Die Frau mit der eisernen Burka

Die Wiederaufnahme des Spielbetriebes ist mit einem Zeitsprung von sechs Monaten verbunden. Als Faustregel soll hier gelten, dass alle Postings vor dem 01.02.2023 vor dem Zeitsprung anzusiedeln sind, alle Postings seit dem 01.02.2023 nach dem Zeitsprung zu verorten sind. Was in der Zwischenzeit geschehen ist werden wir für die einzelnen Plots separat festlegen und an geeigneter Stelle veröffentlichen. Dies wird zumeist durch ein Posting in den offenen Threads geschehen. Diese Aktion basiert auch auf dem Gedanken, dass der Spielbetrieb gestrafft werden soll um sich auf eine kleine Anzahl von offenen Handlungssträngen fokussieren zu können. Näheres ist noch festzulegen, Fragen können jederzeit an die Kaiserin oder den Seneschall gestellt werden.
  • Grasonce-Morcia und Verdon-Bechar, einst blühende Landschaften, zwar nur für Rassisten, aber immerhin. Jetzt, nach Vertreibung der Kolonialmacht, wurde diese durch etwas sehr wertvolles ersetzt, jetzt ging es allen gleich gut. Und damit auch gleich schlecht und für viele ging es gar nicht mehr. Die Zentralregierung bestand nicht mehr, die Warlords, Kasemuffen allesamt, beherrschten das Land in dem zwar noch nie Milch und und Honig geflossen waren, in dem jetzt aber Blut, Schweiiss und Tränen an der Tagesordung waren. Selbst der hartgesottene Colonel Friant war über die Zustände entsetzt. Täglich, nein fast stündlich verliessen Boote das Land um irgendwie nach Norden zu gelangen, meist in Nussschalen, gekauft von gewissenlosen Verzweifflungsabmelkern aus dem medianischen Imperium. Waren es Wirtschaftsflüchlinge? Man konnte es so sehen, andere sahen es anders, viel wurde diskutiert und die Nussschalenhersteller wurden reich und immer reicher.


    Friant war ins Land gereist um die Möglichkeiten, oder vielleicht die Notwendigkeiten einer militärischen Intervention durch das Empire Outremer zu prüfen, er hatte sich mit mehreren Warlords getroffen, hatte deren Cannabis genossen und deren Wein getrunken, sein Versuch ihnen ins Gewissen zu reden hattte sich als zwecklos herausgesellt. Als er einer Tochter eines der Herren nachgesehen hatte, gab es streit, er musste gehen, die Geschenke wurden allerdings behalten. An einem andren Tag war es anders gelaufen, er hatte nicht hinterher gesehen was als Beleidigung empfunden wurde. Ein dritter Warlord starb durch eine Autobombe bevor er ihn Treffen konnte. Friant frustierte diese schonein wenig, er hatte auf einen Erfolg der Gespräche gehoft. Vor allem weil der Lord nur Söhne hatte.


    Am Tage vor seiner Abreise geschah es dann direkt vor seinen Augen, später sagte man, es seien 50 kg TNT gewesen, mehrere Kamele zerfetzten und ob der stärke der Explosion und dem durch sie aufgewirbelten Staub wurde Friant von seinen Leuten getrennt. Im allgemeinen Chaos aus Blut, Schreien und Feuer welches noch durch den vor allem in Morcia omnipräsenten Streit, welcher Turban denn jetzt wem gehöre, befeuert wurde ging neben dem auch schon ein wenig verletzten Friant eine Türe auf, en Turbanträger trat aus einem kleinen Innenhof heraus und Friant hinein. Ein Vogel zwitscherte, die Strasse und das Chaos waren wir weggeblasen.


    Erst nach einigen Augenblicken hörte Friant die Stimmen, johlend und feixend, anscheinend in einem der sich wohl anschliessenden Höfe. Was war das? Ein Hahnenkampf? Ein Zwergenschänden? Ein Kamelbordell? Näherkommend schwollen die Stimmen immer höher an und schienen eine Mischung aus allem zu sein. Ein andere Chaos, zwar ohne Bluta, doch mit umso mehr Schweiss, was er sah schien mir hm dann doch mehr als mittelalterlich. Zuerst begriff er es nicht obwohl er sah, wie eine schöne Frau, nein eher noch ein Kind, bis auf einen eisernen Halsreif nackt, von einem zedarischen Dattelschänder. vom Hofe geschleift wurde.


    Eine Auktion? Ein Sklavenmarkt? In diesen Tagen?


    Da die Slaverei in Outremer im Jahre 1911 verboten worden war hatte Friant so etwas noch nie gesehen. Und erst recht nicht das was er jetzt sah erwartet, wurd doch eine weitere junge Frau auf eine Kiste gestossen und als Friant seine Augen von Po und Brüsten gelöst hatte beschlug seine Brille. Nein, das konnte nicht sein...

  • Lexa hatte bisher ein tolles Leben und war mit ihrer Familie viel auf Reisen. Ihr Vater war ein Geschäftsmann, was er genau machte wusste sie nicht, allerdings wollte er immer das seine Familie an seiner Seite war. So auch auf dieser Reise. Man war hier sehr auf Sicherheit bedacht und wenn man sah wie sie sich gerade befanden, war das gut so. Die Zustände waren hier vom schlimmsten und auch wenn ihr Vater darauf bestand seine eigenen Sicherheitsleute zu haben, wurde ihm dies nicht gewährt. Er vertraute so gut es ging niemanden, aber wenn er dieses Geschäft über die Bühne bringen wollte, musste er diesen vertrauen. Also passten die Männer dieses Landes auf seine Familie auf.


    Die meiste Zeit verbrachte Lexa mit ihrer Mutter ihm Hotel und es war für beide sehr langweilig. Sie konnten nichts unternehmen und am liebsten wären beide nach Hause gereist. Das ging aber nicht. Einige Tage später war sie mit ihren Eltern gerade auf dem Weg zum Auto. Lexa war ziemlich weithinter ihnen und so richtig hatte sie es nicht mitbekommen, was dann geschah. Es gab eine gewaltige Explosion und sie wurde von einem der Männer auf den Boden gedrückt. Sie schrie und schaute sich nach ihren Eltern um, doch sie sah sie nicht. Es herrschte Chaos, Geschrei und überall sah man nur Blut. Dennoch schafft sie es sich los zu reisen und suchte ihre Eltern.


    Es dauerte einige Minuten bis sie diese fand und beide waren Tod. Ihre Welt brach zusammen und sie sackte weinend auf dem Boden zusammen. Doch genau dann wurde sie von jemanden sehr starken gepackt und mit geschleift. Lexa schaffte es sich nicht zu befreien und es wurde ihr sogar was verabreicht, dass sie sich nicht wären konnte. Allerdings bekam sie alles mit. Ihr wurden die Sachen ausgezogen sogar ihre Unterwäsche, so dass sie nackt war. So wie sie war wurde ihr ein eisernes Halsband angelegt und in einem Hof geschleift.



    Sie hörte die jubelten Menschen und fragte sich was hier los war. Sie wollte sich wären, schaffte es aber noch immer nicht. Das Mädchen wurde auf eine Kiste geworfen und da sah sie die Blicke auf ihren nackten Körper. Hier wurden Frauen verkauft, sowie früher auf einem Sklavenmarkt. Sowas war doch verboten und leider war ihre restliche Familie ausgelöscht, daher würde sie niemand suchen und vor ihrem Schicksal befreien, vor dem sie stand.

  • Sie sah aus wie... Friant konnte es immer noch nicht fassen und nickte fast automatisch als die ersten Gebote abgegeben wurden, sah sich aber dann um und fand zu seinem Glück keinen Bekannten im Raume. Im Kopf sah er einen Film nach dem anderen, welche Optionen es ihm eröffnen würde dieses Gesicht in seinen Händen zu haben. Selbst die Grösse stimmte. Alles stimmte, und deswegen tat es ihm in der Seele weh als er sah, wie ein dreckig schwitzender Zedarier ihn nicht nur überbot, sondern der jungen Frau, die er schon bald zu schänden gedachte, mit schwielige. Finger in den Schritt und an die wunderschönen Brüste fasste. Sie rührte sich kaum, war wohl offenischtlich betäubt und es enstand ein Tumult da irgendein anderer Eseltreiber wohl einen noch höheren Betrag geboten hatte. Als man Friant später fragte warum er dann seine Schrotpistole gezogen hatte konnte er es nicht genau sagen, der ch was hätte er auch tun sollen? Zusehen wie ein Schwarm Untermenschen das Ebenbild der Kaiserin zerriss? Stattdessen feuerte er einmal in die Luft wobei die Strohdecke und der darin gebundene Lehm nun zu Boden rieselten. So eine Schotpistole hatte sechs Schuss und einer war verbraucht. Dann bot Friant 100000 Livre, ein derart horrender Betrag das er schon fast wahnwitzig war. 23 Augen sahen ihn an, darunter ein weiterer Zedarier mit eine Höhle statt eines Auges, aber das ist eine andere Geschichte. Einige, nein fast alle kamen näher, einige zogen bereits Messer, allen voran ein natürlich ebenfalls stinkender Farnestani.


    Friant senkte die Pistole und schoss ihm zwischen die Beine worauf dieser ihn erst einmal ungläubig ansah, sich dann an das gewesene Gemächt griff um dann wimmernd in die Knie zu gehen. Sekunden später waren fast alle verschwunden, hatten wie die Ratten ihre Löcher gesucht. Friant zahlte bar und auch der Verkäufer machte sich davon. Dann wählte Friant Durocs Nummer und liess es auch einige Male klingeln, dann meldete sich eine Frau namens LaMotte. Friant legte auf, sah nach der Nummer, die war aber richtig. Bevor er es erneut versuchte, brachte er aber noch den Farnestani zu schweigen der immer lauter wimmernd langsam zu nerven begann. Schrot aus kurzer Entfernung ist kein schöner Anblick. Dann wählte er die Nummer erneut. Wieder diese Frau.


    Code Austerliq, ich wiederhole Code Austerliq, hier ist Friant. Ich brauche noch heute einen Sonderflug nach Hause. Mit Sondergepäck.


    Dann musster er auflegen da die Ratten sich anschickten aus ihren Löchern zu kommen. Er erschoss noch einen und begab sich zu der Frau die langsam wieder zu sich kam. Währendessen lud er nach.

  • Was gerade mit ihr geschah, konnte sie nicht glauben. Es lief alles wie in Zeitlupe ab und Lexa konnte sich, was gerade mit ihr geschah, nicht wehren. Sie musste das alles über sich gehen lassen. Was sie allerdings durch ihre Betäubung mit bekam, waren die Stimmen und was jeder einzelne sagte, auch konnte sie ihre Augen bewegen und sie spürte, wenn sie jemand anfasste. Nur ihren eigenen Körper bewegen konnte sie einfach nicht, wobei sie sich anstrengte das irgendwas passierte. Aber nichts passierte. Am liebsten würde sie schlafen, so würde sie wenigstens nicht mitbekommen wie sie… ja was würde sie eigentlich? Das Mädchen war in die Fänge eines Menschenhandels geraten und so etwas gab es doch gar nicht mehr. Vor allem wie sie sich so umsah, waren da Menschen dabei mit denen sich ihr Vater getroffen hatte. Ihr Vater den sie vor wenigen Minuten verloren hatte, sowie auch ihre Mutter. Bestimmt hatten sie es die ganze Zeit auf sie abgesehen gehabt und nun war sie eine Sklavin die Nackt war. Von dem einem Bieter wurde sie sogar zwischen ihren Beinen angefasst und auch an ihren Brüsten. So etwas war widerlich und sie hoffte auf ein Wunder, ein Wunder, das hoffentlich geschieht. Doch genau da geschah es, lauter Knall und sie zuckte dabei zumindest innerlich zusammen. Dann hörte sie ein Gebot, dass ihr den Atem stahl. Wer bitte wollte 100.000 Livre für sie ausgeben. Da sie ihre Augen bewegen konnte folgte sie den anderen Augenpaaren und sah den Mann mit seiner Pistole.


    Einige der Männer gingen auf ihn zu und erneut feuerte dieser Fremde einen Schuss ab. Wie es schien ging genau dieser Schuss, dem einem Mann zwischen die Beine und alle anderen bekamen, auf einmal eine Heidenangst. Was ein Schuss so alles auslöste. Die Männer verschwanden und verkrochen sich. Lexa lag noch immer dort aber so langsam konnte sie ihre Finger wieder bewegen. Noch immer schaute sie zu dem Bieter und dieser hatte gerade sein Handy am Ohr. Dann noch ein Schuss auf den Mann, der zuvor auf die Knie sackte und dort wimmerte, dieser war nun Tod. Erst konnte sie den Blick nicht von der Leiche abwenden, aber dann wollte sie doch wissen was der Andere machte. Wieder telefonierte er.


    Was er sagte, hörte sie nicht sah aber wie die anderen Kerle wieder anschlichen. Große Angst beschlich sie, auch als er dann zu ihr kam und die Waffe nach lud. Lexa wurde dann aber immer klarer und sie konnte sich nun auch schon etwas aufsetzen. Sie blickte ihn an und sagte sehr leise:


    Bitte tuen sie mir nichts.


    Das Mädchen wusste nicht wie es weiter ginge oder was er mit ihr vorhatte. Vor allem kam sie hier lebend raus?

  • Als die Polzei, oder was man auch immer hier Polizei nannte, später die Spuren sicherte, wunderten sich die Beamten weniger über das im Flur an der Wand klebende Blut, hatte Friant doch hier einen weiteren Zedarier – oder was auch immer – irgendein Wilder der hier genausowenig hingehörte wie Friant und Lexa – kurz angebunden erschossen um auf der Strasse erstmal einen Wagen mit vorgehaltener Waffe zu stoppen. Die immer noch halb Bewusstlose hatte er inzwischen im Flur drapiert wobei er sorgsam darauf achtete, dass sie nicht in den Resten des Zedariers –oder was auch immer….


    Raus!


    brüllte er den Fahrer und dessen Beifahrerin an die beide erschreckt den Wagen verließen als die Schrotpistole in Richtung ihrer Köpfe zeigte


    Raus! Aber schnell! Du..


    wobei er auf die Frau zeigte,


    gib mir die Burka oder er ist tot


    Worauf sie allerdings keine Reaktion zeigte was wohl entweder daran lag, dass sie kein Wort verstand oder es gar für eine gute Idee hielt. Erst als Friant die Drohung mit einem


    und du auch


    ergänzte nahm sie die Burka ab, legte sie auf die Motorhaube und rannte zusammen mit ihrem Mann, 100 Livre und dem Gesichtsausdruck, der eine vertane Chance unterstrich auf Friants Weisung hin davon. Dieser ging sogleich ins Haus, verschleierte Lexa die schon fast wieder bei sich war und trug sie zum Auto mit dem er zu einer Garage fuhr die einem Freund gehörte. Niemand hatte Lexa gesehen und niemand würde ihr Gesicht sehen bis der Plan gefasst war. Bis dahin… doch machen wir es kurz, erst wurde die inzwischen fast wache Lexa mit einem Betäubungspfeil (wie in Daktari… die Älteren unter uns erinnern sich) wieder ins Reich der Träume geschossen und schließlich zu einem Schmied gefahren. Als sie wieder erwachte lag sie auf einem weichen Bett und trug saubere Kleidung und hätte sich fast in Sicherheit gefühlt, hätte man ihr nicht etwas auf den Kopfe gelötet was von innen wie ein Topfhelm aussah. Von aussen war es allerdings nur ähnlich gestaltet, denn Lexa trug eine eiserne Burka.

  • Anscheinend bewegte sie nur ihre Lippen und das was sie zu dem fremden Mann sagen wollte, kam nicht bei ihm an. Zwar konnte sie schon ihren Körper ein wenig bewegen, doch alles andere war nur ein Denken. So musste sie diesen Mann nun erstmal vertrauen. Denn sie wurde von ihm hoch gehoben und sie gingen einen Flur entlang. Aber nicht lange, er setzte sie dort ab und verschwand dann nach draußen. Da sie noch halb Bewusstlos war, konnte sie nicht flüchten, was sie aber zu gerne machen wollte. Gut, er hatte sie vor den schlimmen Menschen beschützt, aber sie konnte nicht wissen, was er war. Gut, böse oder neutral. Dennoch blieb ihr keine Wahl, denn sie kam hier nicht von allein weg und in der Zeit wo er dort draußen war, kam niemand vorbei. Sie wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, als er wieder zu ihr in das Haus kam. Als er kam hatte er eine Burka dabei und zog ihr diese an. Wenigsten musste sie nicht nackt aus dem Haus treten. Das war schnell geschehen und schon wurde Lexa auf seine Arme gehoben und zum Auto getragen. Sie unternahm keinen erneuten versuch etwas mit ihm zu sprechen, denn er fuhr schnell. Als sie anhielten kam er wieder zu ihr und was danach passierte wusste sie nicht. Lexa erinnerte sich nur noch an einen Stich und war dann wieder im Land der Träume.


    Als sie nach einiger Zeit langsam wach wurde, spürte sie das sie auf was Weiches lag und sie anscheinend was anhatten. Sie froh nicht, aber das Mädchen hatten das Gefühl ihr Kopf war schwer. Als sie die Augen öffnete und mit ihrer Hand an die Augen wollte, spürte sie das Metall. Augenblicklich bekam sie Panik und zerrte daran.


    Macht das ab


    schrie sie panisch und zappelte rum. Ihr wurde klar, dass sie wie zu Mittelalterzeiten eine eiserne Burka verpasst wurde. Das fand sie überhaupt nicht toll und schrie immer weiter.


    Nehm endlich das Teil runter. Nein.

  • Friant ließ sie schreien und kümmerte sich erstmal um den Flug nach Outremer, also den Transport des „Gastes“ zum Fluhafen und die Formalitäten was für den gewieften Organisator ob seiner fast unbegrenzten Geldmittel auch kaum ein Problem war. Lediglich die Taschen zu finden die es zu füllen galt bedurfte einiger Energie war aber nicht besonders schwer. ELexa hatte inzwischen getobt, geweint, geschrien und war irgendwann, wahrscheinlich vor Erschöpfung eingeschlafen was dann auch der Moment war, auf ihre ungesehenen Wächter gewartet hatten. Leise betraten sie den Raum und es mussten tatsächlich mehrere gewesen sein, denn später bemerkte Lexa einen Einstich in ihrem Arm, sie mussten sie also betäubt haben, hatten sie danach entkleidet, gewachen und vor allem die wunden Stellen gesalbt die durch die eiserne Burka und Lexas verzweifelte Versuche diese abzunehmen verursacht waren.Als Lexa erwachte war alles anders, sie lag auf einer Bahre an die sie mit mehrere Riehmen fixiert war weswegen sie sich nicht rühren konnte, wohl aber merkte, dass sie sich in einem Flugzeug befand von dem sie zwar die Beschleunigung spüren, aber nur die Kabinendecke sehen konnte.


    Bleiben Sie ganz ruhig, dann wird alles gut.


    schmeichelte sich Friants Stimme in ihr Ohr


    Alles dient nur zu ihrem Schutz. Wenn sie irgendjemand sieht bis sie

    in Sicherheit sind dann wird man sie töten. Wenn wir erst da sind, dann

    werden sie befreit.


    Auf die Idee, Lexa könne schon länger wach gewesen sein und deswegen von den Telefonaten, die er noch vor dem Start geführt hatte, etwas mitbekommen haben, kam er nicht, schließlich hätte die Dosis ausgereicht um sie lange genug schlafen zu lassen. Hätte er dies nur irgendwie angezweifelt, so hätte er in ihrer Nähe sicher nicht erwähnt, dass sie aussah wie das Ebenbild der Kaiserin von Outremer. Und erst recht nicht, dass es noch verschiedene Pläne gab, was man denn nun mit ihr machen sollte.


    Haben Sie Durst? Ich würde die Bahre kippen und ihnen einen Arm befreien, dann können sie mit einem Strohhalm trinken.

  • Als die junge Frau auf dem weichen Bett wach wurde, hatte sie gedacht sie wäre nun in Sicherheit. Aber das war sie nicht. Wären sie erneut betäubt war, hatten man ihr eine eiserne Burka auf dem Kopf verpasst. Sie wusste nicht wo sie hier reingeraten war. Gerade hatte sie einfach nur panische Angst und schrie um ihr Leben. Niemand schien sie zu hören und mit aller Kraft, die sie hatte, versuchte sie diese Burka von ihrem Kopf zu bekommen. Nichts brachte etwas außer, dass sie sich selbst Wunden zu fügte und diese so stark, dass sie blutete. Wie lang sie letzten Endes geschrien hatte, konnte sie nicht sagen, aber irgendwann gewann die Erschöpfung und sie schlief ein.


    Wieder erwachte sie und bevor sie die Augen öffnete, spürte sie ein Stechen in ihrem Arm. Ihr war sofort klar, dass sie erneut betäubt wurde und somit fehlen ihr wieder einige Stunden wo sie nicht wusste, was man mit ihr machte. Das Mädchen konnte nur hoffen, dass sie nicht vergewaltigt, aber so fühlte es sich nicht an. Schon mal gut. Also versuchte sie sich zu bewegen, dieses Mal hatte man sie aber festgegurtet. Von den Vibrationen und den Beschleunigungen vermutete sie in einem Fahrzeug zu sein. So öffnete sie die Augen und konnte durch die Schlitze ihrer Burka erkennen, dass sie sich in einem Flugzeug befand.


    Sie hörte die Stimme, die sie schon einmal gehört hatte und zuckte zusammen. Es war der Kerl, der sie schreien ließ und ihr Gesicht mit diesem Stahl verhüllte.


    Wer außer Ihnen sollte ein Mädchen aus gutem Hause töten wollen?


    fragte sie ihn bissig. Sie konnte sich nicht erklären wer sie schon töten wollte. Ihr Vater war ein angesehener Geschäftsmann, aber sie war ein nichts und alle würden denken sie wäre wie ihre Eltern ermordet worden. Was sollte sie also tun? Nichts konnte sie dagegen machen was passierte und somit musste sie sich ihrem Schicksal beugen.


    Ja, ich würde gerne was trinken


    beantworte sie seine frage.


    Darf ich dann auch endlich wissen, wer Sie sind und werden sie mir etwas antun?


    Irgendetwas sagte ihr, dass sie diese Burka nicht so schnell los bekommen würde. Wenn sie niemand sehen sollte, hätte man ihr doch auch einen Sack über den Kopf stülpen können.

  • Wir sind gerade gestartet, jetzt können sie gerne einiges erfahren


    begann er sie mit ruhiger Stimme aufzuklären, gab ihr aber zwischenzeitlich auch eine 0,33er Flasche stilles Mineralwasser und den versprochenen Strohhalm


    Doch beginnen wir mit dem wichtigsten, ich werde ihnen nichts tun, sie sind am leben und werden es bleiben. Trauen Sie mir ruhig zu, dass sie längst tot wären wenn ich es denn wollte. Mein Name ist Stanislav Friant, ich bin Colonel in der Armee des Empire Outremer und meine Aufgabe war, die Situation in Grasonce-Morcia und Verdon-Bechar zu sondieren, doch als wir uns trafen änderte sich mein Auftrag. Sie sehen nämlich jemandem sehr ähnlich. Frappierend ähnlich.


    Das es die Kaiserin des Empire war sagte er nicht, auch erwähnte er keine der Optionen die er mit seinen Verbindungsleuten skizziert hatte. Nicht, dass man die Kaiserin ggf. austauschen könnte, Lexa als Double verheizen mochte oder, und da hätte er in der Tat gelogen, sie in ein finsteres Loch stecken könnte allein um zu verhindern das ein andere die ersten Optionen wahrnahm, oder auch um genau diese Optionen auch noch in einiger Zeit, vielleicht in der nächsten Woche, vielleicht auch erst in zwei oder zwanzig Jahren zu haben. Doch all dies war seine Entscheidung nicht, er hatte nur mit einer Frau namens LaMotte gesprochen und ihr den Code durchgegeben. Code Austerliq, ein Einmalcode der nichts anderes bedeutete als das Friant alle angeforderte Unterstützung brauchte, was auch immer er denn auch wolle. Sicher hätte er später Rechenschaft für den Sonderflug ablegen müssen, doch das galt nur wenn es nicht wichtig war. Es war aber wichtig. Gleich würde er wissen ob Lexa wusste wem sie ähnlich sah.

  • Also befand sie sich tatsächlich in einem Flugzeug. Naja, immerhin kam sie von diesem schrecklichen Ort, an dem ihre Eltern starben, weg. Wieder lief ihr eine Träne hinunter. Lexa konnte sich nicht mal von ihnen verabschieden und wusste nicht, was mit ihren Leichen passierte. Als er ihr dann den Strohhalm zwischen den Schlitz ihrer Burka führte, trank sie einen großen Schluck. Sie hatte wirklich großen Durst gehabt. Wie sie fertig war, ließ sie ihn einfach aus ihrem Mund gleiten und hörte dem Mann zu.


    Während er sprach, versichert dieser Mann ihr, dass er ihr nichts tun wollte. Er hatte eigentlich recht damit, wenn er ihr wirklich was tun wollte, wäre sie bereits Tod. Als er sich dann vorstellte und meinte ein Colonel einer Armee zu sein, überlegte sie, ob sie das schon mal irgendwo gehört hatte. Aber es machte nicht klick bei ihr. Auch das sie jemanden sehr ähnlich sehen sollte und sich durch ihr aufeinander treffen, sein Auftrag änderte, war schon merkwürdig. So ganz wusste sie nicht, was sie von dem allem halten sollte. Doch sie wollte sich irgendwie auch bei ihm vorstellen, ob das was half sich aus dieser Lage zu befreien? Wahrscheinlich nicht.


    Ich bin Lexa Scott und war mit meinen Eltern in Grasonce-Morcia und Verdon-Bechar. Mein Vater war dort, um seinen Geschäften nachzugehen und er bestand immer drauf, dass seine Frau und Tochter in begleiteten. Ich könnte ihnen nun sagen, dass er nach mir suchen würde, aber das kann er nicht. Bevor Sie mich dort auf dem Menschenhandel fanden, sind meine Eltern bei einer Autobombe nur wenige Meter vor mir ums Leben gekommen. Einer meiner Wachmänner hatte mich dann betäubt und dort zum Verkauf angeboten. Tja und nun bin ich hier mit dieser Burka


    erzählte sie ihm und irgendwie war das heute kein guter Tag für sie.


    Werden sie nach der Landung bei mir bleiben oder übergeben sie mich nur irgendjemanden?


    Während sie sprach überlegte sie weiter, wem sie wohl ähnlich sehen könnte, aber sie wusste es einfach nicht.

  • Friant nickte und fand ihre Haltung jetzt schon bemerkenswert, manch einer, und er nahm sich da sicher nicht aus, war er doch nie in dieser Situation gewesen, hätte jetzt sicher harscher und erbitterter, verzweifelter und resignierter reagiert und so schenkte er ihr weiterhin reinen Wein ein


    Um weiter ehrlich zu sein, das ist noch nicht entschieden, doch lassen sie mich ein mögliches, wenn nicht sogar das wahrscheinlichste Szenario skizzieren. Es kann also sein, dass wir sie auf einer kleinen Insel oder auf einer weit abgelegenen Farm unterbringen werden und, da möchte ich jetzt ganz transparent sein denn ich denke, nur durch ein Klima des Vertrauens werden sie lernen ihre Gefangenschaft zu respektieren, wir werden nicht zulassen, dass sie irgendjemand sieht. Es gibt also die Option das sie diese Burka weiterhin tragen müssen, das wäre aber nicht meine erste Wahl, denn es würde ihnen unbedingt notwendige Hygiene nur äusserst eingeschränkt ermöglichen.


    Während er so sprach bestrich er ein Schinkenbrot und stellte es vor Lexa nachdem er es in kleine, auch durch den Sehschlitz schiebbare Streifen geschnitten hatte. Er sagte aber nichts dazu sondern fuhr stattdessen fort


    Bei der zweiten Möglichkeit wären alle Personen die sie umgeben blind. Aber das entscheidet gerade eine höher besoldete Instanz. In beiden Fällen werden sie unsere Sprache bis zur Perfektion lernen um bis zum letzten Timbre richtig und gut zu klingen. Ich hoffe Sie sind sprachbegabt, ansonsten könnte diese Phase ein wenig dauern. Aber ich bin mir sicher, dass sie die nötige Motivation dazu haben. Ich kann ihnen auch versprechen, dass es ihnen an nichts als der Freiheit fehlen wird.

  • Sie musste sich irgendwie von dieser Situation ablenken, wobei tief in ihrem inneren sie nicht stark wirkte. Aber was sollte sie auch gerade machen? Nichts, denn Lexa war gefesselt und in einem Flugzeug. Sie konnte nirgends hin und hatte zu dem kein Geld oder Ausweis bei sich. Also musste sie sich erstmal mit dieser Situation abfinden, ob es ihr nun recht war oder nicht. Daher wollte sie nun auch Informationen, nachdem sie ihren Durst gestillt hatte.


    So hörte sie ihm genau zu. Also sie würde irgendwo abgeschieden leben, da wäre eine Farm besser. Von dieser konnte sie fliehen. Bei einer Insel irgendwo im Meer würde das nicht gehen. Das ging ihr als erstes durch den Kopf. Vertrauen würde schon schwerer werden, vor allem wenn man ihr dann eine andere Wache geben würde. Da er, aber Colonel glaubte sie nicht, dass er diese Person sein würde, der bei ihr blieb. Genau das wäre wieder ein Punkt wo sie wohl alles nicht akzeptieren würde. Immerhin gab er ihr einen kleinen Hoffnungsschimmer, dass sie dieses schwere Teil von ihrem Kopf bekam.


    Am Rande bekam sie mit, wie er ein Brot zurecht machte. Denn ihren Kopf zu heben war doch sehr schwer und nach kurzer Zeit legte sie diesen wieder auf die Liege ab. Leider teilte er ihr dann noch die zweite Möglichkeit mit. Das musste sie erstmal verdauen und griff nach einen Stück Brot und schob diesen durch den Schlitz der Burka in ihrem Mund. Sie aß es und schaute dann wieder zu ihm.


    Ich denke nicht, dass ich ein Mitspracherecht habe? Wie dem auch sei, ich würde die erste Möglichkeit bevorzugen, aber wenn ich mir eine Wache aussuchen dürften, dann wären Sie dies. Sonst könnte ich sehr ungemütlich werden und dann hätten sie kein Double für wen auch immer. Um ihren Punkt zur Sprache anzusprechen, ich lerne schon immer schnell, aber dafür muss mir auch was geboten werden


    sprach sie. Von ihrem Vater hatte sie das Verhandeln gelernt und gerade versuchte sie es einfach mal umzusetzen. Denn sie wollten was von ihr, wobei sie tief in ihren inneren nicht glaubte, dass sie irgendeine Wahl hatte. Sie war ja bereits ihre Gefangene, nun konnte sie sich einfach nur dagegen sträuben.

  • Es war für Friant schwierig Lexa einzuschätzen da er ja trotz aller Menschenkenntnis ihr Gesicht nicht sehen konnte, dazu klang ihre Stimme so, als käme sie aus einer Art Blecheimer was ja auch stimmte, jetzt aber nicht geändert werden konnte. Er wusste als nicht ob sie bluffte und wollte deswegen kein Risiko eingehen, denn wenn sie irgendetwas tat, was sie zum Beispiel entstellte, dann würde sein schöner Plan, wenn er denn irgendwann auch geschmiedet war, sich bald schon in Luft auflösen.


    Einverstanden, ich werde die erste Wache sein und wir werden und mindestens zweimal die Woche sehen. Sie werden versuchen mich hoch zu handeln, aber ich werde nicht zustimmen. Ich werde allerdings anbieten die Burka gegen ein weniger schweres Modell zu tauschen, dafür werden wir die Möglichkeit haben, dass sie sie einmal in der Woche abnehmen können. Für eine Stunde. Auch hier werden wir feilschen, sie wollen sechs, ich biete zwei, am ende werden es drei. Dafür werden wir alles herbeischaffen was sie wollen, seien es Videospiele, Soap-Operas, MP3-Sammlungen, Buntstifte, einfach alles, doch nichts mit dem sie kommunizieren können, also kein Computer, kein Handy, nichts dergleichen. Wir werden übrigens bald landen. Dafür werde ich sie noch einmal betäuben müssen, ich werde da nicht das geringste Risiko eingehen. Wir kennen uns noch nicht lange und ich würde mir an ihrer Stelle den Tod wünschen. Diesen und mehr. Deswegen kann ich ihnen nicht trauen. Sind wir ansonsten einig?


    Eine eher rhetorische Frage. Er war aufgestanden und sammelte das Geschirr ein, setzte dann aber noch einmal an.


    Haben sie noch irgendwen auf der Welt der nach ihnen suchen würde?

  • Was sie von dem allem halten sollte, wusste sie nicht, auch nicht ob sie ihm vertrauen konnte. Klar, sie wäre lieber wo anders, aber dennoch hatte sie niemanden und so sprach sie zwar in einem nicht gerade freundlichen Ton, aber sie meinte was sie sagte. Ihr war klar, dass sie für irgendjemanden gebraucht wurde, der sie sehr ähnlich sah. Sie war gespannt wer es war und so wie man ihr diese Burka verpasste, musste es eine wichtige Person gewesen sein. Daher konnte sie bestimmt auch Forderungen stellen und das Beste aus dieser Situation machen. Denn eins wusste sie von Anfang an, ihr Leben war zu schade, um jetzt schon zu sterben, aber wahrscheinlich würde sie ihre Meinung noch ändern.



    Während er nun also wieder sprach, aß sie das Brot weiter. Wer wusste schon, wann sie das nächste Mal wieder etwas bekam. Ihr neues Leben in Gefangenschaft würde schwer werden und wie es schien würde sie diese Kopfbedeckung nicht wieder los, außer für ein leichteres Modell. Zudem würde sie kein Computer oder Handy bekommen. Ihr Leben war echt am Arsch. Das machte sie traurig und irgendwie änderte sich ihre Meinung von zuvor. Was war ein Leben, wenn man nur gefangen war? Nichts.


    Muss das mit der Betäubung wirklich sein?


    sie erwartete keine Antwort drauf und schaute nach unten.


    Ehrlich gesagt wünsche ich mir das auch gerade, erst war ich froh am Leben zu sein, aber für was? Machen Sie das, was sie für richtig halten.


    Lexa konnte nichts dagegen machen und sie hoffte nun einfach auf die eine einsame Insel, das würde ihr gefallen. Sie seufzte und sie merke wie ihr eine Träne lief, automatisch ging ihre Hand nach oben, um diese wegzuwischen. Aber da war diese Burka wieder im Weg.


    Nein, es gibt niemanden mehr. Ich war allein mit meinen Eltern. Keine Verwandte, keine Freunde.



    Dann schwieg sie und machte sich bereit, um wieder betäubt zu werden.

  • Nachdem sie am Vormittag Sprachtraining hatten gab es nun eine Pause nachdem der Arzt, der Lexa operiert hatte, gegangen war. Nicht, dass sie krank gewesen wäre, das nicht, man hatte sie einfach unterhalb der linken Brust aufgeschnitten um ihr etwas zu implantieren und Alexa wusste genau was es war und man, namentlich alle hier würden nicht zögern, so sagte zumindest Friant, es zu zünden wenn es denn nicht wir gewünscht liefe. Dann würde etwas in Lexa ausströmen und wie würde binnen Sekunden sterben. Man hatte ihr die Wirkung gezeigt. Erst auf einem Video, dann live und direkt neben ihr. Am Nachmittag würden sie über das Dossier sprechen. Welche Freudinnen hatte die Kaiserin die noch lebten? Welche Eissorten liebte sie? Mit welchem Klopfton klopfte sie an das Zimmer ihrer Schwester.? Alles, was Teile des Militärgeheimdienstes seit dem Tage gesammelt hatten, an dem Valerie Kaiserin geworden war, all das sollte Lexa jetzt wissen.

  • Als man Lexa zum ersten Mal ein Video von Valerie zeigte, war sie still geworden. Es war als ob sie sich selbst sehen würde. Diese Ähnlichkeit war unheimlich. Gesicht, Größe, Figur alles passte. Optisch ein Klon! Was dann kam war Arbeit, harte Arbeit. Lexas Stimme war nicht so voll und dunkel, wie die der Kaiserin. Wenn sie lachte, konnte man das am deutlichsten heraushören. Valeries dröhnendes Lachen, war einmalig. So zumindest, dachte Lexa. Aber mit der Zeit hatte sie gelernt, wie Valerie zu sprechen, wie sie zu lachen. Die Äusserlichkeiten anzupassen, waren dagegen ein Klacks. Gehen, stehen, sitzen, das war alles nur eine Frage der Übung. Sie übte selbst noch im schlaf, wie es ihr schien. Wichtige Daten, Verwandte, Freunde, Bedienstete. Mit wem die Kaserin schlief, welche Hobbys sie hatte, welche Vorlieben, welche Abneigungen. Sie musst vor allem daran arbeiten, nicht mehr Seekrank zu werden oder so zu tun, als ob sie nicht gut reiten konnte. Lexa war eine gute Reiterin, Valerie nicht. Sie kopierte ihren Kleidungsstil, ihre Art sich zu schminken, die bevorzugten Frisuren zu bestimmten Angelegenheiten. Sie übte sich sogar im tragen der Krone. Aber sie tat es nicht freiwillig. Sie tat es um zu überleben. Vor allem fragte sie sich, warum das Ganze? Was hatte man mit der echten Kaiserin vor? Und was mit ihr, wenn man sie nicht mehr brauchte?

  • Als Aushängeschild einer Militärdiktatur war jede zuerst einmal wie die andere, solange sie denn täte was man ihr sagte und unterschrieb, was man ihr hinlegte, doch Valerie hatte angefangen die Sachen zu lesen was einigen nicht gefiel. Diese einigen hatten sich im Manageklub getroffen, einem elitären Verein, mit dem Ziel gegründet, den wahren Kreuzrittern ihren Platz an der Sonne, und anderen eben den im Schatten zu gönnen. Bei gesellschaftlichen Anlässen waren einige der Marschälle hier gewesen, die es eben bei diesem einen Male hatten bewenden lassen. hier sind vor allem Bernadotte und Berthier zu nennen die beide zwar meinten, sie seien besser als die anderen, dies aber nicht an der Hautfarbe der anderen, sondern an sich selbst festmachten, was natürlich etwas anderes ist. Doch lassen sie uns von Friant reden der nach einem Anruf Schulmeisters das Signal zum Aufbruch gab.


    Es geht los, Imperatrice. Wir werden in einer halben Stunde abfliegen, unser Ziel ist Corinnis, die Sachen die sie tragen werden…


    … und zufällig denen entsprechen, die Kaiserin trug als sie anschickte abends zum Spiele auszugehen


    …sind in diesem Koffer. Die neuesten Nachrichten finden sie auf diesem Tablett.

  • Da war er nun der Tag auf den sie hingearbeitet hatte. Es wurde ernst. Inzwischen hörte sie auf den Namen Valerie und reagierte auf Lexa überhaupt nicht. Ebenso hatte sie sich daran gewöhnt mit Majestät angesprochen zu werden. Valeries Launen nachzuspielen, fiel ihr schwer, besonders die vom Personal gefürchteten Wutattacken der Kaiserin. Nachdenklich nahm sie den Koffer und das Tablett und zog sich zurück. Als sie sich auszog und sich dabei im Spiegel sah, tastete sie fast schon reflexartig die kleine Narbe unterhalb ihrer linken Brust ab. Eine Träne bahnte sich ihren Weg. <Vielleicht wäre es einfacher einfach zu sterben>. Diesen Gedanken wischte Lexa genauso schnell weg, wie die einsame Träne. Sie kleidete sich an und wunderte sich ein wenig. Eine dunkelblonde Perücke? Ein knielanges dunkelrotes Kleid mit einem gewagten Ausschnitt? Ein Push--Up-BH? Ohne weiter über diese nicht royale Kleidung nachzudenken, zog sie sich um. Im Koffer fand sie noch einen Ausweis auf den Namen Anais Marceau. Alles sehr merkrwürdig.


    Die gewohnte Stimme die sie seit ihrer Umgestaltung zur Kaierin begeleitet hatte, sprach wieder zu ihr.


    Guten Morgen, Majestät. Die Zeit ist gekommen, wo sie übernehmen. Wundern sie sich nicht über die Kleidung und die Perücke. Die echte Valerie scheut keinen Mummenschanz um vermeintlich unerkannt kleine Abenteuer zu erleben. Der Zeitpunkt ist gut gewählt. Die Zielperson befindet sich in einem illegalen Spielkasino und wurde festgesetzt. Sie werden nun vor dem Tütülerien-Palast an einem der Personaleingänge abgesetzt. Mit dem bereitliegenden Ausweis sind Sie berechtigt zum betreten des Palastes. Danach werden Sie sich quasi in Luft auflösen und über die Ihnen inzwischen bekannten Geheimgänge in die privaten Gemächer des Palastes gelangen. Dort ziehen Sie sich wieder um und werden von da an Valerie d'Outremer sein! Heute haben Sie nur die übliche Besprechung mit Serville und dann noch einen Termin mit Paul Beringer, dem Leiter der Filmfestspiele. Danach werden Sie nach Hause fahren. Im Palais Bariole sollten Sie es zunächst vermeiden Leonor oder Anielle Saint-Just über den Weg zu laufen. Wie besprochen, sollten Sie vor allem Saint-Just auf Distanz halten. Versuchen Sie an ihrem ersten Arbeitstag als Imperatrice ganz natürlich zu wirken. Handeln Sie einfach nache dem was Sie hier gelernt haben. Sie sind auf alles vorbereitet worden. Sie werden Valerie sein! Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag, Majestät.


    Sie schaute in den Spiegel und war bereit.

  • Den Tag hatte Lexa begonnen, wie es Valerie jeden Tag tat. Sie war mit zwei Männern ihres Personenschutzes durch den Park gelaufen der hinter den Tütülerien zum Teil öffentlich war. Vor diesem Abendteuer hatte Lexa lieber geritten und war keine begeisterte Läuferin gewesen. Das musste sich nun gründlich ändern. Auch das hatte sie geübt, aber es fiel ihr trotzdem schwer, diese fünf Kilometer zu laufen. Duschen und dann zu Madame Chantalle die ihr den neusten Klatsch und Tratsch mitteilte. Valerie genoss diese halbe Stunde mit der Frau aus dem Volk. Für Lexa war es eher langweilig. Nach dem anziehen, war sie bereit. Das Herz schlug ihr bis in den Hals, als sie sich im Spiegel sah. Lexa war nicht von Valerie zu unterscheiden. Meinten die Herrn die sie dazugezwungen hatten und das meinte auch Lexa.

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