Die ganze Nacht hatte Claude telefoniert und E-Mails geschrieben. Ganz der treue und verlässliche Privatsekretär ihrer Majestät versuchte er, den Fauxpas Valeries klein zu halten. Bei verschiedenen Medienmogulen, Herausgebern, Verlegern und Chefredakteuren hatte Serville "Gefallen" eingefordert oder einfach dezent Konsequenzen in Aussicht gestellt, für den Fall, dass dieser "kleine Versprecher" ihrer Majestät der Kasierin zu sehr aufgebauscht werden sollte. In der Tat hielten sich die meisten Blätter, Radio- und TV-Sender an diesen "Wunsch" des Palastes. Im Internet jedoch, brodelte es. Auf manchen Plattformen überschlugen sich die Kommentare. Von einfachen Unmutsäußerungen bishin zum Aufruf die schöne Kaiserin doch einfach zu schlachten, war alles vertreten. Serville hatte schon eine Telefonschaltkonferenz mit den Vertretern der zuständigen Sicherheitsbehörden abgehalten, die in die wirkliche Arbeit eingebunden waren, sozusagen auf Arbeitsebene, ohne die Führungsspitzen zu behelligen. Diese Art von kurzem Dienstweg, hatte sich eingespielt und war effektiv. Es war dann Sache dieser hohen Beamten, ihre Führungsspitzen von den Massnahmen zu informieren oder auch nicht.
Noch einen Kaffee und dann würde er die Kaiserin aufsuchen.