Esszimmer - Privates Abendessen mit Honorius Flavius Julianus

Die Wiederaufnahme des Spielbetriebes ist mit einem Zeitsprung von sechs Monaten verbunden. Als Faustregel soll hier gelten, dass alle Postings vor dem 01.02.2023 vor dem Zeitsprung anzusiedeln sind, alle Postings seit dem 01.02.2023 nach dem Zeitsprung zu verorten sind. Was in der Zwischenzeit geschehen ist werden wir für die einzelnen Plots separat festlegen und an geeigneter Stelle veröffentlichen. Dies wird zumeist durch ein Posting in den offenen Threads geschehen. Diese Aktion basiert auch auf dem Gedanken, dass der Spielbetrieb gestrafft werden soll um sich auf eine kleine Anzahl von offenen Handlungssträngen fokussieren zu können. Näheres ist noch festzulegen, Fragen können jederzeit an die Kaiserin oder den Seneschall gestellt werden.
  • Der junge Kaiser errötete. Und fühlte eine Vertrauenbasis.


    Die Sprache ist eturäisch. Die Sprache meiner Großmutter, einer geborenen Prinzessin Palaiologina, des vormaligen Kaiserhaus des Ostens. Eturäisch ist die zweite Staatssprache des Reiches. Und meine Mutter ist Gallierin vom Stamme der Helvii, daher sprechen wir Jungs natürlich auch diese Sprache.




  • Es war eine schöne Meldodie, in einer Sprache die Valerie nicht verstand. Trotzdem war sie begeistert, weil sie Musik liebte. Valerie liebte vieles, aber Musik nahm, neben gutem Essen, den Spitzenplatz ein.


    Ein Diener brachte eine Nachricht auf einem silbernen Tablett, als ob die Zeit vor 100 Jahren stehen geblieben wäre. Doch zu solchen Essen nahm die Kaiserin nie ihr Mobiltelefon mit. Somit bliebt dem Personal nur das gute alte silberne Tablett. Entschuldigend lächelnd, überflog sie die Nachricht.


    Darauf habe ich gewartet! Wenn Du magst können wir uns morgen Abend, wenn das Museum geschlossen hat, die Sammlung morderner Kunst ansehen. Vom Direktor persönlich begleitet.

  • Das klingt herrlich! Währest Du mir böse, wenn ich diesen wundervollen Abend nun beenden möchte? Auf langsame Weise, natürlich. Festina lente. Denn ich möchte meinen Göttern und auch Jeshuah ha Nasri ein kleines Dankeschön für diesen Abend sagen. Und dann schlafen.


    Womit er, als einer der wenigen ladinischen Christen die es gibt, offenbart, was für ihn auch wichtig ist: Aus Sicht der ladinischen Kirche ist Jesus vieles, nur nicht Gottes Sohn. Welchen Gottes denn auch? Es gibt schließlich so viele. Aber die Friedfertigkeit der Botschaft des Jeshua ha Nasri liegt ihm. Ohne das er die Götter jemals missachten würde. Religiös. ein wenig irrational, so würde er sein Volk beschreiben. Nicht eine Sekunde würde Julien darauf verschwenden, je zu vergessen, dass er mit einer Kaiserin diniert. Und nicht eine Sekunde darauf, zu vergessen, dass er selbst Kaiser ist. Liebe? Schön und gut. Bei seinen Eltern sieht er diese Liebe sehr deutlich. Aber die Eltern hatten auch immer ein gemeinsames Ziel. Und ihre drei Söhne (es könnten auch Töchter sein, Kind ist Kind. Immer! Auch adoptiert!), haben dieses Ziel fest im Visier. 

  • Sie hatte mit ihm länger als mit allen anderen bisherigen Staatsgästen zu Abend gegessen und sich köstlich unterhalten. Niemand sonst hatte sie singen gehört! Nur wenige wussten um ihre Homosexualität und die Angst vor einer Ehe oder besser vor den damit verbunden Pflichten. Julien war nicht nur ein Kollege im Amt, er hatte ihr das Gefühl gegeben, dass ihr nicht nur zugehört wurde, sondern das Juilien auch versuchte zu verstehen.


    Wir sollten in der Tat unseren wirklich tollen Abend beenden. Du bist das in deinem Reich nicht gewohnt, aber hier wird die Zeit gestoppt, die wir miteinander verbracht haben.


    Lachend dachte sie an die Teams von Presse, Funk und Fernsehen die gleich erneut ein Blitzlichgewitter zünden würden, wenn sie ihren Staatsgast an der Tür verabschiedete.


    Bist Du bereit, dich der Pressemeute zu stellen?


    Valerie war das gewohnt, daher macht es ihr kaum noch etwas aus und konnte vor allem darüber lachen.

  • Julien war in der Tat erstaunt: Man wagte, auf die Uhr zu schauen, wenn Ihre Majestät Besuch empfing? Fast musste er lachen. Statt dessen "knipste" er sein gewinnendes Lächeln an.


    Aber ja. Ich bin schon gespannt, was die Medien spekulieren werden.


  • Aber gerne. Ich lasse Dich doch nicht alleine mit diese Meute.


    Nebenbei würde es wieder wundervolle Bilder einer strahlenden Kaiserin neben einem hohen Staatsgast geben. Davon würde die Presse wochenlang voll sein. Valerie kannte die Klatschmäuler der bunten Blätter, die starben für solche Bilder. Zudem könnte sie ein Vermögen darauf wetten, dass der lange und vergnügliche Abend mit Julian von den Pressefuzzis als Beginn einer großen Liebe verkauft werden würde. Was zwar nicht stimmte, aber die Auflagen erhöhte. Valerie war lange genug Kaiserin, um damit umgehen zu können. Schlagzeile ist Schlagzeile!


    Wundere Dich nicht, wenn Du morgen von deinem Presseattache Zeitungsausschnitte oder Internetseiten vorgelegt bekommst, die behaupten, dass wir uns unsterblich ineinander verliebt hätten und schon die Hochzeit planen würden. Das ist alles quatsch, aber damit verdienen die Herrschaften ihr Geld. Einfach nehmen wie es kommt und sich darüber amüsieren.


    Beide gingen langsam und würdevoll zum Hauptportal der Tütülerien. Damit die Fahrzeugkolone, die Julian in seine Botschaft bringen sollte, Zeit genug hatte um sich aufzustellen.

  • Wie erwartet ging eine wahre Blitzlichflut auf die beiden hernieder, als sie durch das breite Portal auf den obersten Absatz der Treppe traten. Valerie und Julian strahlten, als ob sie die grellen Blitze der Kameras noch überbieten wollten. Zugegeben, die beiden waren ein schönes Paar. Das ist der Stoff aus dem Klatschgeschichten gemacht werden. Valerie blieb oben an der Treppe stehen und verabschiedete ihren Gast mit formvollendeter Höflichkeit. Sie winkte Julian noch hinterher, als die Wagenkolonne auf die Straße abbog. Auf dem Weg zurück in den Palast gönnte sie der Presse noch ein medienwirksames Zahnpastareklamelächeln, winkte kurz und verschwand.


    Wie waren wir?


    Fragte sie scherzhaft die beiden Leibwächter hinter der Tür.


    Grandios, wie immer, Majestät.


    Kam von Maurice Boule, ihrem ältesten Leibächter, zurück. Majestät lachte laut.


    Wenn Sie das sagen, Maurice, dann glaube ich das fast.


    Sanft lächelnd ging sie in ihre privaten Gemächer, in denen sie sich nie wohlfühlte. Es waren Papas Gemächer gewesen. Valerie wohnte hier nur, wenn es nicht anders ging oder wenn sie zu müde war um noch rauszufahren ins Bariole, ihrem zu Hause.

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