Esszimmer - Privates Abendessen mit Honorius Flavius Julianus

Die Wiederaufnahme des Spielbetriebes ist mit einem Zeitsprung von sechs Monaten verbunden. Als Faustregel soll hier gelten, dass alle Postings vor dem 01.02.2023 vor dem Zeitsprung anzusiedeln sind, alle Postings seit dem 01.02.2023 nach dem Zeitsprung zu verorten sind. Was in der Zwischenzeit geschehen ist werden wir für die einzelnen Plots separat festlegen und an geeigneter Stelle veröffentlichen. Dies wird zumeist durch ein Posting in den offenen Threads geschehen. Diese Aktion basiert auch auf dem Gedanken, dass der Spielbetrieb gestrafft werden soll um sich auf eine kleine Anzahl von offenen Handlungssträngen fokussieren zu können. Näheres ist noch festzulegen, Fragen können jederzeit an die Kaiserin oder den Seneschall gestellt werden.
  • Bei seinem letzten Satz, macht es Klick. Warum denn nicht? Leonor ist eine Schönheit, nicht dumm und vom Typ her einfach zum liebhaben. Hier wäre sie immer die Nummer Zwei und später vielleicht sogar Nummer Drei oder Vier. Immer im Schatten der Kaiserin. In Ladinien wäre SIE die Kaiserin! Doch das waren nur Gedanken. Sie würde keine Steine in den Weg legen, sollten die beiden sich verlieben, genausowenig würde sie aber Druck ausüben damit diese Verbindung zustande käme. EIn Versuch war es auf jeden Fall wert.


    Du hast meine Schwester sicher schon einmal im Fernsehen oder in einer Zeitung gesehen. Im Internet sind auch hunderte Fotos von ihr zu finden. Aber das ist halt nur die schöne Hülle, das wirklich wertvolle ist in ihr. Der Mensch Leonor! Eine Schwester im besten Sinne. ... und anschauen ist ja unverbindlich.


    <Wie auf dem Pferdemarkt.>


    Lachend prostete Valerie ihrem Gast zu.

  • Ohne rot zu werden erwiderte Julien:


    Natürlich habe ich sie schon gesehen. Sie IST eine Schönheit. Eine Schwester im besten Sinne...für jemanden wie mich, der von Brüdern im besten Sinne umgeben ist...sehr interessant. Ist sie sehr modern eingestellt? Denn auf gewisse Medien müsste sie erst einmal noch verzichten...


    Dann schüttelte er den Kopf.


    Ich denke, ich möchte sie einfach einmal kennenlernen. Möglicherweise findet sie mich ja einfach langweilig?

  • Lächelnd nahm Valerie zur Kenntnis, dass sich Julianus tatgsächlich für Leonor zu interessieren schien. Das lag aber nun wirklich nicht in ihrer Absicht, eine Ehe zwischen Ladinien und Outremer zu stifften.


    Nun, das würde sich feststellen lassen. Leonor lasse ich alle Freiheiten. Das gilt vor allem für ihre Partnerwahl, da werde ich mich mit Sicherheit nicht einmischen. Wenn sie  zu Hause ist, können wir sie besuchen. Derzeit wird ihrer Wohnung im Palais Bariole renoviert. Daher wohnt sie im beschaulichen Gartenhaus hinter dem Palais.


    Im Grunde wäre eine Verbindung zwischen Ladinien und Outremer eine schöne Option. Doch würde Valerie ihr Wort halten und keinen Einfluss nehmen.


    Aber Du bist ja noch eine Zeit hier. Da finden wir bestimmt eine gute Gelegenheit, dass ihr euch kennenlernt.

  • Ball geht immer. Vor allem nach meiner Krönung wird es einen geben. Ich muss mir nur noch überlegen, mit wem ich den Eröffnungstanz machen werden. Einen Prinzgemahl gibt es ja nicht.


    Valerie überlegte, wann es denn am besten mit dem Museum klappen könnte. Natürlich ohne Aufsehen und ohne andere Besucher. Das würde sie dann wohl doch Serville überlassen.

  • Leonor hat wieder ihre Lieblingsmasche durchgezogen und über die Nebenzimmer, Gänge für Bedienstete, die zu dieser späten Stunde menschenlos waren, den privaten Wohnflügel ihrer Schwester erreicht. Sie wußte nichts von einer privaten Unterhaltung und dem Abendessen. Sie war einfach einsam und ihr Köpfchen kochte ihr einen Gedanken, Valerie zu überraschen. Sie hielt eine Flasche, die Fouche ihr schenkte und nicht gerade billig war, zwei Gläser und eine Box mit verschieenen kleinen Köstlichkeiten und ihren Lieblingstopas. Als Leonor den westlichen Gang erreicht hatte, stellte sie fest, dass sie nicht wußte, wo sich eigentlich jetzt Valerie aufhielt. Kichernd begann sie zu singen.


    Wo bist du, mein Sonnenlicht? Valerie

    Ich suche dich und vermisse dich, Valerie

    Ich respektier' nur dich, Valerie

    Damit du's weißt, ich liebe dich, Vaaalrieeee


    Wo bist du, mein Sonnenlicht? Valerie

    Ich suche dich und vermisse dich, Valerie

    Ich respektier' nur dich, Valerie

    Damit du's weißt, ich liebe dich, Vaaalrieeee


    Es wäre nicht schlecht gesungen, wenn nicht der Kicher daziwschen zu hören wäre.

    Um diese Zeit konnte Leonor bei Valerie entweder keinen oder Anelie oder Serville treffen. Sie hat keinen weiteren erwartet, deswegen war sie dementsprechend auch bekleidet. Ein langes, seidenes Kleid. Leonor liebte Stilettos für ihre dünnen Riemchen. Also konnte man Zock-Zock auch hören. Das lange Haar wickelte sich um ihre Schulter.

  • Das alte mehrfach umgebaute Palais Bariole bot zahlreiche Möglichkeiten versteckt von einem Ende zum anderen zu kommen. Valerie nutzte das ebenfalls, um ihre Geheimnisse ausleben zu können. Jetzt hörte sie von weitem das typische Geräusch hoher Schuhe, begleitet von einem Gesang den sie nur zu gut kannte.


    Ich denke, wir brauchen nicht mehr bis zum Ball zu warten, Julien. Meine kleine Schwester wird gleich uns gleich besuchen.


    Sie verstand sich zwar hervorragend mit ihrem Gast, trotzdem konnte der Abend noch lustiger werden und für Leonor war eine Abwechslung ohnehin das Beste.


    Wir sind im Esszimmer, Leonor!


    Rief sie ihrer Schwester entgegen. So wie man es in Bürgerhäusern durchaus pflegte, aber in einem kaiserlichen Palast kaum erwartete.

  • Vor allem meine Regierung, wenn ich einen der Staatsgäste bevorzugen würde. Um Himmelswillen!


    Wieder war Valeries lautes Lachen zu hören.


    Selbst mein Lachen, ist manchen zu laut. Doch so ganz verbiegen lasse ich mich nicht.

    Nun lachte er selbst auch. Sehr laut. "Flavisches Lachen" nannte man dies daheim.


    Höflinge! Souveraine Herrscher...nehmen sie...zur Kenntnis...

  • Den familiären Ton kannte er von daheim sehr gut. Flavier eben.


    Sie ist also bereits hier? Fein!


    Da er eben auch ein bisschen eitel war, "zupfte" er sich schnell seine Haare zurecht. Völlig unnötig - aber dennoch! :)

  • Man muß aber auch dazu sagen, dass Leonor mit ihrem unberechnenbaren Charakter galt besonders bei der Garde als eine Person, der man am besten nicht begegnen sollte. Dazu trug auch bei, dass Leonor verschlossen und so abgeschieden, wie es nur möglich war, in ihrem Flügel wohnte. Man hörte da und dort über die Entlassungen, Strafen und das andere seltsame Zeug. Auch Valerie wollte nicht, dass sie bei ihrem privaten Abendessen gestört wäre. Also flanierte Leonor von einem Zimmer zum anderen, bis sie die Stimme ihrer Schwester hörte. Dieses WIR hat Leonor schon nachdenklich gemacht, doch sie wäre nicht Leonor, wenn sie ihr Vorhaben nicht bis zum Ende geführt hätte.


    Wir Wir wiiir... Im Rhythmus eines Walzes lächelte ihre Stimme immer näher und näher.


    Die Tür wurde auf eine sehr unkonventionelle Art, nähmlich mit Fuss geöffnet und da stand die junge Beauharnais schon aufgrund Ihrer Jugend hübsch, selbstbewußt, voll gepackt dazu mit Kuchen und Wein, wie es in einem Märchen beschrieben wurde.


    Sie war zierlicher als Valerie, das fließende Kleid hatte schon seine Wirkung. Sie trug fast kaum Schmuck und das machte sie noch süßer. Sogar ihr Duft war blumig frisch.


    Und ich dachte, dass Du diesen Abend einsam machst, Valerie.


    Leonor's Humor war dem von Fouche immer ähnlicher.

  • Valerie war dankbar dafür, dass sie ihre Meinung über die kleine Schwester gründlich geändert hatte. Manchmal schien es Valerie, als ob zwei Personen in ihrem Körper steckten, aber das verzieh ihr die große Schwester großzügig. War sie nicht in genauso? Auch Valerie war gespalten. Konnte als Mensch hartherzig und arrogant, aber auch die liebevollste Frau der Welt sein, wenn es sie es wollte. Leonor gegenüber wollte sie nur letzteres sein.


    Komm rein, Leonor.


    Sagte sie lachtend, als ihre kleine Schwester schon mitten im Esszimmer stand. In dem Kleid das sie gewählt hatte und ihren offenen Haaren wirkte sie noch jünger als sie war. Das lag an ihrer sehr zierlichen Figur. Zudem war sie kleiner als Valerie, die selbst nicht zu den Riesen im Reich gehörte. Sie wirkte wie ein Mädchen und im Grunde war sie das auch noch.


    Darf ich Dir einen guten Freund und "Kollegen" vorstellen. Kaiser Honorius Flavius Julianus von Ladinien.

  • Julien erhob und zeigte sein feinstes Lächeln: Das eines bezauberten jungen Mannes. Er wirkte recht jungenhaft, dennoch äußerst selbstsicher. Man hatte ihn zum Herrschen erzogen und das sah man ihm womöglich auch an. Selbstbewusst. Zu selbstbewusst, um überheblich zu wirken. Er verneigte sich vor diesem bezauberndem Geschöpf. Ein wenig altmodisch, vielleicht.


    Enchanté, votre altesse impériale. Dámisélla.


    Letzterer Ausdruck war gänzlich ladinisch und entsprach dem "Demoiselle".

  • Tout le plaisir est pour moi


    Doch ihr Wesen hat sich dabei nicht geändert. Weder die Intonation noch der Gang. Sie kam noch näher und stellte den Wein und die Box auf den Tisch, rückte die Gläser und die Teller in die richtige Position. Ihr Lächeln war bezaubernd. Man erwartete eine kokette junge Art, doch es war nicht der Fall. Manierlich konnte Leonor auch nicht nennen. Sie adoptierte sich schnell zu dieser ungewöhnlichen Situation, denn Leonor hat erwartet, Valerie allein vorzufinden.


    Valerie, du wirst mich nicht dazu bringen, meinen vollständigen Namen zu nennen. Unsere Eltern haben ihre Frustration auf mir gelassen. Das kann jeder in allen meinen 16 Vornamen lesen. Padre sagt, ich bin gesegnet, ich denke, es ist eine Last. 


    Darf ich bei Ihnen wählen, mit welchem Vornamen ich Sie anspreche?


    Leonors Augen blinzeln zu Honorius.

  • Er erwiderte ihr Lächeln.


    16 Vornamen? Mir reichen zwei. Honorius und Julianus. Nur wenige nennen mich Julianus. Also bin ich für Euch Julien.


    Dann tat er so, als müsse er kurz nachdenken. Das leichte Lächeln mochte ihn aber verraten.


    Obwohl...wenn ich an meine Titel denke..."Imperator Occidentalis, Pater patriae, πορφυρογέννητος , δεσπότης, et cetera et cetera...

  • Gott hat mich gesegnet. Es ist für mich keine Notwendigkeit, an Ihre Titel zu denken. Ich hätte zwar Flavius bevorzugt, doch Sie lassen mir diese Wahl nicht und ich will sie noch nicht  eigenständig ergreifen.


    Leonor war wohl in ihrer besten Laune, denn sie scherzte sehr sehr selten auf diese ironische Art. Valerie hat das kleine jedoch sehr liebevol ausgesproczhenes Sticheln auch abbekommen. Von dieser Seite kannten nur wenige Prinzessin.


    Und ich bin hier die einzige, die nicht gerkrönt ist und auf ihre Krönung nicht einmal wartet.


    Wäre es vor einem Monat passiert, wäre Valerie sich bedroht gefühlt, doch jetzt kannte sie ihre Schwester besser und diese Worte klangen tatsächlich nach einem Scherz. Einer verdeckten Vertraulichkeit.


    Leonor goß großzügig den Wein in zwei Gläser, ging lächelnd zu Valerie, der Wein in den Gläsern wippte frohlockend. Sie stellte beide Gläser auf den Tisch, kam hinter dem Stuhl ihrer Schwester und ließ die Hände langsam über die Schulter von Valerie gleiten, bis sich Leonor's Gesicht an den Hals der Kaiserin schmiegte. Es war eibn schönes Bild, doch der Blick der Prinzessin, an Julianus gerichtet, war alles andere als liebreizend. Das Benehmen der Prinzessin hatte einen Grund. Sie wurde eifersüchtig einerseits und andererseits war es Leonor ein Bedürfnis, ihre Schwester zu verteidigen. Warum sie in Julianus eine Bedrohung sah... wer weiß schon. Vielleicht eine Wanze hat gebissen.


    Leonor küsste dann Valerie auf die Wange und nahm den Platz am Tisch.

  • Leonor übernahm wie selbstverständlich die Führungsrolle. Valerie überließ sie ihr gerne. Nicht ohne Hintergedanken. Sollten die beiden sich verstehen, wer weiß ob da nicht für alle Seiten ein positives Ergebnis herauskommen würde. Valerie ließ den beiden Zeit sich zu beschnuppern und kleine verbale Gefechte auszutragen. Sie genoss die Zärtlichkeiten ihrer Schwester die sie so lange vermisst hatte, ohne es zu wissen. Es war die schwesterliche Liebe, die Valerie liebte. Trotzdem hatte sie ein waches Auge auf Leonor und vor allem auf Julien. Es war keine Eifersucht, aber ein Gefühl der Verantwortung. Sie wollte nicht das Leonor sich mental weiteren Gefahren ausgesetzt sah, dazu war sie Valeries Meinung nach, noch nicht bereit. Das Ganze hatte etwas von In-Watte-packen.


    Wie Du siehst, Julien, sind wir ein Herz und eine Seele. Auch wenn andere behaupten das im Palais Bariole der Zickenkrieg ausgebrochen wäre.


    Das hier manchmal die Wogen hochschlugen, hatte weniger mit eventuellen Meinungsverschiedenheiten der beiden Schwester zu tun, als vielmehr mit dem dünnen Nervenkostüm der Beauharnaismädchen im Bezug auf ihr Personal. Darin waren sich beide sehr ähnlich. Doch hatte die Presse noch nicht gelernt zu unterscheiden.

  • Julien lächelte ironisch, durchaus auch selbstironisch.


    Nun, wenn kaiserliche Hoheit es gerne förmlich mögen, nennt mich nur Flavius. Denn Flavius ist mein Familienname. Krönungen werden übrigens überschätzt...ein ziemliches Spektakel, ganz allgemein...

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