Grasonce-Morcia und Verdon-Bechar, einst blühende Landschaften, zwar nur für Rassisten, aber immerhin. Jetzt, nach Vertreibung der Kolonialmacht, wurde diese durch etwas sehr wertvolles ersetzt, jetzt ging es allen gleich gut. Und damit auch gleich schlecht und für viele ging es gar nicht mehr. Die Zentralregierung bestand nicht mehr, die Warlords, Kasemuffen allesamt, beherrschten das Land in dem zwar noch nie Milch und und Honig geflossen waren, in dem jetzt aber Blut, Schweiiss und Tränen an der Tagesordung waren. Selbst der hartgesottene Colonel Friant war über die Zustände entsetzt. Täglich, nein fast stündlich verliessen Boote das Land um irgendwie nach Norden zu gelangen, meist in Nussschalen, gekauft von gewissenlosen Verzweifflungsabmelkern aus dem medianischen Imperium. Waren es Wirtschaftsflüchlinge? Man konnte es so sehen, andere sahen es anders, viel wurde diskutiert und die Nussschalenhersteller wurden reich und immer reicher.
Friant war ins Land gereist um die Möglichkeiten, oder vielleicht die Notwendigkeiten einer militärischen Intervention durch das Empire Outremer zu prüfen, er hatte sich mit mehreren Warlords getroffen, hatte deren Cannabis genossen und deren Wein getrunken, sein Versuch ihnen ins Gewissen zu reden hattte sich als zwecklos herausgesellt. Als er einer Tochter eines der Herren nachgesehen hatte, gab es streit, er musste gehen, die Geschenke wurden allerdings behalten. An einem andren Tag war es anders gelaufen, er hatte nicht hinterher gesehen was als Beleidigung empfunden wurde. Ein dritter Warlord starb durch eine Autobombe bevor er ihn Treffen konnte. Friant frustierte diese schonein wenig, er hatte auf einen Erfolg der Gespräche gehoft. Vor allem weil der Lord nur Söhne hatte.
Am Tage vor seiner Abreise geschah es dann direkt vor seinen Augen, später sagte man, es seien 50 kg TNT gewesen, mehrere Kamele zerfetzten und ob der stärke der Explosion und dem durch sie aufgewirbelten Staub wurde Friant von seinen Leuten getrennt. Im allgemeinen Chaos aus Blut, Schreien und Feuer welches noch durch den vor allem in Morcia omnipräsenten Streit, welcher Turban denn jetzt wem gehöre, befeuert wurde ging neben dem auch schon ein wenig verletzten Friant eine Türe auf, en Turbanträger trat aus einem kleinen Innenhof heraus und Friant hinein. Ein Vogel zwitscherte, die Strasse und das Chaos waren wir weggeblasen.
Erst nach einigen Augenblicken hörte Friant die Stimmen, johlend und feixend, anscheinend in einem der sich wohl anschliessenden Höfe. Was war das? Ein Hahnenkampf? Ein Zwergenschänden? Ein Kamelbordell? Näherkommend schwollen die Stimmen immer höher an und schienen eine Mischung aus allem zu sein. Ein andere Chaos, zwar ohne Bluta, doch mit umso mehr Schweiss, was er sah schien mir hm dann doch mehr als mittelalterlich. Zuerst begriff er es nicht obwohl er sah, wie eine schöne Frau, nein eher noch ein Kind, bis auf einen eisernen Halsreif nackt, von einem zedarischen Dattelschänder. vom Hofe geschleift wurde.
Eine Auktion? Ein Sklavenmarkt? In diesen Tagen?
Da die Slaverei in Outremer im Jahre 1911 verboten worden war hatte Friant so etwas noch nie gesehen. Und erst recht nicht das was er jetzt sah erwartet, wurd doch eine weitere junge Frau auf eine Kiste gestossen und als Friant seine Augen von Po und Brüsten gelöst hatte beschlug seine Brille. Nein, das konnte nicht sein...