Die Worte der Mahnung gingen Jean tatsächlich nicht nahe genug. Er hörte zwar zu, wollte aber auf keinen Fall wahr haben, dass sein Engel ein Biest war, wie es ihre Schwester gerüchteweise wohl zu sein schien und ihre Frau Mutter wohl tatsächlich ist. Er war über beide Ohren verliebt.
Von Valerie habe auch ich gehört, dass sie mit ihrem Personal nicht sonderlich pfleglich umgeht. Dafür zahlt sie aber fürstliche Gehälter.
Er erwähnte jetzt nicht die kurze jedoch sehr heftige Affaire mit Lilliane, einem ehemaligen Zimmermädchen im Palais Bariole. Daher hatte er wohl einen Teil seiner Valeriephobie.
Wenn auch nur 50 Prozent dessen stimmt, was ich gehört habe, dann kann Valerie zur Furie werden. Es heißt sogar, dass sie Freude daran hat, Menschen so zu behandeln. Du kennst den Ausdruck dafür: Sadismus?
Jean war ein wenig unfair.Er kannte das Gefühl zu dominieren und kannte auch das kribbeln in den Lenden. Einziger Unterschied, seine Frauen ließen sich gerne führen und bestrafen, erwarteten es. Valerie ließ ihren Sadismus an jedem aus, so meinte es Jean zumindest.
Ich muss warten, bis Leonor bei der Kaiserin vorgefühlt hat. Erst dann will sie mich ihrer Schwester vorstellen. Nicht ihrer Mutter, sondern der Kaiserin. Ich bin gespannt. Und was meine Trennung von Leonor angeht, ich glaube sie hat nicht richtig zugehört, als ich meinen Plan andeutete. Wie ich sie kenne, wird sie es nicht so einfach akzeptieren. Aber was soll ich machen? Als unbedeutender Herzog von Dingsda kann man bei der großen Beauharnais wohl nicht punkten. Für unsere Liebe müssen wir kämpfen.