleonor amüsierte. Zudem war sie erfreut, dass der Nachfahre eines Schweinehirten, zumindest soviel Anstand und Ehrgefühl hatte, die Mutter seiner Angebeteten um die Hand zu bitten. Auf seine Frage zu antworten, hatte aber in den Augen der Kaiserinmutter noch einen Augenblick Zeit.


    Mein liebes Kind, Du darfst nicht an der Liebe deiner Mutter zweifeln. Ich Liebe Dich und ich will das Du alles bekommst was Du dir wünschst. Ich habe immer nur versucht Dich zubeschützen. Und wenn dieser junge Mann, wenn dein Jean dich glücklich macht, dann werde ich dem nicht im Wege stehen. Monsieur le Duc, lieber Jean, ich geben Ihnen die Hand meiner Tochter. Mach meine geliebte Tochter Lenor glücklich und wenn nicht ... bekommst Du einen Drachen zur Schwiegermutter.


    Eine oscarverdächtige schauspielerische Leistung vom Eleonor Beauharnias. Die noch gekrönt wurde durch eine innige Umarmung Leonors und ihres Auserwählten. Besser ging nicht, mehr ging nicht. Gefühle wurden gespielt, nicht gezeigt. Kameras konnte nicht in die Seelen schauten, sie zeigten nur die Maske. Dann aber doch noch eine spitze Bemerkung.


    Weiß unsere Kaiserin davon?


    Als ob sie sich gerade wirklich freute, lächelte Elenor, trotzdem voller Freude in die Kameras. Gelernt ist gelernt. Für Madame Mere war Politik die Fortsetzung der Schauspielerei mit den selben Mitteln.

  • Die Szene in der Ecke ihrer Mutter, beäugte Valerie skeptisch. Blieb aber wo sie war.


    Um noch einmal die Stellung des Prinzgemahls aufzugreifen. Bisher gab es keine Veranlassung dies Funktion in die Verfassung aufzunehmen und ihr somit einen verfassungsmässigen Rang zu zuordnen. Alleine schon weil es diese Situation noch nicht gab. Erstaunlich finde ich es nur, dass diese Frage bei meinen Eltern nie gestellt wurde. Mama war immer die Kaiserin an der Seite Papas, des Kaisers. Nach der rechtlichen Stellung meine Mutter, fragte niemand. Was ich eben mit meiner Antwort sagen wollte ist, dass ich auf keinen Fall will, dass irgendwelche Rechte alleine aus der Tatsache heraus abgeleitet werden, dass jemand mit der Kaiserin verheiratet ist. Es wird keinen Mitkaiser geben. Dieser Punkt ist nicht zu verhandeln. Daher wäre mir eine klare Regelung über Rechte und Pflichten eines Prinzgemahl auf dem Boden unserer Verfassung am liebsten.


    Selbst wenn dort stehen würde, er hat nur als Hengst zu funktionieren und sonst darf er Golf spielen, würde das Valerie genügen.


    In diesem Sinne dürfen Sie meine Antwort von eben verstehen und zitieren.

  • Ob das von Leonor gespielt oder nicht gespielt hat, doch sie umarmte Ihre Mutter und die Reporter durften ein Foto schießen, wo Prinzessin Leonor ihre Mutter auf die Wange küsst. In Wirklichkeit war die Geste ihrer Mutter genug. Leonor hat nicht einmal 1/3 davon träumen lassen. Sie hoffte und pokerte und gewann.


    Mutter, Du weißt, vor Valerie kann man nicht einmal ein Brötchen mit Pflaumenmus verstecken. Doch Du bist die erste, die Jean offiziell um meine Hand bat. Valerie hat diese Ehre nicht bekommen.


    Jean hörte diese Worte zwingend, obwohl Leonor es fast flüsterte. Er wusste, dass Leonor lügen konnte, doch das war dreist sogar für ihn. Valerie war die Öffentlichkeit egal. Die Mutter tat es ihretwegen. Leonor tat es für ihre Familie. Sie spielte gekonnt beide Karten, Valerie und ihre Mutter aus, um die gesamte Familie ins strahlende Licht zu bringen. Ihr Blick auf Jean war mehr als glücklich. Leonor lehnte sich auf seine Brust mit dem Rücken und genoss diese heimliche Berührung.


    Sie fing auch den Blick Valerie und winkte ihr elegant mit der rechten Hand. Dabei waren zwei Finger in Form einer V wie Viktoria geformt.

  • Ein kurzer Wink und einer ihrer jungen Adjudanten kam dienstbeflissen, wenn nicht sogar ein wenig unterwürfig, herbei. Dem Jungen gab sie den Auftrag auf die Suche nach Robert Duroc zugehen.


    Robert war sich keiner Schuld bewusst, denn als der Adjudant ihn fand kam er gerade aus der Herrentoilette, wo er beim Händewaschen grandios gescheitert war, war doch Seife genug da, doch das Wasser bei den Waschbecken doch irgendwie abgestellt weswegen seine Hände jetzt noch seigig waren, was der Einsatz des einzig vorhandenen Papieres nur bedingt gemildert hatte und wäre nicht das Papier in den Toiletten gewesen, na ja, man kann sich das denken. Derart geseift erfuhr er vom Auftrage des Adjudanten und eilte schnurstracks zu Valerie zurück wo er sich schulterzuckend erstmal im Hintergrund hielt, wollte er doch die Fänge der Familie lieber später als früher genießen.

  • Als ihr Verlobter endlich auftauchte musste sie doch schmunzeln. Vermutlich hatte ihn der kaiserliche Ruf bei einer ganz privaten Angelegenheit überrascht. Valerie klärte Robert schnell über die beabsichtigten "schönen" Bilder für die Presse und das Fernsehen auf und flüsterte ihm zu was sie über seine "verfassungsmässige" Stellung gesagt hatte. Sie hoffte das er nun zumindest wohlwollend nickte.


    Irgendwann sollten wir uns auch zu Mutter und Leonor begeben.


    Nicht ohne einen bedauernden Unterton. Sie hatte das V-Zeichen erkannt, scheinbar hatte sie über Mutter einen Sieg errungen. Die Presse jedenfalls sprang auf die Bilder an. Vermutlich hatte Madame Mere auch ihre Zustimmung zur Hochzeit gegeben. Die hatte Valerie noch nicht von ihrer Mutter erhalten, hatte aber auch in keinsterweise die Absicht, diese einzuholen. So nickte Valerie ihrer Schwester lächelnd zu, als habe sie verstanden, was da V zu bedeuten hatte.

  • Bewundernd staunte er über seinen Engel, als sie geschickt die Wahrheit ausblendete. Natürlich wusste die Kaiserin, dass Leonor und er heiraten wollten und als Chefin des Hauses Beauharnais wäre sie es auch gewesen, die man hätte Fragen müssen. Doch war das Verhältnis der beiden Schwestern zueinander herzlich geworden. Valerie hing an Leonor. Zudem steckte Leonor im Umgang mit der Presse, ihre Mutter und auch ein ganzes Stück Valerie in die Tasche. Das zärtliche Anlehnen seiner kleinen Prinzessin machte ihn glücklich, denn das war nicht für die Presse gespielt. Selbst die versteckten Spitzen und die unverholene Drohung seiner Schwiegermutter konnte dieses Gefühl nicht beeinträchtigen. Er fühlte die Nähe seiner Frau und dachte an das was vor ein paar Stunden noch gesehen war. Sie hatten sich geliebt und zuvor hatte Jean den wohlgeformten Hintern kräftig versohlt. Man müsste es noch sehen können. Schmunzelnd küßte Jean das duftende Haar seiner Prinzessin.

  • Leonor gründlich unterschätzt, machte Eleonor weiterhin gute Mine zum, aus ihrer Sicht, bösen Spiel. Sie ging davon aus, das Leonor die Wahrheit sagte, aber genauso gut wusste sie, das Valerie über all ihre Augen und Ohren hatte. Daher war Vorsicht geboten.


    Valerie wird es euch verzeihen. Wie sie Dir alles verzeiht, mein Schatz.


    Ein süß-saures Lächeln unterstrich, was sie davon hielt, nämlich nichts.


    Bei mir ist das anderes, mein Herz.


    Das stimmte die Kaiserinmutter nicht unbedingt traurig. Das Leben wäre langweilig.


    Du weißt das dich Valerie nun mehr einbinden wird. Ihr gebt ein tolles Paar ab, das wird sie versuchen für sich zunutzen.


    Den letzten Satz sprach sie fast flüsternd.

  • Irgendwann


    sinierte Robert flüsternd, doch eine wirkliche Hoffnung, dieser Kelch möge an ihm vorrübergehen hatte er nicht weswegen er Valerie kurz zunickte, dabei zwinkerte um dann einen Augenblick zu grinsen.


    Und es wird nicht besser wenn man das aufschiebt.


    Worauf er ihr den Arm darbot was zu einem Blitzlichtgewitter führte

  • Malik hatte sich bislang zurückgehalten und stand auf der anderen Seite der Blitzlichter bei den Fotografen und er wusste auch gar nicht warum er hier war. Natürlich war er ein Vertreter seines Landes Pahlawan, jetzt ein freiwilliger Vertreter, als Jugendlicher ein weniger Freiwilliger, hatte man ihn doch als achtjährigen Buben erst nach Tyr, dann nach Corinnis "beordert", offiziell eine Attache an der Botschaft. Defacto eine politische Geisel. Valerie, damals so um die drei, hatte er kennengelernt als er ihrem Stab zugeordnet wurde. Besehen hatte er sie lange nicht mehr denn er war von jetzt auf gleich "freigelassen" worden als sie in das Alter kam in dem ein Mann .... Offiziell wurde das nie. Und passiert ist auch nie etwas. Sie waren in losem, freudnschaftlichen schriftlichen Kontakt geblieben. Zumindest für zwei Jahre, danach hatte er keine Antwort mwhr bekommen. Würde sie sich überhaupt erinnern? In vielleicht sogar erkennen?

  • Valerie ließ sich darauf ein. Schließlich musste es sein, wenn auch nur für die Öffentlichkeit. Ihr persönlich war es komplett egal, ob sie den Segen ihrer Mutter hatte oder nicht. Trotzdem strahlte sie als sich im Arm ihres Verlobten dem kleinen Kreis um ihre Mutter zugesellte.


    Sie ist heute so auffallend leise und faucht nicht. Ich glaube meine Mutter wird alt. 


    Flüsterte Valerie auf dem kurzen Weg Robert zu.

  • Da schwebte sie heran. Ihre älteste Tochter in Begleitung ihres ehemaligen Seneschalls. Eleonor riss sich zusammen. Was ihr vor allem deshalb gelang, dass sie wieder einmal so gut wie trocken war. Die zwei Gläser Champagner warfen die Kaiserinmutter nicht um. Freudig umarmte sie Valerie und reichte, im Anschluss, Duroc ihre rechte Hand.


    Mein liebes Kind, wie freue ich mich für Dich und deinen zukünftigen Gatten.


    Diesen Satz musste jeder im Umkreis von 10 Metern mitbekommen haben. Eleonors Stimme war zwar nicht so kräftig wie die der Kaiserin, aber ein Mikrofon brauchte sie in den seltensten Fällen. <Jetzt fehlt nur noch, dass Anais herüberkommt!>

  • Der Kampf der Titanen oder eher bösartiges Gezicke zweier Alphaweibchen? Er hielt den Mund. Seinen Vetter bedauerte er zutiefst, denn er würde vom Gift der gemeinsamen Schwiegermutter, das meiste abbekommen. Immer noch drückte er seinen Engel sanft an sich und küßte sanft ihre Hand. Ehrlich und nicht wegen der Presse.

  • Danke Mutter, wir freuen uns auch auf unsere Hochzeit. Zudem freut es mich ganz besonders, dass es Dich erfreut.


    Sie klammerte sich an ihrem Robert fest und hoffte das würde ihr die Kraft geben, ruhig zu bleiben. Zudem gönnte sie sich einen Blick in den Saal, zum Diplomatischen Korps hinüber. Die meisten Gesichter waren ihr von Audienzen und sonstigen Anlässen her bekannt. Daher war der Blick eher gelangweilt. Das änderte sich schlagartig, als sie ein sehr vertrautes Gesicht aus Kindertagen wieder erkannt zu glauben meinte. <Das kann nicht sein! Das Aussenministerium hätte es mir doch gesagt ...>


    Ich glaube es ist Zeit für etwas Diplomatie, schliesslich bin ich auch beruflich hier. Ihr enschuldigt mich für einen Augenblick.


    Prompt ließ sie ihre Familie stehen und ging hinüber zum Diplomatischen Korps. Sie wusste das sie von allen Augen verfolgt wurde. Valerie die Plötzliche, so gefiel sie sich selbst. Dann stand sie vor dem großen kräftigen Mann und schaute ihn mit ihren großen braunen Augen fragend an.


    Malik?


    Dabei neigte sie ihren Kopf leicht nach links, was ihren fragenden Blick noch unterstützte.

  • Mein liebes Kind, wie freue ich mich für Dich und deinen zukünftigen Gatten.

    Ein guter Moment das bislang noch gar nicht geschehene, nämlich den Segen der Kaiserinmutter, in die Annalen eingehen zu lassen, denn was war schon Wahrheit und was Schein? In seiner Zeit als Politiker hatte er gelernt, dass der regiert, der das Momentum nutzt und die galt es jetzt zu nutzen, auch wenn er kein Politiker mehr war.


    Wir danke Dir vom Herzen Mutter, der Segen bedeutet uns viel.


    Worauf jeder der zuhörte, und es waren wohl bald Millionen denn die von Robert selbst bestellte Kamera von Chantals Kameramann lief fleissig und unauffällig, davon ausgehen musste, dass es den Segen gegeben hatte. Was Valerie, die gerade von irgend jemandem oder irgendwas abgelenkt wurde, davon halten würde? Er würde es erleben.

  • Malik?


    Dabei neigte sie ihren Kopf leicht nach links, was ihren fragenden Blick noch unterstützte.

    Lerie, Cherie


    dieser Kopf, wie damals und es war gut, dass er damals gegangen wurde, mein Gott was hätte geschehen können, selbst jetzt wurden seine Knie weich. doch aussprechen konnte er das Va immer noch nicht, war das Va in seiner Sprache doch stumm und Vava das Wort für das große Schweigen nach dem Tod. Er rührte sich nicht, neigte nur kurz den Kopf nach rechts und hielt kurz die Luft an.


    Ich wollte den glücklichsten Mann der Welt kennenlernen.

  • Der Neid der umstehenden anderen Diplomaten war deutlich sichtbar, als Malik die vertraute Anrede von damals benutzte. Er war immer noch nicht in der Lage ihren Namen korrekt auszusprechen, was für Valerie aber nicht komisch, sondern sehr vertraut klang.


    Du bist es wirklich! Ich freue mich riesig Dich hier zusehen.


    Fast wäre sie ihm um den Hals gefallen, so aber begnügte sie sich mit einem etwas auf Abstand gehaltenen Küßchen links, Küßchen rechts und dem strahlensten Lächeln dessen sie fähig war. Keinen Gedanken verschwendete Valerie daran, was dieses öffentliche Küßchen für Folgen haben könnte. Immherin gab es Spannungen zwischen beiden Ländern, wenn auch nicht zwischen den beiden Repräsentanten. Diplomatisch ein NoGo und privat kaum zu erklären, dass die Kaiserin an Tag ihrer Verlobung einen anderen Mann auf die Wange küßt, dazu noch einen Ausländer. Für Valerie war dieser Begegnung das Tüpfelchen auf dem i an diesem denkwürdigen Tag.


     Ich würde Dich gerne meinem zukünftigen Mann vorstellen. Aber der steht gerade bei Mutter und ich möchte diese Trautsamkeit nicht unbedingt stören.


    Inständig hoffte das Malik, der ja die Familie aus seiner Zeit in Valeries Umgebung bestens kannte, wusste worauf die Kaiserin anspielte. Malik musste wissen, wie das Verhältnis zwischen Valerie und ihrer Mutter war, so hoffte die Kaiserin zumindest.

  • Ein wenig Ungehalten war sie darüber das Valerie sie plötzlich stehen ließ, nur um diesen Phalawani zubegrüßen. Erst auf den zweiten Blick erkannte sie den stattlichen Mann. Was war sie froh, dass er damals rechtzeitig aus Valeries Umgebung entfernt wurde. Wer weiß ... Sie schaute ihre beiden Schwiergesöhne an und mussterte vor allem Duroc. Der nicht ganz ihren Vorstellung von einem Schwiegersohn entsprach. Er war Politiker und das würde er nicht ablegen, nur weil er mit Valerie offiziell das Bett teilen würde. Hier war Vorsicht geboten. Auch und gerade bei dem was er wie sagte.


    Gehört es sich nicht so, mein lieber Robert? Ohne meinen Segen, wäre das ganze doch nicht ganz rund. 


    Profi durch und durch, wählte sie die Wort in der Nähe der Presseohren sorgfältiger als im privaten Kreis.

  • Nicht die geringste Mine verzog Jean, als Robert so tat, als ob Madame Mere ihren Segen tatsächlich offiziell erteilt hätte und sie tat es ihm gleich. Politik und Öffentlichkeit waren nicht sein Geschäft und wiedereinmal wusste er, warum es nicht sein Geschäft war. Das Leben an Leonors Seite würde er trotzdem nicht aufgeben wollen, auch wenn es mehr mit Öffentlichkeit, als mit Politik zu tun hatte. Denn Jean hatte seinen Sitz im Konvent aufgegeben. Nun da er zur kaiserlichen Familie zählte, würde ihm sein Sitz im Konvent, mehr schaden als nutzen. Gleichwohl stand er nun vor dem selben Problem wie sein Cousin Robert, was tun? Nur Leonor verhauen und anschliessend lieben, füllte auch nicht aus, zumindest nicht auf Dauer. Darüber musste er mit Leonor reden.

  • Gehört es sich nicht so, mein lieber Robert? Ohne meinen Segen, wäre das ganze doch nicht ganz rund. 

    Das stimmt, Madame, doch soll manches was die Geschichte von uns verlangt, wie zum Beispiel dieser Segen, nicht hinterfragt, sondern gern gegeben werden, ist es doch Tradition und könnte als sinnentleert empfunden werden, wenn das Volk erst zu denken beginnt.


    Diese Worte waren so leise werdend gesprochen, versickerten schon fast im weichen roten Teppich und sollten, zumindest nach Roberts Absicht auch von niemandem gehört werden, waren sie doch als Drohung gedacht, aber auch als Warnung, denn vieles was in Outremer Tradition war würde einem Prüfstand auf Basis des 21. Jahrhunderts wohl kaum stand halten, hielt aber doch das Land zusammen, fragiles Gebilde das es war.

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