Ziviler Ankunftsbereich

Die Wiederaufnahme des Spielbetriebes ist mit einem Zeitsprung von sechs Monaten verbunden. Als Faustregel soll hier gelten, dass alle Postings vor dem 01.02.2023 vor dem Zeitsprung anzusiedeln sind, alle Postings seit dem 01.02.2023 nach dem Zeitsprung zu verorten sind. Was in der Zwischenzeit geschehen ist werden wir für die einzelnen Plots separat festlegen und an geeigneter Stelle veröffentlichen. Dies wird zumeist durch ein Posting in den offenen Threads geschehen. Diese Aktion basiert auch auf dem Gedanken, dass der Spielbetrieb gestrafft werden soll um sich auf eine kleine Anzahl von offenen Handlungssträngen fokussieren zu können. Näheres ist noch festzulegen, Fragen können jederzeit an die Kaiserin oder den Seneschall gestellt werden.
  • Normalerweise wurde einem Phönixprinzen ja zumindest ein Assassine als Leibwache mitgegeben, aber bei seiner Aufgabe hatte Thanar ausdrücklich darauf verzichtet. Schließlich hoffte er darauf, dass ihm das später angerechnet werden sollte. Natürlich durfte er dann gleich noch für den Großwesir den Geheimdienst vor Ort testen, indem er zivil in einem normalen Passagierflugzeug anreiste, das von Diyarasu kommend mit der üblichen Traube aus renzianischen Touristen, Drogenkurieren und Verbrecherbonzen wie Konzernsekretären und Verwaltungsbeamten an einem der vielen Gates abgefertigt wurde. Dennoch machte er sich wenig vor, dabei nicht aufzufallen. Schließlich waren die modernen al-banabis großteils "schön" gezüchtet durch die Auswahl attraktiver Partnerinnen durch jene Prinzen, die eben nicht an Schaltstellen der Macht gelangten, sondern als Reserve und mittlere Verwaltung in der Schwebe landeten. Personen wie sein Vater und Großvater. Sein Verwandtschaftsgrad mit dem aktuellen Ashantir war irgendwo vier Generationen zurück zu finden. Es galt die gesunde Regel, niemanden zu heiraten, deren Verwandtschaftsverhältnisse man zu genau kannte. Nicht dass er sich ausmalte, eine seiner entfernten Cousinen oder Cousins zu heiraten (Das Ehe"limit" liegt bei fünf Personen, die aus völlig unterschiedlichen Gründen zusammen leben konnten), und soweit er im Bilde war, hatte er auch nie mit einer Person bei den Gottesdiensten Verkehr gehabt, die aus seiner Familie kam.


    Al-Banabi, Thanar.

    gab er dem Zollbeamten zu verstehen, während er seinen Pass herüberreichte. Er streifte den Blick des Beamten nur flüchtig, um diesem keinen Hinweis zu geben, dass er seine Reaktion beachtete. Zwar war Thanar nicht wie Absolventen der Akademie geschult, die zielgerichtet für die neuralgischen Operationen der Diplomatie eingesetzt wurden, aber die unauffälligere Schulung an der Akademie hatte er schon hinter sich. Nicht umsonst lehrte man dort die grobe Kunst der Mustererkennung. Auch wenn die tieferen Lehrgänge der Fraktion selbst vorbehalten waren. Angeblich waren über neunzig Prozent bestimmter Menschen, die eine Kultur, Religion oder sonstige Sozialisation teilten, durch bestimmte Muster genau zu interpretieren und zu lenken, aber das kam Thanar zu simpel vor.


    Student

    beantwortete er die nächste Frage.

    Familiäre Gründe.

    Das war theoretisch richtig, aber er wollte auch hier in der Schlange keinen Aufriss veranstalten, nur weil er im Auftrag des Großwesirs irgendsoeine sicher absolut langweilige Krönung besuchte. Seine Recherchen in den Archiven hatten jedenfalls immer staubtrockene Veranstaltungen mit diplomatischen Fallbeilen zu Tage gefördert. Also nichts, dem er sich nicht gewachsen fühlte. Sonst würde er nicht narrative Psychologie studieren. Da ging es nicht darum, Menschen in Muster zu pressen, sondern sie daraus zu lösen. Auch wenn der Sufi der Akademie so blödsinnig süffisant in jeder Vorlesung grinste.


    Oh, entschuldigen Sie bitte.

    So ganz aus Versehen rempelte er beim Verlassen der Wartehalle mit seinem leichten Gepäck einen anderen an, damit er als ungeschickter Tölpel in Erinnerung blieb. Dabei passte er seinen Sprachduktus weiter der renzianischen Aussprache der Landeszunge an. Akzentfreies Sprechen war viel zu langweilig. Er wurde ja auch deswegen ausgewählt, weil er seinen Fremdsprachenkatalog mit regionalen Akzenten einfärben konnte, damit die Einheimischen die üblichen Stereotypen anwendeten. Zumindest in der Hinsicht ergab die seltsame Mustertheorie Sinn. Er nickte einem Taschendieb zu und zeigte ihm ein warnendes Grinsen, seinen Trick nicht bei ihm auszuprobieren und schlenderte dann auf Umwegen zur nächsten Bushaltestelle, um Richtung Hotel zu fahren.

  • Al-Banabi, Thanar.

    Als der Beamte den Ausweis auf den Scanner legte wurden dessen Daten automatisch durch die Texterkennungssoftware gelesen, verarbeitet und gegen eine Datenbank abgeglichen in der sich ein bekannter Verteidiger des FC Tyr namens Pierre Thanar genauso fand wie ein Querverweis zur Regierungskaste Futunas was automatisch eine Nachricht an das Polizeiministerium sendete wo Fouche gerade Dame spielte und Tee trank. Er überlegt kurz beides zu unterbrechen, tippte allerdings nur den Magneten an was das Tracking durch den Geheimdienst aktivierte. Die benachrichtigte zwei Beamte am Flughafen wobei der eine als bekanntes Tier einer Kindersendung verkleidet an den Taxiständen Flyer verteilte wohingegen der andere gerade irgendwo eine Stewardess belästigte und deswegen das ganze gar nicht wirklich mitbekam. Das Tier, genaugenommen ein grünes Nashorn begab sich nun langsam zur Bushaltestelle.

  • Derweil musste sich Thanar in seiner Rolle als leicht orientierungsloser Tourist mit ansprechenden Aussehen gefallen lassen, von den üblichen Schwindlern wie jungen Mädels mit Selfieposting oder lahmen Flirten, welche unter diesem Mantel Einfältigkeit und Erreichbarkeit der Wertsachen testen, angesprochen zu werden. Da kam das Nashorn gerade richtig und so posierte er mit dem jahrelang einstudierten Puppengesicht auf der einen Seite des Nashorns während das aufgepuderte, aber an sich eher blasse Mädel auf der anderen stand und ihre "Freundin" großes Aufheben um das Foto machte und hinter ihnen der windige Kumpan einen guten Weg zu Thanars Gepäcktasche über seiner dem Nashorn abgewandten Schulter suchte. Nach einem gewissen Posen sprang er dann unerwartet in den nächste Bus, die Mädchen und das Nashorn ignorierend, aber dem Pirscher einen ironischen Salut verabreichend. Sicher blieb genug Zeit für die Diebesbande oder das Nashorn mit in diesen Bus zu steigen, aber das war zumindest für die Diebe dann doch gerade weil sie entlarvt wurden sicher zu risikoreich, während es ungewöhnlich wäre, wenn das Nashorn sich in den Bus quetschen würde, außer natürlich der Darsteller hätte nun Feierabend.

  • Hatte er nicht. Und auch keine Weisung zu folgen ohne einen Skandal zu verursachen. Folglich ging die Spur hier verloren und das Nashorn ass anschließend ein Eis weswegen es noch Ärger geben sollte, denn schließlich ruinierte er dadurch fast das Kostüm. Doch das ist eine andere Geschichte.

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