Restaurant "Zum Elefanten"

Die Wiederaufnahme des Spielbetriebes ist mit einem Zeitsprung von sechs Monaten verbunden. Als Faustregel soll hier gelten, dass alle Postings vor dem 01.02.2023 vor dem Zeitsprung anzusiedeln sind, alle Postings seit dem 01.02.2023 nach dem Zeitsprung zu verorten sind. Was in der Zwischenzeit geschehen ist werden wir für die einzelnen Plots separat festlegen und an geeigneter Stelle veröffentlichen. Dies wird zumeist durch ein Posting in den offenen Threads geschehen. Diese Aktion basiert auch auf dem Gedanken, dass der Spielbetrieb gestrafft werden soll um sich auf eine kleine Anzahl von offenen Handlungssträngen fokussieren zu können. Näheres ist noch festzulegen, Fragen können jederzeit an die Kaiserin oder den Seneschall gestellt werden.
  • Jean? Ich habe was zu feiern! Wir haben uns lange nicht gesehen. Hast Du Lust auf ein spätes Mittagsessen? Ich bin hier in der Nähe deines Penthouse. Ach, komm. Gib dir einen Ruck und feiere mit mir zusammen. Die Neuigkeit wird dich umhauen. Außerdem ist es mein wunsch, Dich zu sehen. Was ist letztendlich eine Freundschaft, wenn wir uns nur ein Mal im Jahr betrinken! Ja, ich gebe Dir die Adresse.


    Leon legte auf und dachte an das letzte Treffen mit Jean. Beide waren so betrunken, dass Leon endlich seine Liebe ihm gestand. Die Nacht konnte Leon niemals vergessen und war erstaunt und enttäuscht, dass Jean sich daran absolut nicht erinnern konnte. In seinem Bett zu liegen, seine Haut zu streicheln... Leon unterbrach den Fluss seiner Gedanken. Es war auch gut so, dass Jean keine Erinnerungen hatte. Jetzt war die Gelegenheit, wieder Jean zu sehen. Leon war aufgeregt und blickte immer wieder zur Eingangstür des kleinen Restaurants.

  • Es dauerte eine Zeit bis er die Nachricht von Leon abhören konnte. Schliesslich nahm ihn seine große Liebe ganz gut in Anspuch. Als er es dann doch, schweren Herzens, geschafft hatte Leonor im Gartenhaus des Palais Bariole zu verabschieden, nahm er sich noch im Wagen die Zeit seine Nachrichten abzuhören.

    Die von Leon schien wirklich wichtig zu sein. Da er ebenfalls großartige Neuigkeiten hatte, traf es sich gut, das Leon ihn zum Mittagessen einlud. Er schaute auf die Uhr und rief dann seinen Freund an.


    Leon? ich bin auf dem Weg. Sagen wir in 30 Minuten bin ich bei Dir. Ich bin neugierig. Bis nachher.


    Von seinen Neuigkeiten wollte Jean am Telefon nichts sagen, er wollte Leon überraschen.

  • Leon war froh, aufgeregt und völlig verträumt. Jean. Er wird ihn sehen, ihn vor sich haben, mit ihm speisen, ihm zuhören. Seine Gefühle schlugen hoch und wollen sich nicht entspannen. Mehrmals schaute er auf die Uhr, nachdem er die Nachricht von Jean bekam und seinem Satz zustimmte. Er bestellte einen Vernoux aus dem Jahr 2000, leicht gekühlt und ließ es öffnen, damit der Wein seinen Aroma entfalten konnte. Zu früh? Vielleicht. Er dachte an diesen Abend, an den Kuss und schüttelte die Gedanken ab. Für sein volkommenes Glück fehlte nur Jean.

  • Mal wieder mit dem Leon zusammen zu sein, war auch für Jean etwas schönes. Neben seinem Cousin der einzige Mensch auf dem Planeten, mit dem er reden konnte, ohne sich zu verstellen. Als er das Lokal betrat, erkannte er seinen Freund. Zielstrebig ging er zu seinem Tisch. Lachend begrüßte er Leon und nahm unaufgefordert Platz.


    Leon! Lange nicht gesehen. Ich freue mich wirklich.

  • Und ich mich erst! Ich habe mir die Frechheit genommen, meinen Lieblingswein auch für dich zu bestellen. Ich hboffe, es wird dir auch gefallen. Wir haben uns schon sehr lange nicht gesehen. Ich weiß ich weiß...


    Er hob kurz die Hände über den Kopf


    zu viel Arbeit, zu wenig Zeit, zu heiße Mädels...


    bei diesen Worten konnte man eine gewisse Traurigkeit hören. Seine Blicke wanderten über den schlanken und doch kräftigen Körper von Jean.


    Doch heute feiern wir. Bald ist auch meine Gelddurststrecke vorbei!. Doktor Beshir hat sich für mich eingesetzt. Auf uns!


    Die Gläser waren mit Wein gefüllt und Jean blieb keine Zeit, was dazwischen zu sagen.

  • Wer immer auch Doktor Beshir war, er musste Leon einen guten Posten besorgt haben. Er freute sich für seinen stets klammen Freund, dem er selbstlos des öfteren aus mancher finanziellen Verlegenheit geholfen hatte.


    Perfekt. Es wurde auch Zeit das Du deinen Fähigkeiten entsprechend entlohnt wirst. Du hast dich zu lange ausnehmen lassen, lieber Freund. Dann lass uns feieren. Ich freue mich mit Dir,  Leon.


    Er setzte sich und schaute verlegen in das vertraute Gesicht.


    Ich habe mich verliebt. .... Bevor Du etwas sagst, diesmal ist es mir ernst, sehr ernst! SIE ist die Frau die ich heiraten werde ... wenn es auch sicher nicht einfach wird ... fast unmöglich. Aber ...


    Er prostete seinem Freund zu.


    Aber zunächst zu Dir. Deine Einladung, Dein Abend, Dein Thema.


    Lachend hielt er seinem Freund das Glas zum anstossen hin.

  • Verlieben? Dann werde ich sehen, wie lange das hält. Ich habe schon viele Vornamen überlebt und bin der einzige, der dir bis jetzt treu geblieben bin.


    Leon fühlte einen Stein im Magen. Doch er wußte, dass seine Liebe zu Jean eingleisig war. Trotzdem bis jetzt hatte er die Hoffnung...


    Doktor Beshir ist jetzt der Palastarzt und ich assistiere ihm und das bringt Geld, wenn mein Patient die Prinzessin selbst ist. Ich wurde Leonor Beauharnais höchstpersönlich vorgestellt. Sie ist ganz nett, wie meine Schwester. Ich konnte mich sehr gut mit ihr unterhalten. Es ist so krass, dass ich immer noch nicht daran glauben kann. Meine Zunge war zuerst wie angewurzelt und ich konnte nichts anderes ihr sagen als... Leon Borax zu Ihren Diensten, Eure Hochheit. Hahahnahaha und Sie... ofiziell bestehe ich auf diese Ansprache, wenn wir allein sind, dürfen Sie mich Leonor nennen.

    Sie ist .. kosmisch, mein Freund!


    Leon trank sein Glas leer und schenkte sich den Wein ein.

  • Jean hätte sich fast verschluckt. So gerade gelang es ihm den Wein noch in die richtige Röhre im Hals zu lenken. Schluckend schaute er seinen Freund an. Etwas zu heftig stellte er sein Glas wieder auf den Tisch, fast wäre der Stil abgebrochen.


    Du bist Leonors Arzt?


    Dem verdutzten Gesicht und dem noch verhinderten Hustenanfall folgte ein ausgelassen Lachen. Es dauerte eine Weile bis sich Jean von seinem Lachen erholt hatte.


    Ich gebe Dir Recht, Leon. Sie ist kosmisch und sie ist das was man sich unter einer Prinzessin vorstellt. Eine Prinzessin auf der Erbse!


    Eine kurze Pause trat ein.


    Aber dann kennst Du die Liebe meines Lebens schon und ich dachte ich müsste sie Dir noch vorstellen. Kurz: Ich liebe Leonor Beauharnais, die kleine Schwester der Kaiserin. Sie ist die Frau die ich gedenke zu heiraten.

  • Ich bin nicht ihr Arzt. Es ist eine Art Assistenz.


    Seine Freude verflog sich schnell.


    Du liebst Prinzessin Leonor? Die Liebe Deines Lebens? Und..


    erwollte fast sagen, und was ist mit uns? Doch erschwieg.


    Und du denkst, sie liebt Dich? Ich warne Dich, als Dein Freund. Hüte Dein Herz, sonst wird es zerbrochen.


    Seine Faust hammerte auf die Tischfläche.


    Ich kann Dich nur warnen und Dir raten, mein Freund. Ich darf leider nicht so viel verraten, doch frage Deine Liebe selbst.


    Leon trank gierig den Wein und steckte Spagetti in den Mund.

  • Mit dieser Reaktion hatte Jean nicht gerechnet. Mit dem diesem Rat auch nicht. Jean meinte klargestellt zu haben, dass das was damals passiert war, ein einmaliges Ereignis gewesen ist. Aus einer alkoholgetränkten Laune heraus. Er liebte Frauen, im Gegensatz zu Leon. Hatte er seinem Freund die beste Nachricht seit langem unterbreiten wollen und nun war es als ob man ihm ein Messer ins Herz und ein weiteres in den Magen gerammt hatte.


    Sie liebt mich!


    Davon war Jean nicht nur überzeugt, nein, er wusste es. Er wurde zornig, als Leon versuchte ihre Liebe in Zweifel zu ziehen und auf den geistigen Zustand der Frau anspielte, die er heiraten wollte.


    Und ich liebe Leonor Beauharnais! Auch und vielleicht gerade, weil sie so ist, wie sie ist. Sie braucht Liebe, viel Liebe und Hilfe.


    Er bestellte beim Kellner einen großen Cognac.


    Für meinen Freund auch! Er wird ihn sicher mehr brauchen als ich!


    Ernst und gefasst wollte Jean die Situation aus seiner Sicht klarstellen.


    Was damals zwischen uns gewesen ist, war ein Ausrutscher! Ein tolles Erlebnis, das muss ich dazu sagen, aber halt einmalig, Leon! Ich liebe Dich als Freund, als meinen besten Freund. Doch kann ich nicht mehr für Dich empfinden als diese Freundschaft! Ich hatte gehofft, dass Du das verstanden hast. Wir reden ja nicht das erste Mal über diese besagte Nacht. 


    Der Keller brachte die beiden Gläser und verzog sich sofort. Gute Kellner wissen, wann es Zeit ist einfach das bestellte Getränkt hinzustellen und nicht weiter aufzufallen.

  • Leon lächelte traurig. Er hörte still diesen Monolog, ohne ein Wort zu sagen. Nur dieses kleine ironische Lächeln. Er konnte nicht einmal Jean ansehen. Er hatte Angst, etwas zu sagen, etwas zu tun, was zu einem Schluß zwischen den beiden führte. Eigentlich wollte er aufspringen und diese Lippen küssen, ihn auf diesem verdammten Tisch hart nehmen und nicht aus seiner Umarmung lassen. Diese Untätigkeit war schmerzlich. Doch er musste was sagen.


    Jean, Ich habe diese Worte nicht aus meiner Liebe gesagt, sondern als Dein Freund. Sie wird dich verschlingen und dann ausspucken. Leonor ist eine Frau wie ein Bonbon mit der Füllung aus reinem Gift. Ich sorge um Deinen Verstand und um Dein Herz, mein Freund. Außerdem habe ich gehört, sie wird diesen König von...


    Leon versuchte sich daran erinnern und scheiterte.


    von irgendwas... heiraten. Die Kaiserin will das so. Sie wollen sogar in seinem Königreich ein paar Tage verbringen.


    Leon wußte, dass dieses Gerücht nicht stimmte, doch er wollte Jean bluten sehen. Noch mehr wollte er Leonor vernichten. Der Schmerz von Jean und seine Wut entfalten zweideutige Gefühle in Leon. Er fühlte mit Jean mit und war nahe dem Orgasmus von der Empfindung, dass Jean litt.


    Auf jeden Fall begleite ich Leonor und Du wirst auf ihren 'Anruf warten, bis sie ein wenig Zeit aus ihrem Terminkalender für dich freimacht. Kommt es dir nicht bekannt vor? Sie wird dich nur für das Bett und ihre Befriedigung brauchen und dann zu sich rufen. Willst Du so ein Leben führen? Aber ich trinke gern mit dir.


    Leon sah, wie der Kellner den Wein brachte. Er war zufrieden mit seinen Gefühlen. Vielleicht wird Jean aufwachen..


  • Wut kroch langsam in Jean hoch. Wut auf seinen besten Freund, zumindest hielt er ihn für seinen besten Freunde. Politiker genug, um nicht gleich seine Karten aufzudecken, blieb er ruhig. Es wunderte ihn wie heftig Leon auf seine Beichte reagierte. So kannte er seinen Freund nicht. An seine Eifersucht, hatte Jean nicht gedacht. Auch nicht die Gefahr, die Leons Eifersucht für seine Beziehung zu ihm und zu Leonor bedeuten könnte. Er wollte zunächst seine Liebe zu Leonor erklären.


    Leonor ist kompliziert, sie ist eine Prinzessin auf der Erbse, eine wirkliche kaiserfliche Hoheit. Arrogant, verwöhnt, zickig. Sie kann nicht anders, sie ist krank und leidet. Du bist nun ihr Arzt, Leon, dann musst Du wissen, was ich nur vermuten kann. Nämlich das mein schöner kleiner Engel krank gemacht wurde. Über einen langen Zeitraum vergiftet. Das sie so ist wie sie ist, Dr. Jekyll und Mister Hyde, das kommt nicht von ungefährt, gerade Du müßetest das wissen, Herr Doktor!


    Das "Herr Doktor" zischte Jean geradezu heraus.


    Das unsere Liebe nicht so einfach ist, machen meine Gefühle für Leonor noch intensiver und es geht viel tiefer. Ich würde jeden Tropfen Blut für meine Leonor geben, bis auf das Messer werde ich für sie kämpfen. Denn deine Einschätzung, Leon, ist Falsch! Sie ist kein Monster, eine Diva vielleicht, aber kein Monster! Sie frisst mich nicht auf! Ich fühle mich nicht als Bonbon das sie auslutscht und verdaut. Ich fühle mich auch nicht als ihr Lustsklave, der sie nach ihren Wünschen sexuell zu befriedigen hat. Sie wusste bis zu unserer ersten Nacht, nicht einmal wie es ist mit einem Mann zu schlafen! Du magst sie vom medizinischen Standpunkt aus beurteilen, aber ich ... ich weiß wie es in ihrem Herzen aussieht!


    Er nahm einen tiefen Schluck, als wenn er seine trockene Kehle befeuchten müsste.


    Ich will nicht das unsere Freundschaft kaputt geht, Leon!


    Das ABER ließ er weg, darauf sollte Leon selbst kommen.


    Was das Gerücht anbetrifft, dass Leonor mit dem König von Irgendwas verheiratet werden soll, ist nichts weiter als ein Gerüch. Eine solche Hochzeit muss sich auch die Kaiserin vom Konvent absegnen lassen, da seine solche Ehe die Aussenpolitik des Reichs beeinflussen würde. Und ich kann Dir berichten, dass sie sich nicht mit einem solchen Antrag an den Konvent gewandt hat!

    Seine Tätigkeit und seine enge verwandtschaftliche Beziehung zum Seneschall waren doch manchmal von Vorteil.

  • Er hat ins eigene Fleisch gestochen und der Schmerz überkam seinen Körper. Doch das Schlimmste war nicht dieser Schwerz, sondern der Umstand es nicht zeigen zu dürfen. Leon sammelte sich und klopfte auf die Schulter seines Freundes.


    Verstehe mich richtig. Ich bin Dein Freund. Ich wäre nicht ich, wenn ich diese Warnung nicht ausgesprochen hätte. Unsere Freundschaft geht nicht kaputt, ich versichere es dir. Wir beide werden uns auf unsere Art und Weise um Prinzessin kümmern. Und noch etwas, Jean, schreie nicht rum, was den Zustand der keiserlichen Personen angeht. Ich überlasse Dir ihr Herz und ich beschäftige mich mit ihrem gesundheitlichen Zustand. Obwohl ich in diesem Punkt doch mehr ein Assistent des Doktors Beshir bin.


    Er trank den Wein und nahm in Ruhe ein paar Häppchen von seinem Teller. Das verschaffte ihm die Zeit, sich ein wenig zu beruhigen und sich wieder zu finden.


    Wenn Du sie liebst, dann liebe sie. Ich werde niemals dir im Wege stehen. Alles, was ich mir wünsche, dass wir uns über alles unterhalten können und Freunde bleiben, egal, was uns die Zukunft bereitet.


    Er wird schon die Möglichkeit finden, beide auseinander zu bringen

  • Er hatte ein dummes Gefühl bei seinen Aussagen, doch war es kein Grund diese Freundschaft weg zu werfen. Jean gab Leon eine Chance. Denn er sah ein, dass Leonor die Hilfe beider Männer genötigte. Mal abgesehen, von der neue entdeckten schwesterlichen Fürsorge ihrer Majestät.


    Ich bin froh das Du das so siehst. Leonor braucht alle Hilfe die sie bekommen kann. Eine Diva kann sie ruhig bleiben.


    Lächelnd stieß Jean mit seinem Freund an. Vergaß dabei aber nicht, von nun an ein waches Auge auf Leon Borax zu haben. Wozu hatte man schließlich seine Beziehungen?

  • Sie ist weniger eine Diva als ein innerlich verängstigtes Kind.


    Als er das aussprach, war er bleich und hoffte, dass keiner ihn hörte.


    Du wirst es schwer mit ihr haben. Ich wünsche Euch beide auf jeden Fall Glück. Wenn Du Fragen hast, melde dich bei mir. Ich bin für euch da. Sowohl für Dich als auch für sie.


    Laß uns einfach trinken und das Essen genießen. Die ernsteren Gespräch sind nicht für uns. Zumindest nicht heute. Wie geht es deinem Cousin? Hast Du ihm schon von deiner großen Liebe berichtet? Wie hat er diese Nachricht erfasst?


    Leron lächelte und zeigte sein weiches entwaffnendes Lächeln

  • Für Jean am dieser Vorschlag gerade zum richtigen Zeitpunkt. Es war wichtig für ihn, dass Leon sein Freund blieb.


    Robert ist sehr beschäftigt. Wie immer. Wir haben uns vor ein paar Tagen getroffen. Ich habe ihm von Leonor erzählt. Aber Du kennst Robert. Er ist wie eine Auster. Verschlossen und schweigsam. Zudem Politiker! Das bedeutet, das er sich wohl schon überlegt hat, wie nahe unsere Familie damit dem Kaiserhaus kommt. Er hat sich aber dazu kaum geäußert. Genau wie Du, hat er mir Glück gewünscht. Vermutlich dachte er dabei eher an das Verhalten Valeries der Jähzornigen, als an die kleine Schwester der Kaiserin.


    Jean dachte nicht weiter über die Angelegenheit nach. Er hatte alles gesagt und war der Meinung das Leon verstanden hatte.


    Ich habe Hunger! Richtig Hunger. Mal sehen was es tolles gibt.


    Mit schnellem Griff hatte er sich die Speisekarte geangelt und studierte sie flüchtig.


    Was isst Du?

  • mmhhh etwas leichtes. Salat und Leber in Rotweinsoße. Ich bleibe heute beim Rotwein. Wir bleiben auch dabei, nichts zu vermischen. Den Hunger habe ich auch. Für heute ist genug gesagt und getan. Laß uns auf unsere Freundschaft und auf uns trinken.


    Nächste Woche wird Livia Morrini in der Oper auftreten. Soll ich uns ein paar Eintrittskarten besorgen? Sie ist göttlich. Der ganze Hof, Minister und die Kaiserin mit ihrer Schwester werden dort sein.


    Was wirst du bestellen?


    Leon hob seinen Blick und schaute Jean direkt in die Augen.

  • Er wusste gar nicht, dass ein Engel auf Opern konnte. Von der Kaiserin ganz zu schweigen. Es war ein offenes Geheimnis das Valerie auf Rock und Blues abging, aber was seine Leonor hörte, das wusste Jean beim besten Willen nicht. Doch wenn sie schon hinging, dann wollte er auch dabei sein.


    Von mir aus gerne. Zwar werde ich Leonor dann nur von weitem sehen können, aber immerhin.


    Eher oberflächlich studierte Jean die Speisekarte.


    Hmm, ich denke ich nehme das Gleiche wie Du.


    Grinsend schloss er die Karte


    Und ich bleibe auch bei dem wirklich guten Roten. Auf unsere Freundschaft!

  • Wir verstehen uns! Auf uns und unsere Freundschaft.


    Er prostee in Richtung Jean und lächelte, als er merkte, wie lang seine Wimpern sind.


    Einige Auftritte sind ein Muß, obwohl der Geschmack dagegen spricht. Ich kenne noch die Adresse deiner Bleibe. Doch jetzt über dich. Wie sind deine Gedanken zu deiner Karriere? Hast Du schon mit Deinem Cousin darüber gesprochen? Du bist in der Politik und in der Diplomatie brilliant. Zwar faul aber brilliant. Jetzt hast Du auch jemanden, für den es sich lohnt zu kämpfen.


    Leon blickte nachdenklich auf Jean.

  • Karriere, ein schönes Thema. Robert hatte mit mir über einen hübschen Posten im Kriegsministerium gesprochen. Du weißt wer dort das Sagen hat.


    Jean lächelte.


    Roberts wahre Beweggründe mögen darin liegen, dass er gerne im voraus wüsste, was Madame Saint-Just vorhat. Spion im Dienste meines Cousins! Aber das ist nicht meine Welt. Mich hat tatsächlich das Außenministerium gereizt. Davon wollte Robert allerdings nichts wissen. Jetzt, wo ich Leonor kennengerlernt habe, ist der Diplomatische Dienst für auch nicht mehr so reizvoll. 


    Er trank sein Glas leer.


    Direkt im Dienste ihrer Majestät wäre für mich das tollste was ich mir vorstellen kann. Der Oberhofmarschall ist kurz vor der Rente. Das wäre was und den dazu nötigen Titel habe ich schon von Geburt an.


    Jean konnte es sich wirklich gut vorstellen, Leiter der kaiserlichen Haushalts zu werden. So konnte er auf Leonor aufpassen und seiner Arbeitgeberin der Kaiserin auf die schlanken Finger schauen.

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