Penthouse - rue des roses No. 1

Die Wiederaufnahme des Spielbetriebes ist mit einem Zeitsprung von sechs Monaten verbunden. Als Faustregel soll hier gelten, dass alle Postings vor dem 01.02.2023 vor dem Zeitsprung anzusiedeln sind, alle Postings seit dem 01.02.2023 nach dem Zeitsprung zu verorten sind. Was in der Zwischenzeit geschehen ist werden wir für die einzelnen Plots separat festlegen und an geeigneter Stelle veröffentlichen. Dies wird zumeist durch ein Posting in den offenen Threads geschehen. Diese Aktion basiert auch auf dem Gedanken, dass der Spielbetrieb gestrafft werden soll um sich auf eine kleine Anzahl von offenen Handlungssträngen fokussieren zu können. Näheres ist noch festzulegen, Fragen können jederzeit an die Kaiserin oder den Seneschall gestellt werden.
  • Mein schöner Engel. Ich wollte Dir nicht weh tun. Wir kennen uns erst ein paar Stunden und trotzdem bin ich mir sicher, dass wir zusammen gehören.


    Er nahm sie in die Arme und drücke sie fest an sich.


    Leonor, mein Engel, ich liebe Dich. Du bist nicht Schuld. Du bist so anders und ich vergesse immerwieder, dass Du ein ganz besonderer Mensch bist.


    Vorsichtig zärtlich streichelte er ihren Kopf und die langen schönen Haare.


    Du bist besonders, nicht weil Du eine echte Prinzessin bist, sondern weil Du viel Liebe und Verständnis brauchst. Die Welt, wie ich sie kenne, ist Dir fremd. Darauf werde ich Rücksicht nehmen, mein schöner Engel. Aber ich verspreche Dir, dass ich Dich zu nichts zwinge und dass Dir die Welt ausserhalb deines goldenen Käfigs gefallen wird.


    Mit beiden Händen nahm er ihren Kopf und schaute in ihre wundervollen Augen. Dann küsste er Leonor sanft auf die Lippen.

  • Sie hat sich nicht geirrt. Noch waren ein paar Gedanken über Cedric in ihrem Kopf, doch nicht mehr im Herzen.


    Leonor hatte Jean dort und so, wo und wie sie es wollte. Zwar war das unbeabsichtigt und der Liebe zuzusprechen, doch er veränderte sich, Leonor zuliebe. Sie ließ sich küssen, zärtlich, wild, wieder zärtlich, bis er einen leichten Biss auf seiner Lippe spürte.


    Und was ist mit dem Tisch und dem Essen?


    Ihre Nase rieb sich leicht auf seine, auch wenn Leonor dafür auf die Zehenspitzen stand.


    Meine Mutter hat mir beigebracht, wie man den Tisch deckt. Ich war noch klein und die Eltern mochten noch einander. Vater meldete seinen Besuch und Mutter schob auf mich die Arbeit mit dem Tisch, damit sie sich hübsch machen konnte. Ich war wahrscheinlich in meinem früheren Leben eine Elster. Es war wie ein Zauber, goldene Löffel, Messer, Kristallgläser und das funkelnde Licht. So habe ich das gern gemacht.


    Ob diese Zeit der Verliebtheit...vielleicht Leonor, doch der Raum sah nicht mehr so kühl und unbewohnt. Sie lief zum Tisch, zauberte die Deckchen und Besteck. Er wußte nicht einmal, dass er sowas hatte wie Tischplätzchen.

  • Mit der Zeit würde sich vieles ändern. Nicht nur Jean, auch sein Engel würde sich ändern. Leonor musste nur genug von der Welt außerhalb des goldenen Käfigs und des behütenden Enge der schwesterlichen Liebe, kennenlernen.


    Fangen wir langsam an. Die Welt ist nicht nur das Palais Bariole und auch nicht nur die Familie Beauharnais. Es gibt ganz normale Menschen. Die stehen nicht auf der großen Bühne. Da ist es kein Staatsverbrechen, wenn man dem Menschen den man liebt, diese Liebe auch zeigt. 


    Wie verspielt sie war. Jean liebte es, er liebte es wie sie ihre Nase an der seinen rieb. Er liebte es wie sie sich bewegte, um den Tisch zu decken. Er liebte sie von ganzem Herzen.


    In der Küche fühlte er sich wohl. Leise summend bereitete er das Essen für seine Frau, wie er sie schon im Geiste nannte und sich selbst.

  • Leonor fühlte sich wohl. Sie war geliebt. Sie fühlte es. Ihre Mutter. Auch wenn sie gern von ihr Nettigkeiten las, wußte Leronor in ihrem Inneren, dass sie nur ein Werkzeug war. Sie wollte sich das nur nicht gestehen. Sie hüllte sich in diesen Cocon der Lügen und Täuschungen und sicherte damit ihr Herz ab. Jean.. das war anders. Es war beängstigend schnell, beängstigend stark.


    Sie warf ihm verstohlene Blicke, eher er hörte.


    Es ist nicht so, dass ich die Welt nicht kennen würde. Wenn die einfachen Menschen die Fehler machen, wird ihnen der Kopf nicht abgeschlagen. Keiner legt ihre Schritte, ihre Taten oder Nichttaten auf die goldene Waage. Ich bin eine Prinzessin und keine Kaiserin. Das Tun einer Kaiserin fällt nur auf sie selbst. Das Tun einer Prinzessin beeinflusst nicht nur sie sondern auch das gesamte Kaiserliche Haus, denn sie ist eine Prinzessin und ist damit angreifbarer als eine Kaiserin. Deswegen war es nicht.. Leonor, das wird dir nicht gut tun, sondern Leonor, das wird deiner Schwester nicht gut tun, dein Verhalten. Verstehst Du jetzt den Unterschied, Jean?


    Jean hat schon in dieser kurzen Zeit bemerkt, dass Leonor Zeit braucht, um ihm die Antwort zu geben. Ihr Rhythmus unterschied sich von allen Leuten, die er kannte.

  • Aus diesem Winkel hatte Jean die Sache tatsächlich nicht betrachtet, jedoch verstand er nun unter welchem Druck diese kleine, zierliche Frau stehen musste. Mit der kaiserlichen Familie in keinsterweise verwandt, war er auch von dort herrschenden Regeln und Zusammenhängen völlig unbeleckt. Er kannte ihre Mutter gar nicht und ihre Schwester nur von der offiziellen Seite. Das würde sich ändern, wenn er erst verlobt und dann mit Leonor verheiratet war. Dann war auch er Teil dieser merkwürdigen Familie.


    Wer macht Dir denn diese Vorwürfe? Doch nur deine Familie, in persona deine Mutter und deine Schwester. Ich glaube das Volk würde Dir mehr nachsehen, als es deine Familie tut. Valerie ist unnahbar und nicht sonderlich volksnah. Auch wenn sie sich bemüht, deinen Status als Prinzessin der Herzen, wird sie nie erreichen. Also hast Du weder dem Thron, noch dem Haus Beauharnais geschadet. Im Gegenteil! Du bist die Sympathieträgerin der Familie.


    Er goß ihr ein Glas Rotwein ein und gab es ihr einfach. Mit dem Po an die Anrichte gelehnt und einem bübischen Lächeln fuhr er fort.


    Das Essen kocht jetzt von alleine, nur aufpassen muss ich noch. Wie ich auf Dich und deine lieben Verwandten aufpassen muss, damit sie aus Dir keine Marionette mehr machen! Lebe Leonor! Frag Dich nicht immer, ob Du es deiner Schwester recht machst oder nicht. Was will sie den tun? Dich verbannen, Dich einsperren, Dich in ein Kloster schicken oder verheiraten? Dein Stellenwert im Volk ist für die Krone immens wichtig! Da Du  nicht die steife Valerie bist, sondern die lockere und nette kleine Schwester, dann Engelchen, wird Dir alles vergeben! Die Kaiserin wird respektiert und verehrt. Du wirst geliebt!


    Wieder zog er Leonor an sich heran, um sie leidenschaftlich zu küssen.

  • du bist lustig. Jean..


    stöhnte Leonor in seine Küsse, ihr Körper war wie Seide, die sie zu tragen liebte.


    Tue besser nicht so, als ob Du meine Familie verstehst. Ich will daran nicht denken, nicht wenn ich bei Dir bin. Ich will etwas von Dir bekommen, was mich an Dich erinnern kann. Ich habe nicht so viel jetzt bei, aber ich werde dir etwas schicken, per Post, sobald ich in meinem Garten.. Habe ich dir gesagt, dass ich im Gartenhaus lebe? Es ist wirklich ein Gartenhaus mit nur 7 Zimmern. 7 kleinen Zimmern. Nur Chloe und ich und Marco kommt ab und zu helfen, wenn ich ihn rufe. Weißt Du, dass Marco bald heiratet? Er ist ein ...


    Leonor küsste zärtlich Jean und er spürte, dass sie nach der Fassung ringte


    .. er ist ein Freund. Ich habe ihm angeboten, wenn er das weill, er und seine Braut, dass er die Palastkapelle nutzt, für die Trauung. Serville wird es ihm als Vorschlag unterbreiten, ohne meinen Namen zu nennen. Weißt Du warum? Damit die anderen nicht neidisch werden und nicht denken, dass ich ihn bevorzuge. Das ist die Realität. Ich habe eine Katze dem Kind einer unserer Bediensteten geschenkt. Sie wurde fristlos gekündigt. Ich habe einem geholfen, die Stelle im Palast zu bekommen, er wurde weggemobbt. Ich darf keine Partei ergreifen, ich darf im Palast keine Lieblinge und keine Freunde haben. Hast Du "den kleinen Prinz" gelesen? Die Rose unter der Glasglocke. Ich hoffe, du bist der Prinz, mein Prinz, der keine Angst hat. Sonst.......


    Plötzlich formte Leonor ihre Finger zu den Krallen und... Agrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr grollte Sie wie ein Tiger..eigentlich eher wie ein kleines Kätzchen, und fiel auf seine Brust, um dann Jean zu küssen.

  • Engelchen ich werde mit deiner Familie leben müssen, weil ich Dich liebe. Somit bleibt nichts anders über, als zu versuchen sie zu verstehen. Doch meine Meinung Nebensache. Ich lieb Dich und nicht deine Schwester.


    Vorsorglich rührte er die Soße um.


    Wir haben alle Zeit der Welt. Reden wir von uns. Vón Dir und mir. Nicht von deiner oder meiner Familie. Ich will  dich glücklich machen. Also was würde Dir wirklich Freude machen ... ausser deine Schuhe aus dem Auto zu werfen?

  • Es kam aus Leonor wie geschossen, ohne nachzudenken


    niemals von Dir trennen. Es gibt für mich nur drei Optionen. Einen Prinzen heiraten und ins Ausland verschwinden. Einen Bürgerlichen heiraten und alle Thronansprüche damit begraben. Nonne werden. Und Capet heiraten, damit unser gemeinsame Kind beide Blutlinien vereint.


    Sie sprach darüber so emotionslos, als sei es eine Routine. Nur beim Namen von Capet zuckte sie merklich und ihr Gesicht machte eine Miene, als ob sie etwas eckelhaftes sah.


    Valerie versprach mir die Freiheit in dieser Angelegenheit. Daher... Ich dachte, Dich meiner Schwester nach der Krönung als meinen Auserwählten vorzustellen. Wenn Du nichts dagegen hast und nicht denkst, es ist zu schnell für Dich. Dann werde ich Dich umgarnen, bis Du mir völlig ergibst und meinem Werben nachgibst.


    Sie begann sachlich und beendete mit einem Witz und Lachen, als sei sie diejenige, die sich um ihn wirbt.


    Laß mich einfach nicht all zu lange warten, auf uns. Mehr will ich nicht. Und Du?

  • Lächelnd schaltete er die Herdplatten ab, hob seine Prinzessin, sein Engelchen hoch und küßte sie.


    Wir werden sehen, wer sich wem ergibt, kleiner Engel. Aber ich bin bereit es mit der ganzen Welt, einschliesslich Valerie d'Outremer, aufzunehmen. Ich will Dich, nicht nur für eine Nacht ... für immer Engelchen. Es geht mir noch viel zu langsam! ... Und jetzt wird gegessen, ich habe richtig Hunger!


    Er dachte, als er die Schüsseln füllte, dass er als Duc de Guagnano keine schlechten Chancen habe, wenn es denn unbedingt auf den Stand ankommen würde. Er würde um seine Leonor kämpfen!

  • Und ich auch, auf Dich und Deine Kochkünste.


    Ihre Hände umarmen seinen Hals und die Augen strahlen ihm entgegen. Ach, wie schön ist es, verliebt zu sein. Sie waren wie zwei klassische Turteltäubchen und füttern sich gegenseitig mit Hingabe und vielen Küssen dazsischen. Danach war das volle Programm mit dem gemeinsamen Duschen und dem Bett und dann wieder Duschen und dann wieder Bett.

  • Es schien als ob sich der Himmel endlich für ihn öffnete. Jean war unendlich glücklich, gab sein Glück an seine Prinzessin, sein Engelchen, seine Leonor zurück. Diese Nacht würde er nie vergessen. Als sie nach einer langen Nacht voller Liebe, einschliefen, träumte er sogar von Leonor, von Kindern, einem schönen zu Hause und einer Krone die er immer auf dem Haupte seiner Leonor sah.

  • Leon erfuhr aus der dritten Hand, dass Jean wieder da war. Es kratzte an seinem Ego, dass sein angeblich bester Freund ihn die ganze Zeit nicht angerufen hat. Er fühlte sich verlassen, wie eine nervendünne Lady. Seine Liebe verwandelte langsam zu etwas anderem. Er würde Jean gern leiden sehen. Erniedrigt. Kaputt. Erschlagen. Leon's beste Eigenschaft jedoch war die Geduld. Er klingelte mit einer Flasche Cognac in der Hand und ein paar Häppchen dazu.

  • Als es plötzlich und unerwartet klingelte, war Jean überrrascht. Niemand wusste das er wieder in der Stadt war. Er hatte auch niemandem mitgeteilt, dass er überhaupt weg war. Seine Liebe zur Leonor sollte geheim bleiben. Damit wollte er seinen Engel schützen. Zunächst versucht einfach nicht zu öffnen, machte er schliesslich doch auf. Als die Fahrstuhltür sich öffnetge und Leon plöltzlich vor ihm stand, überkam ihn doch eine verdammt schlechtes Gewissen.


    Leon! Eine wundervolle Überraschung. Komm rein.


    Gut das Leonor ihn heute nun doch nicht besuchen würde. Das wären zuviele Leos auf einem Haufen.

  • Als Leon die Wohnung betrat, wedelte er zuerst mit der Flasche und ging sofort zur Bar.


    Doktor Beshir hat seinen Assistenten angerufen und er wiederumvon unserer Freundschaft wußte. So erfuhr ich, dass Du wieder da bist. Und da Du auf keinen meiner Anrufe reagiert hast, stehe ich vor Dir und fiebere Deinen Erzählungen entgegen. Ich hoffe auf etwas Pikantes und Interessantes. Obwohl.. es wäre mir egal. Wichtig ist, ich kann wieder mit Dir trinken und es geht Dir gut.


    Er schaute zu Jean mit seinem offenen netten Lächeln. Nur seine Augen blieben vom Lächeln verschont. Dort loderte die Wut. Jean hat ihn allein gelassen und ihm dieses Prinzesschen bevorzugt. Schwer atmete Leon auf, bevor sien Lächeln noch mehr zu strahlen begann.

  • Vielleicht war es tatsächlich nicht richtig gewesebn, Leon im dunkeln stehen zu lassen. Leonor war ihm aber trotz aller Freundschaft zu Leon, einfach zu wichtig, um sie auch nur einen Moment der Gefahr auszusetzen, dass jemand ihren Aufenthaltsort in Erfahrung bringen konnte. Daher hatte er sich strikes Schweigen auferlegt und dabei vorausgesetzt, dass Leon das verstehen würde. Grinsend führte Jean seinen besten Freund ins Wohnzimmer, nahm sich zwei Gläser aus der Vitriene und bat Leon sich zu setzen.


    Pikantes wirst Du von mir nicht erfahren, aber das weißt Du. Dafür werde ich Dir ein anderes großes Geheimnis verraten. Wir wollen heiraten.


    Jean vertraute Leon immer noch und sah in ihm nicht nur seinen besten Freund, sondern auch jemanden, der Geheimnisse bewahren konnte.

  • Diese Nachricht kam einerseits nicht gerade überraschend an, doch andererseits wollte Leon es nicht wahrnehmen, dass seine große Liebe sein Herz einer Dame geschenkt hat. Er setzte sein weiches Lächeln ein.


    Dann laß uns heute betrinken und Deine Liebe feiern, bis wir besoffen einschlafen.


    Er nahm zwei Gläser aus dem Regal und verteilte die bernsteinfarbene Flüssigkeit. Tänzelnd und singend kam er auf Jean zu und stellte die Gläser auf den kleinen Tisch ab.


    Gib mir noch eine Minute, uns etwas feines zu diesem göttlichen Getränk zu zaubern


    Leon zwinkerte und bewegte sich wie eine laszive Katze, die einem Kater gefallen will. Er schnitt das Brot in kleine Dreiecke, bepinselte diese mit Olivenöl und schob sie für 5 Minuten in den Ofen, bis sie goldbraun wurden. Mit Tomaten und Mozarella belegte er sie. Nach gut gefüllten 15 Minuten stand vor Jean ein großes Tablett mit kleinen Köstlichkeiten.


    Und wie soll ich dich in Zukunft nennen? Eure Hochheit?


    Er lachte, dochdieses Lachen war nicht gerade freundschaftlich. Die Eifersucht und Wut packten Leon und er machte große Mühe, sich nicht zu verraten.

  • Irgendetwas störte Jean. Leon war ihm zu aufgekratz, zu feminin. Er hatte nichts gegen homosexuelle Männer, hattge sogar eine Nacht mit Leon verbracht, aber es war eine Erfahrung die er nicht zu wiederholen gedachte. Sein Bauchgefühl sagte: pass auf!


    Es wird sich nichts ändern, Leon. Auch nicht wenn ich wirklich Leonor heirate. Denn noch bin ich nicht in der Lage sie zu  heiraten. Da gibt es noch einige Hürden. Zum Beispiel mein Rang und meine Herkunft. Eigentlich zu wenig, um eine Beauharnais zu heiraten.


    Zurückgelehnt sprach er weiter, ohne auf die aufgetischten Köstlichkeiten zu achten. Er hatte keinen Hunger.


    Daher werde ich mich wohl wieder als Captaine reaktivieren lassen und in den Krieg ziehen, dann als Held zurückzukehren und bei Valerie Eindruck schinden. So der Plan. Nur erschiessen lassen darf ich mich natürlich nicht.


    Wieder aufgerichtet schaute er seinen Freund an.


    Ich hoffe auch auf deine Hilfe.

  • Leon war mit der Zubereitung und dem Servieren beschäftigt, um die Änderungen in der Jean's Stimme zu spüren.


    Hat dir eigentlich aufgefallen, dass im Namen deiner Geliebten mein Name vorkommt? Jedes Mal, wenn Du Leonor sagst, sprichst Du auch meinen Namen aus.


    Das war sein erster Rachestich.


    Und Dir helfen? Ich bin nicht einmal adeliger Abstammung. Nur ein Arzt. Wenn Du willst, ich folge Dir und melde mich zum militärischen Dienst. Das wird mir auch ein paar Punkte bringen.


    Er war heute irgendwie nicht in der Lage, seine Wut und Bitterkeit zu verschleiern.


    Was Deine Hochzeit angeht, Jean, sei selbstsicherer. Du bist ein Charmeur. Ein Beau. Wer kann dir schon widerstehen!


    Leon schwenkte Cognac im Glas und trank genüßlich.

  • Lächelnd nahm auch Jean einen Schluck.


    Das ist mir schon aufgefallen, mein Freund.


    Weiter ging er auf diese Äusserung nicht ein. Jean wollte weder etwas begründen, noch wollte er etwas erklären. Für ihn war Leonor der Stern am FIrmament und nicht sein bester Freund.


    Ich möchte nicht das Du dich einer Gefahr aussetzt, die ich mir ausgesucht habe, um in gewissen Kreisen bemerkt zu werden. Dein Weg ist ein anderer. Dein Weg ist der Weg der Wissenschaft. Dafür reicht es bei mir nicht. Aber Du kannst mir anders helfen. Du bist in der Umgebung von Leonor, kennst sie, daher würde ich dich bitten auf sie aufzupasse, wenn ich für Gott, Kaiserin und Vaterland und nicht zuletzt für Leonor, den Kopf riskiere.


    Nicht ganz so entspannt, redete er weiter.


    Mein Charme? Leon, meinst Du wirklich das mein bischen gute Laune verbreiten bei einer Frau wie Valerie Beauharnias, Imperatrice d'Outremer, verfängt? Sie ist die Kaiserin und vermutlich eine aus Eis! ... Kennst Du sie persönlich?


    Man konnte es schon fast Angst nennen, eine Art Valeriephobie.

  • Mmmmhhh nein


    Leon rieb nachdenklich sein Kinn.


    Aber ich hatte das Vergnügen, die Maman von beiden kennenzulernen. Wenn Du Dir eine Schlange mit ihrer zerspaltenen Zunge vorstellen kannst, mit dem Körper eines Stachelschweines, dann weißt du, auf welche Schwiegermutter Du dich einlässt. Wenn Leonor nur 10 % von Ihrer Mutter hat, dann möge der Gott Dir beistehen.


    Er erinnerte sich an die Begegnungen mit der großen Dame.


    Ich denke immer noch, dass es eine schlechte Idee ist, in dieses Schlangennest zu treten. Doch ich weiß, dass Du meine Worte nicht ernst nimmst. Liebe macht blind. Das Sprichwort ist wahr.Ich habe noch  nicht Kaiserin persönlich getroffen. Das stimmt. Doch die Bediensteten munkeln, dass sie ihren Charakter von ihrer Maman hat. Sie würden eher Leonor als ihre Herrin sehen. Doch der letzten mangelt sich an Selbstvertrauen für diese Rolle. Dein Stern scheint mehr um die Belangen der Bediensteten gekümmert zu haben als es Valerie tat.


    Doch alle schwiegen, wenn es um die liebe Mama ging.  Also.. auf Deine künftige Verwandschaft!


    Er hob das Glas hoch und trank danach.


    Ich bin ein schlechter Aufpasser auf Leonor, mien Freund. Das weißt Du. Wird das Eure erste Trennung auf eine lange Zeit?

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